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Gesendet: Dienstag, 28. Februar 2006 02:01
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Moderne Zeiten?

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 28. Februar 2006

Hallo, liebe Leser,
"USB Lock AP": USB-Sicherheitslücke schließen
Einzelne Seiten im Adobe Reader drucken
Yahoo taucht in Bloggosphäre ein
Über den Fachverlag für Computerwissen
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Hallo, liebe Leser,

gerade las ich eine Meldung, deren Inhalt mich leider überhaupt nicht überrascht hat. Demnach hat nämlich eine Vielzahl der deutschen Versicherungsanstalten den E-Mail-Verkehr nicht unter Kontrolle. Nach einer Analyse des Unternehmens "novomind" bleibt jede dritte elektronische Kundenanfrage unbeantwortet oder wird verspätet zugestellt. Rund die Hälfte aller deutschen Versicherer investiert zwar kräftig in den Kundenservice über das Internet, die Mehrheit scheint jedoch mit diesem Medium noch überfordert zu sein. Insgesamt wurden 88 Unternehmen getestet, an die jeweils zehn E-Mails verschickt wurden.

Zwei von drei Unternehmen reagierten laut der Studie zwar auf die E-Mails ihrer Kunden, aber weniger als die Hälfte der Berater schaffte es, innerhalb von 24 Stunden mit ersten Informationen auf die Anfragen zu reagieren. Jeder Fünfte ließ sich sogar ganze zwei Tage oder länger Zeit. Teilweise zog sich die Konversation mancher Versicherungsanstalten bis zu einer Woche. Im Schnitt bedurfte es zweieinhalb Tage zur Beantwortung einer elektronischen Anfrage.

Haben wir das nun irgendwie anders erwartet? Ich glaube sogar, dass diese Zahlen noch recht gut ausfallen, wenn ich sie mit den Leistungen anderer Unternehmen vergleiche. DHL beispielsweise hat sogar Probleme mit dem Telefon – zumindest dann, wenn man eine Frage stellt, die irgendwie mit dem Betriebsablauf des Unternehmens zu tun hat.

Bei uns war es in der vorletzten Woche wieder einmal soweit: Wir fischten eine der berühmten roten Karten aus dem Briefkasten. Aha, ein Paket für meine Frau. Seltsam nur, dass als Abholstelle nicht, wie sonst üblich, unsere Postfiliale angegeben war, sondern eine rund 15 km weit entfernte Poststation in der Nachbarstadt. Nun ja, jeder kann sich ja mal vertun – also rief meine Frau rasch bei der Service-Hotline der Deutschen Post an, um zu erfragen, ob das Paket wirklich in Düsseldorf gelandet ist oder nicht doch in Neuss liegt. Kein Problem, so die freundliche Auskunft, da werde man einen Rückruf bekommen. Am nächsten Tag wussten wir noch nichts Neues, denn natürlich rief niemand zurück. Also ein weiterer 6ct-die-Minute-Anruf bei den netten Menschen vom Kundenservice. Was, da haben Sie noch nichts gehört? Das haben wir aber – Moment – um 8:24 an DHL weitergeleitet. Da kommt aber bestimmt noch was. Offenbar heißt aber der zuständige DHL-Mitarbeiter Godot, denn es kam natürlich nichts – kein Anruf, kein Fax, keine E-Mail.

Das Wochenende verging, auch der Montag war schon halb herum, ebenso wie die Lagerfrist. Ein Anruf bei DHL – jetzt schon für 12ct pro Minute – würde die Sache ja rasch klären. Immerhin konnte es ja nicht so schwer sein, festzustellen, in welcher Filiale das Paket nun gelagert wird.

Übrigens hat die Untersuchung des E-Mail-Verhaltens ergeben, dass die Mehrheit der Kunden sich eine Auskunft innerhalb von 24 Stunden wünscht, zwei von fünf sogar binnen 12 Stunden. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass für Telefonauskünfte etwas anderes gilt. Also erzählte ich der DHL-Mitarbeiterin, wer ich denn bin und was ich gern wissen möchte. "Haben Sie reklamiert?" "Nein, ich habe eine Frage gestellt." "So was haben wir hier nicht. Wir sind nur der Kundenservice." "Kundenservice? Hat das nicht etwas mit Dienst am Kunden zu tun?" "Wir kümmern uns nur um Reklamationen." "Aha." "Und Ihre Reklamation haben wir nicht." "Ich habe nichts reklamiert, ich habe eine Frage gestellt." "So was machen wir nicht, das können wir gar nicht sehen." "Aha. Wer kann mir denn dann Auskunft geben, wo das Paket liegt?" "Wo haben Sie denn angerufen?" "Bei der Post. Und unsere Anfrage wurde am Freitag um 8:24 Uhr an Sie weitergeleitet." "Das geht gar nicht. Wir machen hier nur Reklamationen." "Ich habe aber nichts reklamiert – ich möchte wissen, wo mein Paket ist. Wer in Ihrem Haus weiß denn nun Bescheid?" "Niemand. Rufen Sie da an, wo Sie angerufen haben."

An dieser Stelle hab ich schnell im Kalender nachgesehen, ob es schon Rosenmontag ist oder der 1. April. War es aber nicht. Also noch ein Anruf bei der Hotline der Post AG, verbunden mit meiner Lebensgeschichte und der Bitte, meine Beschwerde aufzunehmen über die freundliche Tonlage der DHL-Kollegin. "Ihr Paket liegt übrigens in Neuss. Noch bis Donnerstag. Das hätte Ihnen aber die Kollegin von DHL auch sagen können."

Nun gut, wir konnten also noch am Mittwoch – ab und an hat man ja noch andere Termine – gerade noch vor der Rücksendung unser Paket abholen. So weit, so gut – dann bekamen wir Post. Das ist nicht unüblich, erst recht nicht am Samstag. Weniger üblich war, dass der Brief von DHL war. Anscheinend eine Antwort auf meine Beschwerde, denn der Brief wurde sogar von zwei Menschen unterschrieben. Beide müssen heftige Vertreter der Geschlechterliberalität sein, denn meine Frau sah sich als Herr Birgit angesprochen. Gut, nun kann man schon mal verunsichert sein, wenn es sich um einen so wenig zuzuordnenden Vornamen handelt, darum sahen wir das noch als Versehen in der Serienbrief-Endkontrolle an.

Dreister war da schon der Rest des Schreibens: Da hieß es dann, man habe uns telefonisch nicht erreichen können und mache uns darauf aufmerksam, dass das Paket in Neuss liege, aber nach sieben Werktagen an den Absender zurückgehe. Darum wurde das Schreiben wohl auch an dem Tag erstellt, an dem die Lagerfrist ablief – so hätten wir es natürlich beim besten Willen nicht mehr erhalten können. Aber man hoffe, uns auch weiterhin zu den zufriedenen Kunden zählen zu können.

Nun ja, man soll die Hoffnung bekanntlich nie aufgeben ...

"Moderne Zeiten" – so hieß übrigens ein Film von Charlie Chaplin, der den durch die Industrialisierung hervorgerufenen Verlust von Individualität durch Zeitdruck und monotone, durch Maschinen geprägte Arbeitsabläufe kritisiert. Von Call-Centern hat Herr Chaplin noch nichts gewusst.

Mit postalischem Gruß

Torsten Kieslich

"USB Lock AP": USB-Sicherheitslücke schließen

Virenscanner und Firewall sind machtlos, wenn der Datendieb nicht aus dem Internet kommt, sondern direkt vor dem Rechner sitzt. Mit einem USB-Stick in der Hand ist es inzwischen ein Leichtes, Firmendaten unbemerkt zu stehlen. Das Tool "USB Lock AP" schließt die gefährliche Sicherheitslücke.

Moderne Computer weisen zwar in der Regel kein Diskettenlaufwerk mehr auf. Dafür bieten sie gleich mehrere USB-Schnittstellen an. Hier lassen sich die Tastatur, eine Maus, der Drucker und jede Menge anderer Geräte anschließen. Immer häufiger nutzen Mitarbeiter in Unternehmen diese USB-Schnittstellen in einer Art und Weise aus, die nicht dem Interesse der Firmenleitung entspricht. Über einen schnell angeschlossenen USB-Stick, einen MP3-Player oder eine externe Festplatte lassen sich wichtige Firmendaten stehlen – blitzschnell und ohne dass es jemandem auffällt. In den USA ist bereits der Begriff des Pod-Slurpings aufgekommen. Dabei wird der iPod einfach als externe Festplatte an den Bürorechner angeschlossen. So lassen sich bis zu 60 Gigabyte Daten völlig unbemerkt aus der Firma schmuggeln. Denn wer misstraut schon einem iPod?

Und nicht nur die vertraulichen Daten sind in Gefahr. Viele Mitarbeiter nutzen die USB-Schnittstellen, um heimlich auf Firmenkosten aus dem Internet heruntergeladene Filme und Musiken nach Hause zu tragen. Das unkontrollierbare Mitbringen von Spielen, Spaßprogrammen und anderen Dateien führt außerdem dazu, dass über die USB-Schnittstelle Schädlinge oder Spionageprogramme eingeschleppt werden.

"USB Lock AP" ist dazu in der Lage, die USB-Schnittstellen eines Computers abzuschließen, sodass sie sich nicht mehr verwenden lassen. Mitarbeiter, die anschließend versuchen, einen USB-Stick, einen MP3-Player oder eine externe Festplatte anzuschließen, schauen in die Röhre.

Ist "USB Lock AP" aktiv, lassen sich die USB-Schnittstellen nur noch mit einem Passwort öffnen und auf diese Weise wieder verwenden. Schließt ein Mitarbeiter ohne Autorisierung ein unerlaubtes USB-Gerät an seinen Rechner an, bekommt "USB Lock AP" dies sofort mit. Das Tool zählt in diesem Fall einen Countdown herunter. Der Mitarbeiter hat dann 15 Sekunden Zeit, um das Gerät wieder zu entfernen. Ansonsten wird aus Sicherheitsgründen gleich das ganze System heruntergefahren. Dieser Automatismus greift natürlich nur bei USB-Datenspeichern, nicht aber bei Mäusen, Tastaturen, Scannern oder Druckern. Diese Geräte sind auch trotz Schutz und Überwachung weiterhin frei nutzbar.

Die Mediaphor AG bietet die Vollversion von "USB Lock AP" in ihrem "Software Outlet-Store" zum Kauf und sofortigen Download an. Die Vollversion (1,4 MB) kostet 19,95 Euro.

USB Lock AP

Einzelne Seiten im Adobe Reader drucken

Wenn Sie von einer PDF-Datei, die Sie im Adobe Reader geöffnet haben, beispielsweise gerne die 1., 4. und 9. Seite drucken möchten, weil der Rest für Sie uninteressant ist, können Sie so vorgehen:

  1. Öffnen Sie die PDF-Datei mit dem Adobe Reader (Version 5, 6 oder 7).
  2. Sobald die PDF-Datei geladen ist, klicken Sie am linken Rand des Adobe Readers auf das Register "Seiten" (Version 6 und 7) bzw. "Piktogramme" (Version 5). Adobe Reader 6 und 7: Alternativ können Sie auch das Menü "Anzeige-Navigationsregisterkarten", Befehl "Seiten" aufrufen. Adobe Reader 5: Alternativ können Sie auch das Menü "Fenster", Befehl "Piktogramme" aufrufen
  3. Daraufhin klappt der Navigationsbereich auf. Darin ist von allen Seiten Ihrer PDF-Datei ein stark verkleinertes Bild enthalten.
  4. Klicken Sie das Bild der ersten zu druckenden Seite mit der linken Maustaste an. Das Bild der Seite wird daraufhin mit einem Rahmen markiert.
  5. Halten Sie jetzt die "Strg"-Taste gedrückt und klicken Sie das Bild der nächsten, zu druckenden Seite an. Jetzt wird auch dieses Bild zusätzlich zu dem bereits markierten Bild mit einem Rahmen markiert.
  6. Wiederholen Sie das Markieren bei gedrückter "Strg"-Taste mit allen weiteren zu druckenden Seiten. Sie können trotz gedrückter "Strg"-Taste mit der Bildlaufleiste im Navigationsbereich blättern.
  7. Wenn Sie alle Seiten auf diese Weise markiert haben, rufen Sie das Menü "Datei", Befehl "Drucken" auf.
  8. Jetzt erscheint das Drucken-Dialogfenster, in dem in der Gruppe "Druckbereich" die Option "Ausgewählte Seiten" ausgewählt ist. Wenn Sie jetzt das Drucken-Dialogfenster mit einem Klick auf die Schaltfläche "OK" bestätigen, werden nur die in Schritt 4 bis 6 markierten Seiten gedruckt.

Dieser Tipp stammt aus der Redaktion von PC-Wissen für Senioren. Weitere Tipps finden Sie hier:

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Yahoo taucht in Bloggosphäre ein

Der Portalbetreiber Yahoo startet in Deutschland ein individuelles Online-Journal. Mit "Yahoo 360 Grad Beta" können die Anwender ab sofort persönlich wichtige Informationen, Bilder und Nachrichten in Blog-Form zusammenstellen und mit ausgewählten Freunden teilen und austauschen. Der neue Dienst ermöglicht die Zusammenführung von Daten auf "Yahoo Fotos" sowie Flickr mit Diskussionsforen der "Yahoo Groups", der personalisierten Radiostation "Yahoo Musik" oder dem "Yahoo Messenger". Das Unternehmen setzt damit verstärkt auf den Trend des "Social Web", der individualisierten Form des Internets.

"Yahoo 360 Grad" setzt auf zwei Grundelemente: Einerseits das Blogging und andererseits die Möglichkeit, mit anderen in Kontakt zu treten und neue Menschen kennen zu lernen. Mit einem jeweils anpassbaren, so genannten "Motto" können die Nutzer ihre Lieblingswebseiten hervorheben, den Rat der Freunde einholen oder selbst Empfehlungen abgeben. Jeder kann selbst entscheiden, ob seine persönliche Seite für die Allgemeinheit, oder nur für ausgesuchte Personen einzusehen ist. Durch die Möglichkeit der Erstellung eines eigenen Profils können Nutzer mit ähnlichen Interessen im Yahoo-Netzwerk gesucht werden.

Blogging und "Social Networking" befinden sich ganz allgemein im Wachstum. Einer Umfrage zufolge stieg die Zahl der europäischen Nutzer, die Weblogs nutzen, von acht Mio. in 2004 auf über 30 Mio. im Jahr 2005. Wie eine weitere Umfrage im Auftrag von Yahoo zeigte, kennen mittlerweile 46 Prozent der Internetnutzer das Blogging, 17 Prozent betreiben aktiv ein Online-Tagebuch. Den Yahoo-Dienst "360 Grad" wird es künftig auch in Großbritannien und Frankreich geben. Während der Beta-Phase soll laufend auf die Wünsche der Nutzer eingegangen werden und es sollen neue Features und Funktionen eingeführt werden.

http://360.yahoo.de

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