Von: daily-consumer-request@computerwissen.de im Auftrag von Computerwissen Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Donnerstag, 1. Dezember 2005 02:30
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Mord und Totschlag mit Google

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 1. Dezember 2005

Hallo, liebe Leser,
Firefox 1.5 veröffentlicht: Neue Features, altes Gewand
Seitenumbruch in verknüpfter Excel-Tabelle
Spamgefahr Homepage: Quelltext verrät Adressen
Über den Fachverlag für Computerwissen
"Computerwissen Daily" abbestellen

Hallo, liebe Leser,

wie meine erklärte Lieblings-Unzeitung in Ihrer Sonntagsausgabe mit besorgniserregender Sorglosigkeit entdeckte, kann "Google" tödlich sein. Die dazugehörige Schlagzeile lautete jedenfalls "Tötete er seine Frau mit Google?".

Bevor Sie jetzt aus Sicherheitsgründen Ihren Rechner in den Schrank sperren und die Internetverbindung kappen, kann ich Sie beruhigen: Der betroffene Verdächtige soll seine Frau gar nicht mit Google umgebracht haben, sondern, wie anderorts zu lesen war, mit einem Kissen.

Nun handelt es sich hier nicht nur einfach um einen sprachlichen Lapsus, wie er neulich sogar dem Focus mit der Titelgeschichte "Richtig erben" passiert ist (So wie ich die Sache sehe, kann man nur erben oder nicht, nicht aber richtig oder falsch erben; spannender ist der Fall da schon beim vererben.), sondern leider nur der beginn einer schlecht recherchierten Geschichte, in denen der Autor vor allem beweist, dass er nicht so recht weiß, wie man eine Suchmaschine bedient.

Ohne näher auf die Sache eingehen zu wollen – die unappetitlichen Details finden sich bestens bei www.bildblog.de dokumentiert –, ist es doch ein guter Anlass, sich die Funktion einer Suchmaschine wie Google näher anzusehen.

Der Autor der unglaubwürdigen Geschichte stellt fest, dass Google 49,6 Millionen Hinweise auf die Suchanfrage "how to kill a man" (wie töte ich einen Menschen) finden würde. Eine interessante Zahl, denn tatsächlich findet Google bei der korrekten Suchangabe nur rund 650 Einträge. Wie aber kommt der Autor auf diese fantastische Zahl?

Die Lösung ist ganz einfach: Statt nach dem gesamten Text, also Einträgen zu suchen, die alle Worte des Satzes enthalten, wurde nach Einträgen gesucht, die eines oder mehr der Wörter aus diesem Satz enthalten. Da gibt es dann auch so schöne Fundstellen wie einen Artikel mit dem Titel "Dressed to kill" aus einer Frauenzeitschrift oder Kommentaren zu Kinofilmen.

Der wackere Bild-Redakteur hat – vermutlich aus Versehen – statt der üblichen Anführungszeichen (") einfache Anführungszeichen (') zur Eingrenzung seiner Frage benutzt. Letztere sind Google allerdings bei der Suche ziemlich schnuppe, während erstere die Suchmaschine anweisen, den gesamten Text zwischen den Anführungszeihen zu suchen.

Einfacher geht es übrigens über Googles "Erweiterte Suche", denn dort kann man seine Suchbegriffe in genau bezeichnete Suchfelder eintragen, neben denen dann deutlich steht, wie gesucht wird: "mit allen Wörtern", "mit irgendeinem der Wörter" oder "ohne die Wörter". Eigentlich gar nicht so schwer. Unter "Suchhilfe" gibt es übrigens bei Google eine ausführliche Beschreibung, auf welche Arten man die Suche formulieren kann:

Suchhilfe

Der Teufel steckte also auch hier wieder einmal im Detail. Oder in der Redaktion. Der erste "Google-Killer" ist der Verdächtige jedenfalls mit Sicherheit nicht – diesen "Kosenamen" hat sich bereits der Autor des seltsamen Artikels verdient.

Natürlich sind 49,6 Millionen Treffer eine tolle Zahl. Richtiger wird sie durch die Größe aber nicht. Und es sind natürlich erst recht keine 49,6 Millionen Mordanleitungen ...

Mit gegoogeltem Gruß

Torsten Kieslich

Firefox 1.5 veröffentlicht: Neue Features, altes Gewand

Die mit Spannung erwartete neue Version des Mozilla-Browsers "Firefox" wurde in der Nacht auf Mittwoch weltweit zum Download freigegeben. Rund ein Jahr nach Veröffentlichung des "Firefox 1.0" wollen die Entwickler mit der aktuellen Version 1.5 in der Jagd auf den "Microsoft Internet Explorer" weiteren Boden gutmachen. Neben Verbesserungen bei der Geschwindigkeit und Sicherheit des Browsers will man mit neuen Update-, Tabbing-, und Anti-Pop-up-Funktionen neue Anwender überzeugen. Optisch ist dabei auf den ersten Blick beinahe alles beim Alten geblieben. Die Weiterentwicklungen zeigen sich erst im Detail.

In punkto Geschwindigkeit, Unterstützung von Webstandards und Browsersicherheit habe man versucht neue Maßstäbe zu setzen, ohne dabei den Anwendern das Leben schwerer zu machen.

Gänzlich neu präsentiert sich die Update-Funktion. Sie verständigt den Anwender über Sicherheitsupdates sowie Produktupgrades und integriert die Neuerungen in die installierte Version, ohne das gesamte Programm neu herunterzuladen. Unterstützt werden dabei die gängigen Betriebssysteme Windows, Mac OS X und Linux sowie die über 40 verschiedenen Sprachen, in denen Firefox mittlerweile veröffentlicht wird. Das Management gesammelter privater Daten wie Passwörter, Formulardaten und Chronik soll durch eine Ein-Klick-Löschfunktion erleichtert werden. Im Gegensatz zu Vorgängerversionen ist diese direkt im Menü angesiedelt und kann über einen Shortcut aktiviert werden.

Weiterentwickelt wurde auch die Tabfunktion. Sie ermöglicht die freie Anordnung der Tabs über "Drag und Drop", einer Funktionalität, das von den Anwendern immer wieder eingefordert wurde. Neben der Unterstützung aktueller Webstandards wie CSS 3, SVG oder DHTML will man weiterhin mit der Vielzahl an angebotenen Erweiterungsfunktionen punkten, mit denen die Nutzer ihre Browseranforderungen individuell optimieren können. Die derzeit rund 700 Extensions sollen dafür sorgen, dass der Browser dem Surfverhalten von einfachen Benutzern bis hin zu sogenannten "Power Usern" entsprechend angepasst werden kann.

Firefox

Seitenumbruch in verknüpfter Excel-Tabelle

Das Einfügen einer Excel-Tabelle in ein Word-Dokument ist kein Problem. Schwieriger wird es, wenn die Excel-Tabelle größer als eine Seite ist. Eine normale Word-Tabelle wird in einem solchen Fall auf die nächste Seite umbrochen. Bei der Excel-Tabelle funktioniert das leider nicht.

Der Grund dafür liegt darin, dass die Excel-Tabelle, die Sie einfügen, in Word ein Objekt ist. Ein Objekt ist nur komplett darstellbar und kann nicht unterteilt werden. Sie können das Problem folgendermaßen umgehen:

  1. Markieren Sie in Ihrer Tabelle die Daten, die Sie in das Dokument einfügen wollen.
  2. Kopieren Sie den markierten Bereich in die Zwischenablage.
  3. Anschließend markieren Sie in Ihrem Word-Dokument die Position, an der die Tabelle erscheinen soll.
  4. Rufen Sie im Menü "Bearbeiten" den Befehl "Inhalte einfügen" auf. Es erscheint eine entsprechende Dialog-Box.
  5. Aktivieren Sie in der Dialog-Box unter "Als" die Option "Formatierten Text (RTF)".
  6. Wenn Sie zusätzlich die Option "Verknüpfung einfügen" aktivieren, werden die Daten zudem künftig aktualisiert, sobald Sie die Quelldatei in Excel bearbeiten.
  7. Die Auswahl der Optionen bestätigen Sie mit "OK".

Die Excel-Daten befinden sich jetzt in Form einer Word-Tabelle im Dokument und können nun von Word im Falle eines Falles problemlos umbrochen werden.

Dieser Tipp stammt aus der Redaktion von "PC klipp & klar!". Weitere Tipps finden Sie hier:

PC klipp & klar!

Anzeige

Windows-Berater Special Edition 2004

Mit der gerade erschienenen Windows-Berater Special Edition 2004 auf CD erhalten Sie schnelle Hilfe und Lösungen für Ihre Windows-Anwendungen. Sie haben Zugriff auf über 4.300 Seiten Experten-Wissen, d.h. professionelle und intensiv getestete Lösungen zu nahezu jedem Windows-Problem!

http://www.computerwissen.de/ shop/ index.php ?pid=205059 &rid=5210

Spamgefahr Homepage: Quelltext verrät Adressen

Im Kampf gegen unerwünschte Spam-Mails sind die Anwender in erster Linie auf den Filter ihres Internetdienstleisters angewiesen. Dass man der unerwünschten Spamflut auch durch entsprechendes Anwenderverhalten entgegentreten kann, hat eine aktuelle Studie der Federal Trade Commission (FTC) erneut bestätigt. Während die von den Providern eingesetzten Spam-Filter sich grundsätzlich als effektiv erwiesen, warnt die Studie vor dem unverschlüsselten Publizieren der eigenen E-Mail-Adresse auf Firmen- oder Eigenhomepages. Das Veröffentlichen von E-Mail-Adressen in Weblogs, Chatrooms, Message Boards und Usenet-Groups zeigte hingegen keine wesentlichen Spam-Auswirkungen.

Auf 50 E-Mail-Accounts, die bei einem Provider ohne Filter eingerichtet wurden, gingen nach der Veröffentlichung der Adressen auf verschiedenen Websites, Blogs, Chatrooms und Message Boards innerhalb fünf Wochen 8885 Spam-Mails ein. Bei hundert weiteren E-Mail-Accounts von webbasierten Providern, die einen Filter einsetzen, lag die Rate der blockierten und aussortierten Mails zwischen 78 und 96 Prozent. Von den Spammern abgegrast werden offenbar vor allem klassische Webseiten. Der durch das Posten von Adressen in Blogs, Message Boards, Chatrooms und Usenet-Groups verursachte Spam-Anteil lag bei minimalen 0,4 Prozent.

Als problematisch gelten grundsätzlich Webseiten, auf denen eine E-Mail-Adresse gelistet ist und auch im Quelltext unverschlüsselt vorkommt. Wenn dieser von entsprechenden Spam-Programmen abgegrast wird, fällt die Adresse den Spammern ohne Umschweife in die Hände. Abhilfe kann man schaffen, indem E-Mail-Links beispielsweise als Bild in den Seitenquelltext eingebaut werden.

Ausgesprochen problematisch ist auch die so genannte Out-of-office-Funktion von Mailprogrammen, die von Firmen gern eingesetzt wird. Die automatische Antwort-Funktion bestätige den Spammern, dass die E-Mail-Adresse aktiv sei und führe deshalb zu erhöhtem Spam-Aufkommen.

Eine weitere Möglichkeit, sich gegen den Adressenklau zu wehren, ist auch das "Maskieren" von E-Mail-Adressen. Entsprechende Darstellungsvarianten wie johndoe at ftc dot com anstelle von johndoe@ftc.com erweisen sich als wahre Spamkiller.

Über den Fachverlag für Computerwissen

Der Newsletter "Computerwissen Daily" ist ein kostenloser E-Mail-Service des Fachverlags für Computerwissen. Informationen zu unserem Verlagsprogramm sowie zu weiteren kostenlosen Services finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/

"Computerwissen Daily" abbestellen

Sollten Sie an "Computerwissen Daily" einmal nicht mehr interessiert sein, können Sie den Newsletter jederzeit abbestellen. Ein Formular für Ihre Abbestellung finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/newsletter/

Impressum

"Computerwissen Daily" wird herausgegeben von:

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Fachverlag für Computerwissen
Theodor-Heuss-Strasse 2-4
53095 Bonn

Telefon: 02 28 / 9 55 01 90
Fax: 02 28 / 35 97 10

Internet: http://www.computerwissen.de/
E-Mail: info@computerwissen.de

Haftungsausschluss: Sämtliche Beiträge und Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen.

Alle Rechte liegen beim Fachverlag für Computerwissen. Nachdruck und Veröffentlichung, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.

Copyright © 2005 Fachverlag für Computerwissen