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Gesendet: Mittwoch, 6. Juli 2005 05:00
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Neues aus dem Cyberspace

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 6. Juli 2005

Hallo, liebe Leser,
BSI warnt vor "T-Com"-Trojaner
Internet-Telefonie im Retro-Look
Internet im Urlaub – Welche Möglichkeiten gibt es?
Über den Fachverlag für Computerwissen
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Hallo, liebe Leser,

erinnern Sie sich noch an den großen Cyberspace-Boom vor einigen Jahren? Alles spielte sich irgendwie im "Cyberspace" ab, mußte dreidimensional in 3D dargestellt werden und hieß virtuelle Realität (VR). Die Zukunft von Arbeit, Sport und sonstigen Beschäftigungen wurde uns als pixelige Darstellung ausgemalt, die man, ausgerüstet mit einem ungeheuer voluminösen Helm, der für die wenig lebensechte Darstellung von Räumen, Personen und Landschaften sorgen sollte, durchwandern würde.

Viel ist nicht davon übergeblieben und ich habe, wenn ich ehrlich bin, diesen ganzen Wirbel um die virtuellen Welten nie so recht verstanden. Das, was für mich als greifbarstes Produkt von dieser Geschichte übergeblieben ist, sind die bekannten Flugsimulator-Programme. Und selbst die waren über lange Jahre sehr weit weg von der Realität – es sei denn, sie wohnten in einer Gegend, die aus einer Art Plattentektonik zusammengesetzt war.

Daß diese virtuellen Welten tatsächlich noch gar nicht ausgestorben sind, habe ich mit großem Erstaunen einem Artikel in "Spektrum der Wissenschaft" entnommen. Noch erstaunter war ich, als ich festgestellt habe, daß ich meine zuvor nicht so sehr positive Meinung zum Thema virtuelle Welten doch deutlich revidieren muß.

Inzwischen werden nämlich, so las ich, Schmerzen und Phobien durch den Besuch virtueller Welten therapiert. Was zunächst etwas albern klingt, ist ein tatsächlich sehr wirkungsvoller Ansatz, um Schmerzen ebenso zu bekämpfen wie mehr oder minder irrationale Ängste. Erfolgreich bewiesen wurde die Wirkung der virtuellen Realität bei Brandopfern, die bei der Nachbehandlung gewöhnlich starke Schmerzen erleiden. Hier wurden Probanden mit einem Datenhelm ausgestattet, während andere versuchten, sich über ein Videospiel abzulenken. Während des Videospiels klagten die Patienten über starke Schmerzen, während die Schmerzintensität der Patienten, die sich in der virtuellen Realität befanden, als deutlich geringer bewertet wurde.

Grund für diese erstaunliche Wirkung ist, daß das Gehirn nur eine begrenzte Zahl an Informationen gleichzeitig verarbeiten kann. Beschäftigt sich der Patient mit voller Aufmerksamkeit der Datenflut der virtuellen Realität, werden andere Empfindungen, wie der Schmerz bei der Nachbehandlung, einfach ausgeblendet.

In ähnlicher Form wird die VR-Technik auch genutzt, um Patienten schrittweise mit traumatischen Situationen, etwa Unfällen oder Anschlägen, zu konfrontieren. So werden die Patienten dabei unterstützt, die Gefühle, die sie mit den Situationen verbinden, zu verarbeiten und posttraumatischen Belastungsstörungen entgegenzuwirken. Auch Angststörungen, wie Flug-, Höhen- oder Insektenphobien, werden so behandelt. Patienten, die in extremer Furcht, beispielsweise vor Spinnen, leben, werden über die VR allmählich mit Spinnen konfrontiert und lernen so, mit ihrer Angst umzugehen und eine höhere Sicherheit zu erlangen.

Insgesamt bietet hier die virtuelle Realität ein kaum zu erwartendes Maß an Möglichkeiten, um Menschen grundlegend zu helfen. Das ist dann ja auch viel besser als so ein pixeliger Flugsimulator ...

Die zweite spannende Nachricht in diesem Zusammenhang stammt aus der Mediziner-Ausbildung. Wissenschaftler der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg produzieren ein computergestütztes Trainingssystem für die Chirurgie. Mit Hilfe von Computertomographiedaten wird hier ein System entwickelt, mit dem der Chirurg vor der Operation das optimale Vorgehen simulieren, planen und die mit dem Eingriff verbundenen Risiken bewerten kann.

Dazu wird mit Hilfe hoch spezialisierter Algorithmen aus CD-Daten eine 3D-Karte der Anatomie des Patienten abgeleitet. Ähnlich wie bei einem Navigationssystem im Auto sollen die operierenden Ärzte auf die Informationen im Operationssaal Zugriff haben. Die Position ihrer Instrumente wird an der entsprechenden Stelle in der dreidimensionalen Karte des Patienten eingezeichnet und kritische Strukturen, wie etwa große Blutgefäße, werden markiert.

Die Mediziner sollen anschließend anhand der 3D-Modelle der Patientenanatomie darauf vorbereitet werden, Operationen zu simulieren und eine Operationsstrategie zu entwickeln, die mit den realen Operationsentscheidungen erfahrener Chirurgen "verglichen" werden kann.

Also, da muß ich wirklich sagen, daß die virtuelle Realität ja doch etwas Positives hat. Wir werden nicht per Datenhandschuh Aktenschränke öffnen und unsere Büro-Korrespondenz ablegen, aber wenn so höhere Sicherheit bei Operationen oder in Therapien erreicht werden kann, ist das sicher eine bessere und zielgerichtetere Anwendung.

Mit virtuellem Gruß

Torsten Kieslich

BSI warnt vor "T-Com"-Trojaner

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) warnt auf seiner Webseite vor dem Trojanischen Pferd "Download.RY", das sich als Rechnungs-Mail von der T-Com tarnt.

Führt der arglose Empfänger den infizierten E-Mail-Anhang "Rechnung.pdf.exe" aus, wird das System verseucht und aus dem Internet das sogenannte Backdoor-Schadensprogramm "Nibu.J" heruntergeladen.

Wie das BSI berichtet, kann das Schadensprogramm möglicherweise nicht im laufenden System entfernt werden. Das BSI empfiehlt daher, die Systemwiederherstellung von Windows Me bzw. XP zu deaktivieren und den PC dann im abgesicherten Modus neu zu starten.

Dann kann der PC mit einem aktuellen Viren-Schutzprogramm durchsucht werden. Falls das Anti-Viren-Programm es nicht schon automatisch getan hat, müssen die infizierten Dateien gelöscht und die manipulierten Einträge aus der Windows-Registrierung entfernt werden.

Nach einem normalen Systemstart kann dann die Systemwiederherstellung (Me/XP) erneut aktiviert werden.

Eine Menge Aufwand. Seien Sie also vorsichtig bei E-Mails, die mit einem Anhang eintreffen und sehen Sie genau nach, ob es sich nicht, wie in diesem Fall, um eine ausführbare Datei handelt.

Falls Sie den Verdacht haben, daß Ihr PC bereits infiziert wurde, können Sie in Ihrem System auch selbst nach typischen Anzeichen für die Aktivität von "Download.RY" und "Nibu.J" suchen.

Der Trojaner ändert nach dem Start den Windows-Registrierungsschlüssel "HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\ Windows\CurrentVersion\Run" auf den Wert "winldr=C:\WINDOWS\ Rechnung.pdf.exe". Mit Hilfe dieses Schlüssels in der Windows-Registrierung wird das Trojanische Pferd bei jedem Systemstart erneut aktiviert.

Laut den Informationen des BSI sind in diesem Zusammenhang Internet-Aktivitäten zu den folgenden Internet-Adressen verdächtig:

  • http://www.npf<entfernt>.ru/
  • http://www.hairkraf <entfernt>.net/
  • http://www.kand<entfernt>.ru/
  • http://telecard.c<entfernt>.ua/
  • http://allboar<entfernt>.com.ua/
  • http://www.ori<entfernt>.ru/
  • http://www.hqroyalpo<entfernt>.com/
  • http://www.tetravi<entfernt>.com/
  • http://220953.ds.n<entfernt>.net/ logger.php?

Das Backdoor-Programm "Nibu.J" installiert einen sogenannten Keylogger, der Informationen periodisch ins Internet sendet. Dazu verwendet er die folgenden Dateien:

  • c:\WINDOWS\dvpd.dll
  • c:\WINDOWS\netdx.dat
  • c:\WINDOWS\prntsvra.dll
  • c:\WINDOWS\system32 \dllsys.dll
  • c:\WINDOWS\system32 \winldra.exe

Außerdem wird der Registrierungsschlüssel: "HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft \Windows\CurrentVersion\Run" wird auf den Wert "load32=C:\WINDOWS\System32 \ winldra.exe" geändert.

Damit wird "Nibu.J" bei jedem Systemstart aktiviert. Die Datei "hosts" wird ebenfalls verändert, um den Zugriff auf die folgenden Internetseiten von Sicherheitsprogrammen zu verhindern:

  • www.trendmicro.com
  • trendmicro.com
  • rads.mcafee.com
  • customer.symantec.com
  • liveupdate.symantec.com
  • us.mcafee.com
  • updates.symantec.com
  • update.symantec.com
  • www.nai.com
  • nai.com
  • secure.nai.com
  • dispatch.mcafee.com
  • download.mcafee.com
  • www.my-etrust.com
  • my-etrust.com
  • mast.mcafee.com
  • ca.com
  • www.ca.com
  • networkassociates.com
  • www.networkassociates.com
  • avp.com
  • www.kaspersky.com
  • www.avp.com
  • kaspersky.com
  • www.f-secure.com
  • f-secure.com
  • viruslist.com
  • www.viruslist.com
  • liveupdate.symantecliveupdate.com
  • mcafee.com
  • www.mcafee.com
  • sophos.com
  • www.sophos.com
  • symantec.com
  • securityresponse.symantec.com
  • us.mcafee.com/root/
  • www.symantec.com

Internet-Telefonie im Retro-Look

Internet-Telefonie (VoIP) wird immer populärer. Der Nachteil bisher: Man konnte nur über ein fest an den Router angeschlossenes analoges Telefon oder per Headset über den PC telefonieren. Damit hatten alle Kunden das Nachsehen, die über eine WLAN-Installation verfügen, denn das Telefon machte diesen Trend zur Mobilität nicht mit.

Eine Alternative zur schnurgebundenen Kombination aus Festnetz-Telefon und VoIP-Adapter bietet nun das VoIP-Unternehmen "sipgate" an und bietet für 169 Euro ein Handy mit monochromem Display für die Internet-Telefonie über WLAN an.

Das Gerät, das in Größe und Form an die ersten Mobiltelefone erinnert, hört auf den klangvollen Namen "F1000" und stammt vom Hersteller UTStarcom. Laut sipgate kann der Anwender überall dort mit dem Gerät telefonieren, wo er Zugriff auf ein WLAN-Netz hat und ist unter seiner Rufnummer zu erreichen – zumindest, wenn er sipgate-Kunde ist.

Das "F1000" soll eine Stand-by-Zeit von bis zu 80 Stunden und eine Sprechzeit von bis 4 Stunden haben. Das Gerät hat die Maße 11 x 4,5 x 2,2 cm und wiegt rund 110 Gramm.

Gängige Telefon-Funktionen wie Anrufsignalisierung bei laufenden Gesprächen, Dreier-Telefonkonferenzen und die Weiterleitung von Gesprächen zu anderen Telefonen sollen mit dem "F1000" möglich sein. Als Sicherheitsfunktion im WLAN ist eine WEP-Verschlüsselung mit eingebaut. Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.sipgate.de

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Internet im Urlaub – Welche Möglichkeiten gibt es?

Noch vor einigen Jahren war es ungewöhnlich, während einer Reise seinen elektronischen Briefkasten regelmäßig abzurufen oder gar im Internet zu surfen. Doch mit der fortschreitenden technischen Entwicklung bieten sich heute auch unterwegs zahlreiche Möglichkeiten der Online-Kommunikation, wie das Onlinemagazin www.teltarif.de berichtet.

Wichtig ist hierbei allerdings, daß man sich schon vor dem Reiseantritt entsprechend vorbereitet, denn je nach Ausstattung und verwendetem Zugang unterscheiden sich die Kosten für den Online-Zugang unterwegs erheblich.

Man kann beispielsweise im Reiseland einen Internetzugang dadurch herstellen, daß man Notebook und Modem mitbringt und sich über die Hoteltelefonanlage einwählt. Die komplexe Konfiguration und hohe Minutenpreise für Telefonate vom Hotelzimmer machen diese früher stark verbreitete Variante allerdings inzwischen unattraktiv.

Einfacher, schneller und günstiger als die Modemeinwahl ist die Nutzung des kabellosen Internet-Zugangs per W-LAN. Die Mehrzahl der Laptops und viele PDAs sind bereits mit dieser Technik ausgerüstet. Entsprechende "Hotspots" findet man inzwischen in vielen Hotels, Gaststätten oder Internet-Cafés am Urlaubsort. Genaue Standorte kann man über Internetsuchmaschinen unter Eingabe von Urlaubsort und dem Begriff "Hotspot" recherchieren.

Natürlich kann man auch per Laptop und Datenkarte oder einem GPRS- bzw. UMTS-fähigen Handy unterwegs fast überall direkt auf Internet-Inhalte zugreifen. Doch Vorsicht: Roaming-Tarife von gut einem Euro pro 100 Kilobyte übertragener Daten können das Internet-Vergnügen richtig teuer werden lassen.

Für viele die einfachste und übersichtlichste Lösung ist schließlich der Besuch eines Internet-Cafés. Man benötigt keine eigenen Geräte und hat klare, übersichtliche und zumeist auch bezahlbare Preise. Auch wenn man ein Smartphone oder einen PDA mit auf Reisen nimmt, kann es sich lohnen, das Surfen ins Internet-Café zu verlegen und lediglich die E-Mails mobil abzurufen.

Was man noch alles über den mobilen Internet-Zugang wissen sollte, können Sie nachlesen unter

http://www.teltarif.de/ internet-im-urlaub

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