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Gesendet: Donnerstag, 30. März 2006 02:01
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Betreff: Nachträgliches zum Zippen von Dateien

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 30. März 2006

Nachträgliches zum Zippen von Dateien
200 GByte-Festplatte fürs Notebook
Taschenlampe mit Brennstoffzelle
Oki bringt "Drucker-Flatrate"
Über den Fachverlag für Computerwissen
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Nachträgliches zum Zippen von Dateien

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

gestern ging es an dieser Stelle um die Frage, warum es sinnvoll sein kann, eine Datei zu "zippen", auch wenn man dabei kein Byte Platz spart.

Zu diesem Text erhielt ich verschiedene Leserbriefe, die mich zum einen auf einen Fehler hinwiesen, zum anderen einige Aspekte ins Spiel brachten, die ich gestern ein wenig vernachlässigt habe. Die Korrektur und Ergänzungen möchte ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten.

Windows XP kann ZIP-Dateien mit einem Kennwort schützen

Gestern schrieb ich: "Wer einfach nur Zip-Archive ohne Kennwort anlegen möchte, der ist mit den Zip-Fähigkeiten von Windows eigentlich gut bedient."

Nun machte mich ein Leser darauf aufmerksam, dass auch Windows in der Lage ist, Zip-Dateien mit einem Kennwort vor unbefugtem Zugriff zu schützen – was mir in der Tat bislang unbekannt war.

Unter Windows XP gehen Sie also folgendermaßen vor:

  • Klicken Sie die Datei oder den Ordner, den Sie zippen möchten, mit der rechten Maustaste an.
  • Wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag "Senden an / Zip-komprimierten Ordner"
  • Windows erstellt nun ein Zip-Archiv der markierten Datei(en).
  • Öffnen Sie die neu erstellte Zip-Datei im Explorer.
  • Rufen Sie nun den Menüeintrag "Datei / Ein Kennwort hinzufügen" auf. Jetzt können Sie das Zip-Archiv mit einem Kennwort vor unbefugtem Zugriff schützen.

Wenn Sie also demnächst rasch ein Dokument oder einen Ordner vor allzuneugierigen Blicken schützen möchten, ohne nun gleich ein aufwändiges Kryptographie-Programm zu starten, dann greifen Sie einfach auf die Bordmittel von Windows XP zurück.

Beachten Sie aber, dass der Kennwortschutz von Zip-Dateien nur für den den normalen Büroalltag genügt. Wer wissen will, was sich in einem Zip-Archiv befindet, über hinreichende technische Kenntnisse und Zeit verfügt und nicht zuletzt genügend kriminelle Energie mitbringt, der kann diesen Kennwortschutz aushebeln.

Zip-Dateien und kippende Bytes

Ein anderer Leserhinweis betrifft ein allgemeines Problem von Zip-Dateien, womit insbesondere ihr Einsatz als Backup-Format in Frage gestellt wird.

Wie gestern erläutert, werden die Bits & Bytes vom Zip-Programm komplett neu angeordnet. Das hat zur Folge, dass eine komprimierte Datei zuerst entkomprimiert werden muss, damit sie wieder geöffnet werden kann.

Nun kann es passieren, dass durch einen Hardwarefehler, mangelhafte Magnetisierung, Stromschwankungen, unvollständige Downloads oder dergleichen, ein paar Bytes in einer Datei "kippen", also ihren Wert ändern. Wo vorher etwa die Bytefolge "ab cd ef" stand, steht dann plötzlich "12 34 56".

In einer normalen, unkomprimierten Datei sind solche Störungen im geringen Umfang oft nur lästig, aber nicht wirklich problematisch. Dann findet sich in einem Textdokument vielleicht ein unlesbarer Wort oder die Musikdatei hat einen kleinen Aussetzer – schlimmeres ist selten zu erwarten.

Bei einer Zip-Datei sieht die Sache allerdings anders aus. Zum einen ist die Datendichte und daher die Anfälligkeit höher, zum anderen sind hier unter Umständen gleich mehrere Dateien betroffen.

Hier können ein paar gekippte Bytes dazu führen, dass sich die Zip-Datei nicht mehr entpackt lässt. Das ist um so problematischer, je mehr Dateien sich in einem Zip-Archiv befinden. Denn in diesem Fall ist nicht nur eine Datei, sondern gleich das gesamte Archiv hinüber.

Aus diesem Grund sei der Einsatz von komprimierten Formaten also generell mit Vorsicht zu genießen.

Risiko-Abwägung

Dieser Einwand ist einerseits völlig korrekt und ich möchte das Zip-Format auch nicht als Format für wichtige und dauerhafte Backups empfehlen (nur für das temporäre Aufräumen zwischendurch).

Andererseits handelt es sich meiner Erfahrung nach um ein eher theoretisches Problem.

Zwar habe ich es in meiner Computer-Praxis auch immer mal wieder mit defekten Dateien zu tun gehabt, aber diese Fälle traten zum einen extrem selten auf, zum anderen betrafen sie alle möglichen Dateien – unabhängig vom jeweiligen Dateiformat. Zip-Dateien sind zumindest meiner Erfahrung nach für Dateifehler letztlich nicht anfälliger als andere Dateien auch.

Sollte doch einmal ein Zip-Archiv beschädigt sein und Windows sich weigern, die Datei zu entpacken, kann man zum einen versuchen, das Archiv in anderen Zip-Programmen zu öffnen. Manche kommerzielle Programme bieten auch eine Reparatur-Routine. Und mit "Advanced Zip Repair" steht ein eigenes Reparatur-Programm zur Verfügung:

Data Numen – Hersteller von Repair-Software

Ob diese Programme allerdings im Fall der Fälle auch tatsächlich helfen, weiß ich leider nicht – ich bin noch nie in die Verlegenheit gekommen, ein Zip-Archiv reparieren zu müssen.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

200 GByte-Festplatte fürs Notebook

Große Festplatten mit 100 oder 200 GByte sind bislang eher den voluminösen Desktop- oder Tower-PCs vorbehalten. Doch das wird sich in Zukunft wohl ändern. Denn nun hat Fujitsu erstmals eine Notebook-Festplatte mit 2,5 Zoll vorgestellt, die eine Kapazität von 200 GByte besitzt. Laut Hersteller handelt es sich dabei um das weltweit erste Modell einer 2,5-Zoll-Festplatte mit dieser Kapazität. Das Modell nennt sich MHV 2200 BT und soll im dritten Quartal auf den Markt kommen.

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Taschenlampe mit Brennstoffzelle

Die Tage von Batterien und Akkus könnten allmählich gezählt sein. Immer mehr Hersteller experimentieren mit Brennstoffzellen als Energiequelle für mobile Elektronik. Noch handelt es sich dabei nicht um den Masseneinsatz der neuen Technologie, aber der Trend scheint eindeutig.

Jüngstes Beispiel ist das kanadische Unternehmen Angstrom Power. Dort hat man eine Brennstoffzelle im Miniformat hergestellt, mit der man eine normale Taschenlampe bis zu 24 Stunden durchgehend betreiben kann. Als Lichtquelle wird eine 1-Watt-LED benutzt, die Taschenlampe soll lediglich rund 450 Gramm wiegen.

Ist die Brennstoffzelle leer, kann sie über eine kleine Ladestation wieder mit Wasserstoff befüllt werden. Der Vorgang soll eine knappe Viertelstunde dauern.

Ein Liefertermin steht bislang allerdings ebenso wenig fest wie ein Preis.

Webseite der kanadischen Brennstoffzellen-Firma Angstrom Power

Oki bringt "Drucker-Flatrate"

Was für Mobilfunkanbieter funktioniert, kann auch für Druckerhersteller funktionieren. Das scheint man sich zumindest bei Oki gedacht zu haben und die hat die "Oki Printer Flatrate" ins Leben gerufen. Der Druckerhersteller bietet Drucker samt Verbrauchsmaterial für einen monatlichen Pauschalpreis bei einem festgelegten Druckvolumen an. Die "Oki Printer-Flatrate" gilt für Farb- und Schwarzweiß-Drucker. Das kleinste Modell ist die "Oki flat 750" für 59,00 Euro im Monat. Für diesen Preis bekommt man einen Drucker der C5000er-Serie und kann man bis zu 500 Farb- und 250 Monochromseiten drucken (bei beliebiger Seitenfüllung). Die "Printer Flatrate" hat eine Laufzeit von 36 Monaten.

Es handelt sich allerdings um keine echte Flatrate, sondern um ein volumenorientiertes Abrechnungsmodell, bei der jede weitere Druckseite separat berechnet wird.

Oki Printer Flatrate (Informationen des Herstellers)

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