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Gesendet: Donnerstag, 11. August 2005 02:00
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Betreff: Nicht nur mehr, sondern anders

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 11. August 2005

Nicht nur mehr, sondern anders
Martkforscher: Linux auf dem Desktop in Unternehmen chancenlos
Microsoft sichert sich die deutschen Namensrechte für "Vista"
Tool der Woche: Unlocker 1.7
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Nicht nur mehr, sondern anders

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

kürzlich saß ich mal wieder mit einem Kollegen fachsimplend beim Bier. Wir unterhielten uns über die neuesten Entwicklungen auf dem Computermarkt, verloren uns ein wenig sentimental in Erinnerungen und verglichen die Leistungen der heute verfügbaren Computer mit den Geräten, an denen wir unsere ersten digitalen Erfahrungen gesammelt haben.

Natürlich gab es manchen Toast auf die gute alte 5,25-Zoll-Floppy-Disk, auf 8-Bit-Prozessoren, bernsteinfarbene Monitore und die 640-KByte-Grenze: Es ist kaum vorstellbar, dass eine gerade mal zwanzig Jahre alte Technologie so vollständig veraltet sein kann wie ein Computer aus dem Jahr 1985. Mein (analoger) Plattenspieler zum Beispiel ist gut 25 Jahre alt und meine Lautsprecher-Boxen und der Verstärker sind nur unwesentlich jünger – trotzdem sind diese Geräte nach wie vor im Einsatz und erfüllen ihren Zweck.

Das ist für die verschiedenen Computer, an und mit denen ich in den letzten 20 Jahren gearbeitet habe, undenkbar. Selbst ein nur wenige Jahre alter Computer wäre nicht einfach nur ein wenig langsamer oder etwas weniger brillant als der PC, an dem ich diesen Text schreibe – er wäre für mich vollständig unbrauchbar. Ich hätte für ihn keine Verwendung und wüsste keine Aufgabe, die ich mit ihm lösen könnte (das gern genommen Beispiel vom Türstopper und die diversen Albernheiten, die mein Kollege und ich uns zu fortgeschrittener Stunde ausdachten, einmal außen vor gelassen).

Doch als wir genügend in alten Erinnerungen gekramt hatten und uns fragten, was einen PC von heute denn nun essentiell von einem Computer aus dem Jahr 1985 unterscheidet, wurde uns schnell klar, dass die wirkliche Revolution nicht in der reinen Leistungssteigerung der Hard- und Software zu suchen ist. Sicher, ein Computer von heute ist einem Computer von vor 20 Jahren weit überlegen und um ein Vielfaches leistungsfähiger. Und da gerade die Discovery sicher gelandet ist, bietet sich der Vergleich an: Jeder private PC kann heute schneller und besser rechnen, als das komplette Computerequipment, das der Nasa für die Mondlandung zur Verfügung stand.

Doch ganz gleich, wie schnell ein Computer ist, wie viel Arbeitsspeicher er hat oder mit welchen multimedialen Finessen er aufzuwarten weiß – er ist und bleibt doch im Wesentlichen immer nur ein Computer. Vergleicht man einen Computer von 1985 mit einem aus dem Jahr 2005, dann lässt sich die Entwicklung überwiegend mit dem Wörtchen "mehr" beschreiben: Mehr Rechenpower, mehr Speicher, mehr Leistung.

Für Entwicklung und Fortschritt reicht ein simples "mehr" allerdings nicht aus. Ein Produkt, das die Entwicklung weiter bringen soll, darf nicht nur mehr von dem bieten, was man schon kennt, sondern es muss neue Dinge ermöglichen, Probleme lösen, die bislang nicht lösbar waren, neue Horizonte aufzeigen, neue Verfahrensweisen erlauben. Kurz: Es muss "anders" sein – nicht nur "mehr".

Der wirkliche Quantensprung in der Geschichte der Computer ist daher auch nicht am Leistungszuwachs – dem "mehr" – festzumachen, sondern daran, dass ein Computer aufhört, ein Computer zu sein. Das klingt vielleicht etwas paradox, löst sich aber schnell auf, wenn Sie bei "ein Computer" das Wörtchen "ein" betonen – nicht "Computer". Die wichtigste Entwicklung der letzten Jahre ist die Vernetzung von Computern. Im Netzwerk wird der einzelne Computer in ein größeres Ganzes eingebettet, das nicht mehr, sondern etwas gänzlich anderes ist.

Und so erhoben wir unsere Gläser an diesem Abend zu einem letzten Toast auf das, was unsere Leben, unsere Arbeit und unsere Gesellschaft verändert hat und noch weiter verändern wird, wie kaum eine Technologie zuvor: Das Internet.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Martkforscher: Linux auf dem Desktop in Unternehmen chancenlos

Das Open-Source-Programm Linux füllt zwar die Schlagzeilen nicht nur der Fachpresse – aber nur selten die Festplatten der Anwender in Unternehmen. Dies zumindest haben die Marktforscher der Gartner Group bei einer Umfrage unter Besuchern der Gartner Symposien in den USA und Frankreich herausgefunden.

So sollen bislang erst nur ein Prozent aller Anwender in Unternehmen auf Linux umgestiegen sein. Und diese Zahl soll sich in den nächsten Jahren kaum erhöhen. Bis zum Jahr 2008 rechnet man bei Gartner mit höchstens 3,2 Prozent.

Als Grund geben die Marktforscher die Kosten an. Zwar biete Linux zahlreiche Vorteile, aber die Umstellung der IT-Strukturen von Windows auf Linux sei für viele Unternehmen ganz einfach zu kostspielig. Im Alltag vieler Firmen werden hunderte von individuell erstellten Applikationen eingesetzt, für die es kein Linux-Pendant gibt. Hier müssten die Entwicklungskosten, die ein Unternehmen für die Windows-Version bezahlt hat, erneut aufgebracht werden.

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Microsoft sichert sich die deutschen Namensrechte für "Vista"

Ende Juli gab Microsoft bekannt, dass der Windows-XP-Nachfolger, der bislang unter dem Codenamen "Longhorn" entwickelt wurde, nun offiziell "Windows Vista" heißt. Kritiker und Marktbeobachter merkten nach der Bekanntgabe an, Microsoft könne mit der Namenswahl erhebliche markenrechtliche Probleme bekommen. Zumindest hierzulande wird dies jedenfalls nicht passieren. Denn in Deutschland hat Microsoft vor der Bekanntgabe des Namens vorgesorgt und von der deutschen Firma "Vista Computer GmbH" die entsprechenden Markenrechte erworben und die Bildmarke "V" angemeldet. Gleichzeitig soll man sich die Rechte an den Domainnamen "vista.de und "vistacom.de" gesichert haben. Laut Denic sind diese Domains auf eine Münchner Anwaltskanzlei eingetragen.

Tool der Woche: Unlocker 1.7

Jeden Donnerstag stellt Ihnen "Business-PC Daily" ein nützliches Programm vor, das Ihnen bei Ihrer täglichen Arbeit am Computer hilfreiche Dienste leisten kann.

Tool der Woche: Unlocker 1.7

Unter Windows kommt es immer wieder vor, dass man selbst dann nicht die Kontrolle über alle Dateioperationen besitzt, wenn man mit Admin-Rechten angemeldet ist. Mitunter weigert sich das System beharrlich, eine bestimmte Datei oder einen bestimmten Ordner zu verschieben bzw. zu löschen. In diesen Fällen erscheint nach eine Wartezeit von rund 10 bis 20 Sekunden die Fehlermeldung, die betreffende Datei werde noch von einem anderen Programm benutzt und sei daher gesperrt. Leider verrät einem Windows nicht, welches Programm da quer schießt und häufig bleibt nur die Möglichkeit, Windows komplett herunter zu fahren und neu zu starten.

Zur Lösung dieses Problems wurde an dieser Stelle Anfang April das Tool "Who lock me?" empfohlen. Noch leistungsfähiger und komfortabler ist allerdings das Programm "Unlocker", das jetzt in der Version 1.7 vorliegt Weigert sich Windows beim nächsten Mal wieder, eine Datei zu löschen, genügt ein Rechtsklick auf den entsprechenden Eintrag im Explorer, um zu erfahren, welches Programm bzw. welcher Prozess die Datei blockiert. Unlocker kann die Blockade aufheben, so dass Sie wieder die volle Kontrolle bekommen. Sollte das ausnahmsweise einmal fehl schlagen, können Sie die widerspenstige Datei auch von Unlocker selbst löschen lassen.

Homepage von Unlocker 1.7

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