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Gesendet: Mittwoch, 20. Juli 2005 05:01
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Mit verknatterten Fröschen gegen Viren

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 20. Juli 2005

Hallo, liebe Leser,
Nun auch noch Musikvideos über iTunes
Outlook-Import aus Excel bricht mit merkwürdigen Fehlermeldungen ab
Telefonate per Internet durch Flatrates interessant
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Hallo, liebe Leser,

Sie wissen ja, wie das ist – ab und an muß eine neue Marktnische her. Um so schöner ist es da, wenn diese Nische nicht so ganz handgeschnitzt ist, sondern sogar eine gewisse Berechtigung hat. Eine solche Nische, eine noch kleine, feine, von der aber die dort versammelten Anbieter noch großes erwarten, ist das Feld der Handy-Viren.

Zu Recht wird der Sicherheitsspezialist Symantec mit der Einschätzung zitiert, daß nicht nur Computer, sondern auch Mobiltelefone zunehmend zur Zielscheibe von Hackerangriffen werden. Viel überraschender ist aber, wer denn da unter dem reißerischen Titel "Krieg den Handy-Viren!" zur zitierten Rechtfertigung eines nachfolgenden Produktangebotes greift. Na, haben Sie es erraten?

Kommen Sie, es wäre unfair, Sie weiter zappeln zu lassen, denn das Unternehmen ist nun wirklich für alles Mögliche, aber kaum für seine profunde Sorge um den Kunden und dessen Sicherheit bekannt. Die Rede ist von Jamba!, dem unlängst in mediales Sperrfeuer geratenen Anbieter unsäglicher Klingelton-Abonnements.

Ist das nicht erstaunlich? Ausgerechnet die oberste Instanz für telefongefährdetes Taschengeld will nun Mobiltelefone wirkungsvoll vor Viren, Würmern und Trojanern schützen. Wie soll das aussehen? Drischt ein durchgeknallter Frosch auf dem Display auf alles ein, was er für einen Virus hält? Werden Trojaner von dümmlichen Küken in die elektronische Amnesie gepiepst? Oder wie?

Immerhin, so weiß Jamba! in seinem Kriegsaufruf zu berichten, können Viren, Würmer und Trojaner je nach Programmierung beispielsweise Adreßdaten oder komplette SIM-Karten löschen, teure Übersee-Telefonate führen oder SMS-Spam, MMS etc., versenden. Aber wir müssen uns keine Sorgen machen, liebe Leser, denn Jamba! hat mit dem neuen Handy-Programm "SimWorks Anti-Virus" jetzt die Lösung, um gefährliche Hacker zu stoppen und das eigene Telefon noch sicherer zu machen. Und machen Sie sich keine Gedanken, daß der Name des Programms so sehr deutlich einem bekannten Computerspiel ähnelt. Immerhin sind die "Sims" ein Riesenerfolg.

Jawohl, "SimWorks Anti-Virus" schützt das Mobiltelefon nämlich vor Schädlingen wie Mabir.a Virus, Skulls.f Trojaner, Locknut.d, Locknut.e und Locknut.f Trojaner, oder den kürzlich entdeckten Drever.b, Drever.c und Drever.d Trojaner. Sagt Jamba!. Denn einmal installiert, soll das Antivirenprogramm das Mobiltelefon im Hintergrund scannen und es so aktiv vor einem möglichen Virenbefall schützen. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche ist das mobile Telefon- und Adreßbuch damit sicher. Sagt Jamba!.

Erstaunlich nur, daß diese Pressemitteilung die schlimmsten Handy-Schädlinge nicht aufführt, etwa den verrückten Frosch, die häßliche Ratte oder den verblödeten Vogel. Ob diese Schadensprogramme samt der dazugehörigen Abos dann auch gleich vom Handy verschwinden? Das würde Jamba! mit seinem Engagement deutlich glaubwürdiger machen.

Ansonsten klingt das Progrämmchen ganz nett, auch wenn ich so recht niemanden kenne, der derzeit Probleme mit Handy-Viren hat. Aber Vorbeugen schadet ja bekanntlich nie. Wie auch immer, "SimWorks Anti-Virus" soll es bei Jamba! geben – irgendwo zwischen dem Alkotester und der Handydisco. Zu finden war der Virenschutz zum Preis von 4,99 EUR allerdings nicht, als dieser Text geschrieben wurde. Aber vielleicht war der "SimWorks" ja auch gerade auf irgendeinem Telefon auf Virenjagd ...

Mit skeptischem Gruß

Torsten Kieslich

Nun auch noch Musikvideos über iTunes

Nachdem Apple mit "iTunes" einen regelrechten Hype auf dem digitalen Musikmarkt entfacht hat, plant Apple-Chef Steve Jobs nun den Verkauf von Musikvideos über seine Download-Plattform. Wie das Wall Street Journal berichtet, könnte der neue Dienst den Nutzern frühestens in diesem September zur Verfügung stehen. Apple soll bereits an die vier großen Musik-Firmen Warner Music Group, EMI Group PLC, Vivendi Universal und Sony BMG herangetreten sein.

Schon jetzt werden iTunes-Nutzern – als Kaufanreiz im Paket mit Alben – vereinzelt Musikvideos zum Download auf den Computer angeboten. Mit dem neuen Service liegt allerdings die Vermutung nahe, daß Apple auch einen neuen iPod kreieren wird, der auf das Speichern und Abspielen solcher Musikvideos spezialisiert ist.

Die Videos sollen für 1,99 Dollar zu haben sein – ein Preis, der erst in Kombination mit dem Kauf eines neuen Gerätes zu guten Geschäften führt. Außerdem kann die Popularität des iPods mit der neuen Version weiter aufrechterhalten werden.

Von Vorteil wäre dieser neue Service auch für die Produzenten von Musikvideos. Die Produktion dieser Kurzfilme ist meist mit enormen Kosten verbunden, die allein durch die Ausstrahlung auf MTV nicht wieder eingespielt werden können – der Sender zahlt so gut wie nichts für die Rechte an den Videos.

Outlook-Import aus Excel bricht mit merkwürdigen Fehlermeldungen ab

Wir haben immer wieder Anfragen unserer Leser, daß der Import einer Excel-Tabelle in Outlook mißlingt und mit einer etwas kryptischen Fehlermeldung abbricht:

"Im Konverter ist während des Abrufs des Inhalts eines Dateisystems ein Fehler aufgetreten. Die Datei beinhaltet keine Bereichsangaben."

Noch unverständlicher ist diese Meldung:

"Im Konverter ist während des Abrufs des Inhalts eines Dateisystems ein Fehler aufgetreten. Der Konverter konnte die Datei nicht erkennen, evtl. ist es eine verkehrte bzw. fehlerhafte Datei oder der Dateityp wird nicht unterstützt."

Doch es ist alles halb so wild! Mit der ersten Meldung will Ihnen der Dichter folgendes sagen: Sie haben in Excel den Bereich für den Import nicht gekennzeichnet! Denn das müssen Sie vor dem Export tun: Markieren Sie den zu importierenden Bereich (am besten mit "Shift"+"Strg"+"*") und weisen Sie ihm mit "Strg"+ "F3" einen beliebigen Namen zu. Nun können Sie die Excel-Datei abspeichern und importieren!

Auch die zweite Meldung ist meist harmlosen Ursprungs: Sie besagt schlicht, daß Sie die Excel-Datei beim Import in Excel noch geöffnet haben. Wenn Sie sie schließen, geht meist alles wie geschmiert!

Dieser Tip stammt aus der Redaktion von "Outlook optimal nutzen!". Weitere Tips finden Sie hier:

Outlook optimal nutzen!

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Lexikon der PC-Fachbegriffe

Alle wichtigen Computer-Fachbegriffe und Abkürzungen ganz einfach und verständlich erklärt. Dabei finden Sie hier auch die Bedeutung zahlreicher englischer Spezialbegriffe, die oftmals in die deutsche Sprache übernommen wurden. So reden Sie jetzt in Gesprächen mit Computer-Spezialisten sachkundig mit und verstehen deren Technik-Kauderwelsch.

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Telefonate per Internet durch Flatrates interessant

Durch die zunehmend fallenden Tarife für sogenannte Flatrates für DSL-Breitbandanschlüsse wird auch das Telefonieren per Internet immer interessanter. Internetprovider werben derzeit mit Pauschalpreisen, die bereits bei fünf Euro pro Monat beginnen und meist auch kostenlose netzinterne Telefongespräche bieten. Diese Angebote zielen nicht nur auf die klassischen DSL-Anwender, sondern auch auf die Kunden von Telefonunternehmen, denn natürlich bieten die Provider auch passende Geräte an, mit denen man sowohl per Mac oder PC ins Internet gehen kann, als auch ein übliches, analoges Telefon anschließen kann, um per Internet zu telefonieren. Die Tarife sind dabei fast durchweg günstiger als beim Ex-Monopolisten T-Com.

Da das Telefon einfach nur per Stecker an die neue Hardware angeschlossen wird, ist diese Form der Internet-Telefonie auch für den Normalanwender problemlos, zumal er auch auf einen normalen Telefon-Anschluß nicht verzichten muß.

Internet-Telefonie ist zwar noch nicht so zuverlässig wie das gewohnte Telefonnetz, da die Vermittlung wesentlich komplexer ist als bei der Festnetz-Technologie, aber es ist auf jeden Fall eine Alternative für diejenigen, die sehr viel telefonieren.

Voice over IP lohnt sich vor allem für jene, die viel tagsüber telefonieren, zumal netzinterne Internet-Gespräche auch noch kostenlos sind.

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