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Gesendet: Dienstag, 7. Februar 2006 02:30
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Startsignal zu technischer Entwicklungshilfe

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 7. Februar 2006

Hallo, liebe Leser,
Neue Daten-Flatrate von T-Mobile
Vollgas unter Windows XP
Fahnder der GVU sponserten Film-Raubkopierer
Über den Fachverlag für Computerwissen
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Hallo, liebe Leser,

vor kurzem haben wir uns ja schon einmal mit dem 100-Dollar-Laptop beschäftigt. Nun ist das von Nikolas Negroponte im Rahmen des World Economic Forum im Schweizer Davos präsentierte Projekt wieder einmal in den Blickpunkt gerückt. Microsoft-Gründer Bill Gates hat nämlich ein Modell eines Handy-PCs vorgestellt, mit dem die Informationstechnologie in Entwicklungsländer gebracht werden soll. Er pries die Entwicklung als billigere Alternative zu herkömmlichen Computern und Laptops.

Ein Microsoft-Sprecher sagte in einem Interview mit der New York Times, dass sein Unternehmen schon einige Zeit an der Idee des Handys als PC arbeite und man überzeugt sei, dass dies ein einfacherer Weg ist, Computertechnologie zu Menschen in Entwicklungsländern zu bringen, als sie mit billigen Laptops zu versorgen. Jeder werde in Zukunft ein Handy haben. Da mittlerweile auch Fernsehgeräte auf der ganzen Welt verbreitet sind, sei es ein nahe liegender Ansatz, das Mobiltelefon zum Computer zu machen. Dazu sind neben dem TV-Gerät lediglich ein Handy-Adapter und ein Keyboard notwendig. Zu den tatsächlichen Kosten hüllte sich Gates allerdings in Schweigen.

Ungeklärt bleibt die Frage, inwieweit Negropontes Ankündigung, so genannte "Open Source"-Software und nicht Windows zu verwenden, Microsofts Handy-PC-Strategie gefördert hat. Im Dezember meldete sich auch Intel-Boss Craig Barrett mit einem vernichtenden Urteil zu Wort. Negropontes Laptop sei nicht mehr als ein Spielzeug, das keinen Erfolg haben werde, wetterte Barrett. Vermuteter Hintergrund: Negropontes Entscheidung AMD-Prozessoren zu verwenden.

Mittlerweile hat sich die Diskussion um Entwicklungshilfe durch Technologie zur wirtschaftlichen Image- und Prestigeschlacht gewandelt. Negroponte hat allerdings mit seinem Laptop ein Signal gesetzt, das weltweit auf ein gigantisches Interesse gestoßen ist. Die Diskussion um die verschiedenen Ansätze mag zwar größtenteils Ego-getrieben sein, führt aber dennoch zu verschiedenen Lösungen, die der Entwicklung dienen.

Negroponte verkündete mittlerweile, er habe einen Vertrag mit Quanta Computer zur Produktion seines Laptops abgeschlossen. Nächstes Jahr will Negroponte die ersten einsatzfähigen Geräte nach Davos mitbringen.

Ich finde es schon erstaunlich, was der Herr Negroponte da losgetreten hat. Auch wenn die Handy-Idee meiner Ansicht nach nicht unbedingt der richtige Weg ist (Kann ein Kind den Fernseher zum Lernen benutzen, wenn dadurch ein anderer auf eine Unterhaltungssendung verzichten müsste?), wurde doch innerhalb kürzester Zeit da einiges bewegt. Nun müssen diese tollen Ideen nur noch dahin gelangen, wo sie eigentlich gebraucht werden ...

Mit entwicklungsfreudigem Gruß

Torsten Kieslich

Neue Daten-Flatrate von T-Mobile

Nach E-Plus hat mit T-Mobile nun auch einer der beiden großen Netzbetreiber eine bundesweite Flatrate für die mobile Datenübertragung angekündigt. Die Konditionen: 35 Euro Grundkosten plus ein Euro Nutzungsgebühr pro Tag, an dem der Kunde online geht.

Sinnvoll ist der Abschluss der Datenoption aber nur für wenige Nutzer. Das Telekommunikationsmagazin "connect" hat nachgerechnet und das Kleingedruckte gelesen. Mit dem Ergebnis: Kunden, die mehr als vier Tage im Monat online gehen, kommen mit der Online-Flat von E-Plus (39 Euro, kein Tagesnutzungspreis) deutlich preiswerter weg. Wer dagegen eher selten mobil surft oder seine E-Mails abruft, braucht keine Flatrate und kann beispielsweise eine Datenoption für zehn Euro mit 30 Megabyte Volumen bei dem Anbieter O2 nutzen. Diese Vergleiche beziehen sich auf Anwender, die bereits mit einem Sprachtarif beim entsprechenden Netzbetreiber Kunde sind und eine Datenoption hinzubuchen.

Vermeintlicher Vorteil des neuen T-Mobile-Angebotes: Mit dem UMTS-Beschleuniger HSDPA surfen Kunden des Bonner Anbieters mit bis zu 1,8 Mbit/s Geschwindigkeit, so "connect". UMTS ohne HSDPA ist mit 386 Kbit/s deutlich langsamer. Doch das Angebot hat viele Haken und Ösen: So ist die HSDPA-Nutzung nur in der Einführungsphase bis Ende Mai inklusive, obwohl der Kunde zur Nutzung des Datenbeschleunigers spezielle Datenkarten benötigt. Zudem hat T-Mobile das Angebot bis Ende September befristet. Immer häufiger statten Netzbetreiber ihre Offerten mit solchen nicht kundenfreundlichen Befristungen aus, erklärt "connect".

Insgesamt ist das Angebot nach Meinung der Telekommunikationsexperten ein Schnellschuss und für Kunden nicht besonders attraktiv. Wer günstig überall in Deutschland mobil surfen will, ist derzeit bei E-Plus besser aufgehoben. Zudem werden Anwender, die Wert auf die hohe Geschwindigkeit von HSDPA legen, wohl kaum die Befristung bis Ende Mai akzeptieren. Außerdem kommen laut "connect" im Laufe des Jahres weitere HSDPA-Endgeräte mit höheren Geschwindigkeiten von bis zu 3,6 Mbit/s auf den Markt. Nicht zuletzt sind nach der Computermesse CeBIT weitere, attraktive Angebote von Wettbewerbern denkbar. Daher die klare "connect"-Empfehlung: Lieber noch ein paar Monate abwarten.

Vollgas unter Windows XP

Beschleunigen Sie Ihr CD-/DVD-Laufwerk

Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr CD-/DVD-Laufwerk langsamer geworden ist, sollten Sie den folgenden Tipp ausprobieren. Damit können Sie Ihr Laufwerk nämlich ganz einfach beschleunigen:

  1. Starten Sie den Registrierungseditor über "Start – Ausführen ..." (WIN +<R>) und die Eingabe von "regedit".
  2. Navigieren Sie zum Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\System\ CurrentControlSet\ Control\FileSystem\CDFS.
  3. Erstellen Sie folgende DWORD-Werte (falls nicht schon vorhanden): "Prefetch" und "PrefetchTail".
  4. Weisen Sie den beiden neuen Einträgen den dezimalen Wert 16384 zu.
  5. Erstellen Sie in demselben Schlüssel den Binär-Wert "CachSize" und weisen Sie ihm den Wert "ff ff 00 00" zu.

XP Professional: Optimieren Sie Ihre DSL- und Netzwerk-Verbindung

Seit XP Professional setzt Windows den "Quality of Service"-Dienst ein, der die ankommenden und abgehenden Datenpakete bearbeitet. Dieser reserviert sich dafür 20 % der Bandbreite von der Netzwerk- und DSL-Verbindung. Das bremst natürlich die Performance Ihres Systems. So holen Sie sich die 20 % der Bandbreite wieder zurück:

  1. Öffnen Sie die Gruppenrichtlinien. Geben Sie dafür bei "Start – Ausführen ..." "gpedit.msc" ein.
  2. Klicken Sie auf "Computerkonfiguration – Administrative Vorlagen – Netzwerk bei QoS-Paketplaner".
  3. Wählen Sie in der rechten Fensterhälfte "Reservierte Bandbreite einschränken".
  4. Wechseln Sie von "nicht konfiguriert" auf "aktiviert" und stellen Sie das Bandbreitenlimit auf "0".

Diese Tipps stammen aus der Redaktion des PC-Hardware-Profis. Weitere Tipps finden Sie hier:

PC-Hardware-Profi

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Windows 2000/XP/NT-Berater Jahres-CD 2004

Auf der Windows 2000/XP/NT-Berater Jahres-CD 2004 finden Sie alle veröffentlichten Beiträge des Windows 2000/XP/NT-Beraters inklusive aller Tools aus dem Jahr 2004. Das sind 600 Seiten mit nützlichen Tipps, Praxis-informationen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen im Volltext und über 100 Tools und Programme zu den Beiträgen sowie ein Inhalts- und Suchwortverzeichnis für den schnellen Zugriff auf alle Beiträge. Hier ein Ausschnitt aus der Themenpalette:

  • Drahtlos im Netz mit WLAN
  • Die schlimmsten STOP-Fehler
  • PC als Gateway und Firewall
  • Performance-Optimierung für Server
  • XP: Fehler im Service Pack 2

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Fahnder der GVU sponserten Film-Raubkopierer

Ausgerechnet die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) hat die Raubkopiererszene unterstützt. "Uns liegen eindeutige Belege vor, wonach die GVU die Infrastruktur von Raubkopierern finanziell gefördert hat", so Holger Bleich, Redakteur des Computermagazins c't.

Um an Informationen über Ersteller und Verbreiter von Raubkopien zu kommen, bezahlte die GVU Informanten aus der Szene. Mit finanziellen Zuwendungen unterstützte sie außerdem den Betrieb von Raubkopierer-Servern. Dies ergibt sich aus Rechnungen und einem Kontoauszug, die c't abdruckt.

Am Dienstag, 24. Januar, hatten Ermittler des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg im Zuge einer großen Razzia gegen Raubkopierer auch die Hamburger Geschäftsräume der GVU durchsucht und Aktenmaterial beschlagnahmt. "Dabei wurden zweifellos die Beweise für das dubiose Vorgehen der Privatfahnder gefunden, auch wenn die Staatsanwaltschaft Ellwangen danach aus formalen Gründen bekundet hat, dass die GVU nicht als Beschuldigte durchsucht worden sei", erklärt c't-Redakteur Holger Bleich. Bisher hat die Staatsanwaltschaft noch keine Ermittlungsergebnisse bekannt gegeben.

Mit der Unterstützung der GVU fand urheberrechtlich geschütztes Material wie brandneue Filmdateien rasend schnell Verbreitung in der Raubkopiererszene – nach Recherchen von c't zumindest in einigen Fällen ohne das Einverständnis der Rechteinhaber. "Mit dieser Art der Fallenstellerei hat die GVU die Rechte, für deren Schutz sie sorgen soll, selbst verletzt", kommentiert c't-Redakteur Holger Bleich.

Die GVU arbeitet im Auftrag der Film- und Software-Industrie und hat die Aufgabe, die Strafverfolgungsbehörden im gesetzlichen Rahmen zu unterstützen. Bezuschusst werden die Privatfahnder aus Mitteln der Filmförderungsanstalt (FFA), die aus der gesetzlich vorgeschriebenen Filmabgabe von Filmtheaterbetreibern und Videoprogrammanbietern stammen.

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