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Gesendet: Dienstag, 2. August 2005 02:31
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Spam-Bekämpfung a la "Dirty Harry"

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 2. August 2005

Hallo, liebe Leser,
DSL im Netzwerk
Ein Ordner von Outlook läßt sich nicht öffnen?
Studie beweist: "Musikpiraten" bringen auch Geschäft
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Hallo, liebe Leser,

Spam ist schon eine seltsame Sache und treibt nicht nur auf unseren PCs immer verrücktere Blüten. Einige Nachrichtendienste berichteten beispielsweise kürzlich, daß es den ersten Spam-Mordfall gegeben hat. In Rußland wurde einem fanatischen Spammer schlichtweg der Schädel eingeschlagen. Spekuliert wird darüber, ob dieser Mord auf das Konto einer sogenannten "Anti-Spam-Gang" geht, einer Gruppierung, die organisierten Widerstand gegen Spam leistet.

Also, mal abgesehen davon, daß Gewalttätigkeiten gegen Spammer den Verursacher selbst ins Unrecht stellen und keine Lösung sein können, zeigen solche Berichte, wie verzweifelt die Anwender nach Möglichkeiten suchen, sich gegen Spam zur Wehr zu setzen.

Bisher bleibt den Anwendern ja nur die Möglichkeit, die eingehenden Spam-E-Mails zu erdulden, über Software-Lösungen auszufiltern und zu löschen. Eine wirkliche Möglichkeit zur Gegenwehr gab es bisher nicht. Besonders frustrierend ist dabei, daß man als Anwender genau weiß, daß es den Spam-Versender überhaupt nicht interessiert, wie gut man seinen Müll ausfiltert. Er kann ihn schadlos versenden und die Leitungen verstopfen – eine Rückmeldung bekommt er ja nicht. Das soll allerdings nun anders werden, wenn es nach dem Willen der israelischen Softwareschmiede "Blue Security" geht.

Deren neues Programm namens "Blue Frog" soll nicht nur wie gewohnt den elektronischen Briefkasten auf Müll-Mails durchstöbern, sondern bietet auch so etwas wie eine Selbstjustiz-Lösung für geplagte Spam-Empfänger an. Dazu erzeugt "Blue Frog" virtuelle, gefälschte E-Mail-Adressen, mit denen Spammer angelockt werden sollen. Kaum gehen dort Spam-E-Mails ein, schickt das Programm eine Warnung an den Spammer. Danach füllt eine spezielle Software die Bestellformulare der Websites automatisch mit Beschwerden aus, um den Server des Spam-Versenders zu überlasten.

Was auf den ersten Blick wie eine recht originelle Idee zur Selbstverteidigung des PCs aussieht, ist bei näherem Hinsehen zumindest nicht unbedenklich. So merkte ein Mitglied der "Anti-Spam-Organisation Coalition Against Unsolicited Commercial E-Mail (CAUCE)" an, daß es illegal sei, Websites auf diese Art gezielt anzugreifen. Der Hersteller verteidigt das Verfahren übrigens als legitim, da der PC des Spam-Opfers nur eine Beschwerde für die an ihn adressierten Spam-Mails schicke.

Nun hängt die Legalität derartiger Aktionen immer von der Rechtslage im Land des jeweilige Anwenders ab – in jedem Fall befindet sich ein solcher Angriff in einer moralischen Grauzone und ich frage mich unwillkürlich, wie es denn im Falle eines Fehlers aussieht, falls das Überlasten eines Servers gelingt und sich als Irrtum herausstellt? Wer ist dann haftbar?

Wie auch immer, verstehen kann ich eine solche Reaktion – bei mir selbst ist mindestens die Hälfte meines täglichen Posteingangs Spam. Ob allerdings ein Selbstjustiz-Tool die richtige Lösung ist? Da schwanke ich doch etwas ...

Immerhin – nachdem es lange Zeit immer nur um Tools und Hilfsmittel zum Ausfiltern von Spam ging, zeigt dieser Ansatz von "Blue Security", daß wieder etwas Bewegung in die Entwicklung von Anti-Spam-Werkzeugen gekommen ist. Vielleicht gibt es ja bald noch mehr originelle Lösungen, die den Spam-Versendern das Leben etwas schwerer machen?

Mit anti-spammigem Gruß

Torsten Kieslich

Blue Security

DSL im Netzwerk

Die einfachste Art, einen DSL-Anschluß mit mehreren PCs zu teilen, ist die, einen Router zu verwenden, mit dem die einzelnen PCs verbunden werden. Nicht jeder einzelne PC, sondern nur der Router muß für die DSL-Verbindung eingerichtet werden und verteilt die Bandbreite dann auf die angeschlossenen PCs.

Hier ein paar grundsätzliche Hinweise zur Konfiguration:

Die meisten Router lassen sich per Browser konfigurieren. Öffnen Sie dazu den Internet Explorer und geben Sie die IP-Adresse ein, die Ihr Router im lokalen Netzwerk besitzt. Welche das ist, entnehmen Sie dem Handbuch zu Ihrem Router. Häufig wird 192.168.0.1 genutzt. Gewöhnlich müssen Sie dann noch ein Kennwort eingeben, das ebenfalls aus Ihren Unterlagen hervorgehen sollte.

Suchen Sie nach einem Link zu "Setup" oder "Configure". Hier können Sie meist aus einer Reihe von Protokollen wählen. Das richtige ist "PPPoE". Dann müssen Sie Ihren Benutzernamen und das Kennwort eingeben, damit sich der Router korrekt bei Ihrem DSL-Provider anmelden kann.

Dieser Tip stammt aus der Redaktion des "PC-Pannenhelfer". Weitere Tips finden Sie hier:

PC-Pannenhelfer

Ein Ordner von Outlook läßt sich nicht öffnen?

Nach dem Start von Outlook können Sie einen Ordner (oft ist es der Kalender, es kann aber auch mit anderen Ordnern passieren) nicht öffnen. In der Mitte des Ordnerfensters erscheint statt dessen die Meldung "Der Ordner konnte nicht geöffnet werden". Ein Grund wird nicht genannt und alle anderen Ordner können problemlos geöffnet werden.

Wie können Sie diesen Ordner wieder öffnen? Wir haben dafür folgendes Verfahren entwickelt:

  • Beenden Sie Outlook.
  • Öffnen Sie in der Systemsteuerung das Modul "Mail".
  • Dort klicken Sie auf "Profile anzeigen".
  • In der Liste sehen Sie die verfügbaren Profile und in der unteren Liste das beim Start verwendete Profil.
  • Wenn Sie mehrere Profile benutzen, markieren Sie das standardmäßig benutzte Profil, denn in dessen Einstellungen sind ja die Probleme enthalten.
  • Klicken Sie auf "Kopieren" und legen Sie nun eine Kopie dieses Profils an. Der Trick ist: Es wird ein komplett neuer Satz Einstellungen erstellt (nicht kopiert!), so daß Sie große Chancen haben, daß die Fehler in der Kopie nicht mehr enthalten sind! Vergeben Sie für die Kopie einen Namen.
  • Stellen Sie in der unteren Liste ein, daß Sie nun mit diesem Profil starten wollen.
  • Beenden Sie die Eingabe mit OK.
  • Starten Sie Outlook.
  • Überprüfen Sie, ob Sie den fraglichen Ordner öffnen können. Wenn ja, können Sie nun mit diesem Profil weiterarbeiten.

Dieser Tip stammt aus der Redaktion von "Outlook optimal nutzen!". Weitere Tips finden Sie hier:

Outlook optimal nutzen!

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Studie beweist: "Musikpiraten" bringen auch Geschäft

Eine Studie des britischen Musikforschungsunternehmen "The Leading Question" zeigt, daß illegale Filesharer auch diejenigen sind, die am meisten Geld für legale Downloads ausgeben. Sie investieren viereinhalb Mal mehr in legale Files als der durchschnittliche Konsument. Aus dem Bericht geht hervor, daß es seitens der Musikindustrie sinnvoller wäre, diese Klientel von legalen Alternativen zu überzeugen, als nur strafrechtlich gegen sie vorzugehen, berichtet die BBC.

"Es ist ein Mythos, daß alle illegalen Downloader darauf versessen seien das Gesetz zu brechen, um an gratis Musik zu kommen", sagt Paul Brindley, Direktor von "The Leading Question". Die Studie zeigt, daß Personen, die regelmäßig illegale Internetplattformen zum File-Sharing benutzen, im Durchschnitt acht Euro pro Monat für legale digitale Musik ausgeben. Im Vergleich dazu bringen andere Musikfans nur 1,84 Euro ein. Konsumenten, die das Gesetz brechen, seien ein wichtiges Kundenpotential für die Zukunft, so Brindley.

"The Leading Question" fragte 600 Musikfans auch, welche Musikgeräte sie im nächsten Jahr kaufen würden. Davon gab ein Drittel an, sich für einen MP3-Player zu entscheiden, aber nur acht Prozent zeigten Interesse an MP3-fähigen Mobiltelefonen. Die Technik der Handys sei noch nicht ausgereift genug, Konsumenten befürchten zu schwache Akku-Leistungen und haben Angst, das Telefon und damit ihre komplette Musikkollektion zu verlieren.

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