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Gesendet: Montag, 28. November 2005 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Selber schuld!

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 28. November 2005

Selber schuld!
Bundesgesetze im Internet verfügbar
Ratgeber: Selbständig machen mit E-Bay
Mazda kombiniert Autoschlüssel mit USB-Stick
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Selber schuld!

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

vermutlich geht es Ihnen auch so wie mir – der Posteingang quillt vor soberverseuchten E-Mails über. Jeden Tag treffen derzeit bei mir rund 30 Sober-Mails ein, manchmal etwa weniger, manchmal etwas mehr. Inzwischen sprechen viele Virenexperten bereits von einer der schlimmsten Wurm- und Virenwellen des Jahres 2005.

Die aktuelle Sober-Welle ist durch die schiere Masse bereits ärgerlich genug, doch wirklich frustrierend wird es, wenn man sich zweierlei in Erinnerung ruft.

Alt, einfallslos, plump – und erfolgreich

Zum einen ist Sober weder neu noch besonders raffiniert – und trotzdem fallen bei jeder neuen Welle immer mehr Leute darauf herein. Das erste Mal kursierte Sober (laut der Viren-Übersicht des "Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik", kurz BSI) Ende Oktober 2003 durchs Netz. Inzwischen ist man dazu übergegangen, jede neue Variante fortlaufend alphabetisch zu bezeichnen. Die aktuelle Sober-Inkarnation ist bereits fast am Ende des Alphabetes angelangt und trägt den Namen "Sober.X".

Zum anderen ist Sober auch technisch eher bescheiden und wenig einfallsreich. Man erhält eine E-Mail mit Anhang (in dem sich das Schadensprogramm befindet). Der Text der Mail soll den Empfänger davon überzeugen, dass er diesen Anhang öffnen muss. Dadurch wird der Wurm aktiviert und versucht, den Computer zu befallen. Wenn er dabei auf keinen Widerstand in Form eines Antivirenprogramms stößt, macht sich Sober auf dem Rechner breit und benutzt den befallenen Computer als Sprungbrett für weitere Verseuchungen.

Damit Sober aktiv werden kann, müssen mindestens zwei Bedingungen erfüllt sein: Der Empfänger hat keinen hinreichenden Virenschutz installiert und er muss den verseuchten Anhang selbst starten. Es ist zwar sehr beliebt, bei jedem neuem digitalen Schädling auf Microsoft einzuteufeln, doch zumindest bei Sober ist der Anwender selber schuld.

Was uns zu einer deprimierenden Faustregel führt: Je größer die Soberwelle, desto, nun, sagen wir mal: naiver die Anwender.

Die leichtsinnigen Deutschen

Nun mag man es noch verstehen, dass jemand aus Neugier oder Unerfahrenheit im ersten Impuls einen Dateianhang aus dubioser Quelle öffnet – aber dann müsste doch wenigstens ein Antivirenprogramm zuschlagen. Die aktuelle Wurmwelle ist ein Beleg dafür, dass genau das nicht passiert. Und die neueste Umfrage von Forrester Research zeigt auch, warum das so ist: Die deutschen Anwender gehören im internationalen Vergleich zu den unbekümmertesten und leichtsinnigsten Computernutzern.

Nun sollte man sich natürlich davor hüten, dergleichen Umfragen auf die Goldwaage zu legen, dazu hängen die Ergebnisse schließlich zu stark von den mitunter etwas seltsamen Fragestellungen ab.

Doch wenn dabei herauskommt, dass sieben Prozent der Anwender hierzulande noch nicht einmal wissen, ob sie einen Virenschutz installiert haben, dann lässt das nicht mehr viel Spielraum für positive Interpretationen.

Forrester fasste in seiner Umfrage fünf verschiedene Arten von Schutzsoftware zu einem Bündel zusammen:

  • Antiviren-Programme
  • Firewalls
  • Antispyware-Tools
  • Spam-Blocker
  • Jugendschutz-Software

Auch wenn der Punkt "Jugendschutz-Software" da wohl etwas fehl am Platz ist, so ist das Umfrage-Ergebnis zum Einsatz dieses Sicherheits-Paketes doch verblüffend.

  • Im internationalen Durchschnitt setzen 19 Prozent der Anwender alle fünf Programmtypen ein – in Deutschland sind es nur sechs Prozent.
  • Dafür haben 43 Prozent der deutschen Anwender nur eines oder zwei dieser Programme installiert.
  • Zwei Prozent verzichten kurzerhand auf jedes Schutzprogramm und verlassen sich – auf was auch immer.

Und so geht es weiter – ganz gleich, aus welchem Blickwinkel man die Umfrage betrachtet, immer kommt dabei heraus, dass die deutschen Anwender darauf bauen, dass schon nichts schief gehen wird.

Nun mag man einwenden, dass Forrester Research als kommerzielles Marktforschungsunternehmen nach dem Motto "wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing'" arbeitet und man ohne Informationen über die Auftraggeber der Studie ihre Ergebnisse nur mit spitzen Fingern anfassen sollte.

Doch diese Einwand hilft nicht viel weiter, gibt es doch eine ähnliche Untersuchung des unverdächtigen und bereits erwähnten BSI.

Dort hat man Anfang des Jahres noch viel erschreckendere Zustände ermittelt: 90 Prozent der Befragten wissen zwar, dass ihr Computer potentiell gefährdet ist, sobald sie online gehen – aber nicht alle ziehen daraus die eigentlich logischen Konsequenzen und setzen Sicherheitssoftware ein.

Im Gegenteil: 25 Prozent der deutschen Onliner handelt wider besseren Wissens und verzichtet auf Virenscanner, rund 50 Prozent surfen ohne Firewall.

Da darf man sich über die Soberwelle derzeit wirklich nicht wundern. Wie gesagt: Selber schuld.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

P. S. – Die Vireninformationen des BSI

Die erwähnten Informationen zu Viren und Würmern, die das BSI bereit hält, finden Sie unter folgenden Adressen:

Beschreibungen zu ausgewählten Computer-Viren

Informationen zum aktuellen Sober.X-Wurm

Bundesgesetze im Internet verfügbar

Gesetzestexte gehören nicht unbedingt zur Wunschlektüre vieler Menschen, doch lässt es sich in Beruf und Alltag nicht immer vermeiden, gelegentlich einen Blick hinein zu werfen. Wenn auch die Lektüre unerfreulich sein mag, so ist jetzt zumindest der Zugriff auf den Gesetzestext erleichtert worden.

Denn das Bundesministerium der Justiz stellt in einem gemeinsamen Projekt mit der Juris GmbH nahezu das gesamte aktuelle Bundesrecht kostenlos im Internet bereit. Die Gesetze und Rechtsverordnungen können in ihrer geltenden Fassung abgerufen werden. Sie werden durch die Dokumentationsstelle des Ministeriums fortlaufend konsolidiert. Die von der noch nicht bearbeiteten, neu im "Bundesgesetzblatt" verkündeten Vorschriften, können direkt über den Aktualitätendienst aufgerufen werden. Ziel des Projektes ist es, die Daten tagesaktuell zu halten.

So lassen sich bereits im Vorfeld eines Projektes zum Beispiel die gesetzlichen Rahmenbedingungen überprüfen und eventuelle juristische Risiken besser abschätzen.

Gesetze im Internet

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Monika Zehmisch "Einfach selbstständig machen mit E-Bay" ist beim Düsseldorfer Verlag Data Becker erschienen und kostet 24,95 Euro.

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Mazda kombiniert Autoschlüssel mit USB-Stick

USB-Sticks erweisen sich als sehr flexible Produkte, die mehr können, als nur Daten speichern. So gibt es USB-Sticks, die gleichzeitig MP3-Player sind, als Schlüssel zu einem Computer dienen oder gleichzeitig eine kleine Taschenlampe für alle Fälle anbieten.

Dieses Einsatzspektrum will der japanische Autokonzern Mazda demnächst erweitern. "Sassou" heißt der Prototyp einer neuen Modellserie, bei der ein USB-Stick in Kombination mit einer Funkfernbedienung als Autoschlüssel dient. Über den Stick würde nicht nur der legitime Besitzer des Wagens ausgewiesen, sondern es lassen sich auch beliebige Daten – etwa MP3-Dateien, Adressdaten, Aufgabenlisten oder die am Büro-PC entworfene Routenplanung – auf den Bordcomputer des Autos übertragen.

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