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Gesendet: Mittwoch, 8. Februar 2006 02:01
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Betreff: Spurensuche im Internet

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 8. Februar 2006

Spurensuche im Internet
Frankreichs Polizei wechselt zu Open Source-Software
Umsatz- und Gewinnsteigerung bei United Internet
Pinnacle bring USB-Sticks für DVB-T für den mobilen Einsaz
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Spurensuche im Internet

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

letzte Woche ging es an dieser Stelle um den vollautomatischen Missbrauch des Google AdSense-Programms. Am Beispiel eines gefälschten Blogs wurde erläutert, was es mit dieser bestimmten Spielart von Spamdexing auf sich hat.

Zur Erinnerung: Eine automatisch erzeugte Blogseite mit wahllos zusammengestohlenen Inhalten dient als Falle für Google-Anzeigen. Das Pseudo-Blog erscheint in den Google-Trefferlisten, angelockte Surfer finden hier aber nicht die gesuchte Information, sondern vor allem automatisch eingeblendete Anzeigen aus dem Google-Anzeigenpool. Klickt der Besucher auf eine der Anzeigen, klingelt beim Betrüger die Kasse.

Das ganze Verfahren ist hochgradig automatisiert und hinterlässt kaum Spuren, die zu den Betrügern führen. Aber natürlich müssen die Anzeigenumsätze auf irgendein Konto überwiesen werden und der Server der Betrüger muss irgendwo auf der weiten Welt physikalisch vorhanden sein.

Da muss es doch möglich sein, diesen Standort zu ermitteln, von dort die Serverbetreiber ausfindig und unter Umständen auch dingfest zu machen. Ist es auch.

Allerdings haben die Betrüger im Internet ein ausgefeiltes System zur Spurenverwischung entwickelt, so dass es für eine Privatperson nahezu unmöglich ist, hier etwas auszurichten. Häufig landet man bei seiner Recherche rasch in eine Sackgasse in Form eines ausländischen Anbieters, der die Daten seiner Kunden natürlich nicht jedermann einfach auf Anfrage nennt.

Doch ein klein wenig kann man schon ausrichten – und sei es nur, dass man seine Neugier befriedigt. Dabei helfen die "Whois-Datenbanken".

Den Namen "Whois" kann man ganz wörtlich nehmen und mit "Wer ist ..." übersetzen. Ergänzen muss man hier nur den Domainnamen, dessen Hintergründe man gerne etwas genauer erläutert haben möchte.

Ein Whois-Eintrag innerhalb einer Whois-Datenbank versammelt alle relevanten Kontaktdaten zu einer Domain. Für die Domain-Vergabe sind die verschiedenen NICs (die "Network Information Center") zuständig, in ihren Verantwortungsbereich fällt also auch die Pflege der jeweiligen Whois-Datenbank.

Diese Datenbanken sind öffentlich zugänglich und können über entsprechende Formulare auf den Webseiten des zuständigen NICs abgefragt werden.

Möchte man zum Beispiel wissen, was es mit der Domain "bundestag.de" auf sich hat, ruft man die Internetseiten des Denic auf und gibt dort unter dem Menüpunkt "Domainabfrage / whois" den Namen "bundestag" ein.

So erfährt man dann, dass der Domaineintrag zuletzt am 27. Juli 2005 aktualisiert wurde (vermutlich hat sich ein Ansprechpartner oder eine Telefonnummer geändert), wer der Domaininhaber ist und wie man ihn erreicht ("Deutscher Bundestag, Platz der Republik, 1011 Berlin"), Namen und Kontaktdaten des administrativen Ansprechpartners, bei wem die Domain gehostet wird und ähnliches mehr.

Für Domains aus anderen "Top-Level-Domains" muss man sich an andere NICs wenden. Das ist natürlich ein wenig lästig und aufwändig, weshalb es im Netz verschiedene Dienste gibt, die diese Aufgabe für einen erledigen.

Bei dem Pseudo-Blog hilft einem eine Whois-Abfrage insofern weiter, dass man immerhin weiß, wer (vermutlich) hinter dem Betrug steckt.

Häufig benutzen die Betrüger normale Hosting-Angebote eines Providers in den USA. Über die Whois-Abfrage kann man nun die Kontaktdaten dieses Providers ermitteln und ihn über den Betrug seines Kunden informieren. Mit etwas Glück wird der Provider aktiv und wirft den Betrüger von seinem Server.

Doch das passiert selten – und wenn man es recht bedenkt: Zum Glück. Denn der Provider kann in der Regel nicht über die Rechtmäßigkeit von Webseiten seiner Kunden urteilen, das ist Sache der Behörden. Wer also ernsthaft gegen einen Betrüger vorgehen möchte, der wird nicht umhin kommen, die Polizei einzuschalten.

Doch selbst wenn man nicht soweit gehen will, vermittelt eine Whois-Abfrage schließlich auch das beruhigende Wissen, dass es mit der Anonymität im Internet so weit dann doch nicht her ist. Wenn man einen Straftäter fassen will, der im Netz Spuren hinterlassen hat, dann kann man das auch. Es ist oft mühselig, es ist zeitraubend und frustrierend – aber es geht.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Frankreichs Polizei wechselt zu Open Source-Software

Microsoft hat einen weiteren staatlichen Kunden verloren. Laut einem französischen Newsdienst plant die französische Polizei einen Wechsel von Microsoft Office zu Open Office. Betroffen sind rund 80.000 Arbeitsplätze. Man verspricht sich Einsparungen in Höhe von gut zwei Millionen Euro. Außerdem will man vom Internet Explorer auf Firefox umsteigen. Da es sich bei den Browsern jeweils um kostenlose Programme handelt, spielen hier finanzielle Gründe keine Rolle. Statt dessen sieht man Firefox als den technisch überlegenen Browser, der die grundlegenden W3C-Standards unterstütze und auf verschiedenen Betriebssystemen zur Verfügung steht. Eine Entscheidung für den Internet Explorer ist auch immer eine Entscheidung für Windows.

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Umsatz- und Gewinnsteigerung bei United Internet

Das Unternehmen United Internet ist vielen Anwendern vermutlich unbekannt. Bekannter sind allerdings die verschiedenen Marken, die zu United Internet gehörten. Denn dazu zählen 1&1, GMX und Web.de.

United Internet ist die Nummer zwei auf dem deutschen DSL-Mark (nach T-Online) und kann auf ein außerordentlich erfolgreiches Jahr 2005 zurück blicken. So stieg die Zahl der Kundenverträge von 3,5 auf 5,08 Millionen. Der Umsatz legte um 57 Prozent und betrug 801,3 Millionen Euro, von denen gute 100 Millionen als Vorsteuergewinn hängen blieben.

Mit seinen Zahlen hat United Internet die Analysten positiv überrascht und die eigenen Prognosen übertroffen.

Pinnacle bring USB-Sticks für DVB-T für den mobilen Einsaz

Mit dem PCTV USB Stick bringt Pinnacle Systems handelt es sich um einen kompakten USB-Tuner mit einer Miniatur-Fernbedienung und Stabantenne. Durch sein schlankes Design ist der Stick besonders für den mobilen Einsatz geeignet. Der Stick wird direkt an den USB-2.0-Port angeschlossen. Die beiliegende Software Pinnacle TV Center verwandelt den Computer in einen Fernseher und Video-Recorder, der in den Videoformaten MPEG-1/-2 und DivX aufzeichnen kann. Die Software bietet auch zeitversetztes Fernsehen, individuell veränderbare Senderlisten und Teletext. Außerdem liegt eine 30-Tage-Testversion einer elektronischen Programmzeitschrift (EPG) bei.

Der USB Stick Pinnacle PCTV kostet rund 70,00 Euro und ist im Fachhandel oder im im Internet-Shop des Herstellers zu beziehen.

Pinnacle PCTV USB Stick

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