Von: Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Montag, 3. April 2006 12:05
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Betreff: Steckdosen im ICE

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 3. April 2006

Steckdosen im ICE
Verein erhebt Verfassungsbeschwerde gegen Rundfunkgebühren für Computer
Ajax Write und Ajax Sketch: Textverarbeitung und Zeichenprogramm im Webbrowser
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Steckdosen im ICE

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

 

Liebe Leser,

die Bahn kämpft schon seit längerer Zeit gegen Fahrgastschwund an. Geschäftsreisende tendieren auch bei innerdeutschen Terminen eher zum Flug als zur Bahnfahrt. Also versucht die Bahn mit immer neuen Angeboten und Leistungen, die bisherigen Kunden besser zu binden und die bereits verlorenen zurück zu gewinnen.

Eines der Argumente für die Bahn heißt: ICE 1. Klasse. Hier, so wirbt die Bahn, könne man die ansonsten verlorene Fahrtzeit produktiv nutzen und seinen Platz im Zug zum Beispiel in ein temporäres mobiles Büro verwandeln.

Theorie ...

Damit hat die Bahn erst einmal recht. Denn mag auch der Flug zwischen den geschäftigen Großstädten Deutschlands nur ein, zwei Stunden dauern, so akkumuliert man hier doch jede Menge toter Zeit, in der man schlechterdings nichts anderes tun kann als ? warten.

Hier kann die Bahn punkten. Dauert die Zugfahrt auch länger als ein Flug, so muss man schon mal nicht eine kleine Ewigkeit vor Abfahrt des Zuges am Bahnhof einfinden, sondern kann buchstäblich noch in letzter Sekunde einsteigen. In der 1. Klasse herrscht dann genügend Komfort und Ruhe, dass man hier mit seinem Notebook durchaus mal ein paar Stunden konzentriert arbeiten kann.

Soweit die Theorie. Schreiten wir nun zur Praxis.

... und Praxis

Am Wochenende war ich auf einem Seminar in Fulda. Die Anreise (ICE 1. Klasse) von München erfolgte am Freitagnachmittag, die Rückfahrt (ICE 1. Klasse) fand am Sonntag statt (genauer gesagt: Sie findet just im Moment statt und ich schreibe diesen Text zwischen Fulda und Würzburg).

Womit eine Frage schon gleich beantwortet wird: Ja, man kann während der Bahnfahrt im ICE arbeiten (zumindest am Editorial einer Ausgabe von Business-PC Daily).

Allerdings werde ich wohl nicht dazu kommen, diesen Text auch abzuschließen, ist doch der Akku meines Notebooks fast leer.

Nun könnte man so naiv sein wie ich und der Werbung der Bahn glauben. Die behauptet nämlich ... Moment, ich blätter mal kurz im "Reiseplan", der an jedem Sitz ausliegt ... ah hier, da steht, wortwörtlich: "Augen schließen? Dateien öffnen? Komfortable Sitzplätze mit viel Beinfreiheit und Steckdosen an vielen Plätzen für Ihr Laptop lassen beide Optionen offen".

Komfortable Sitzplätze? Stimmt. Beinfreiheit? Stimmt. Steckdosen, Steckdosen ... stimmt nicht. Im ganzen Waggon finden sich ganze zwei Steckdosen in der Nähe der Tür, knapp über den Boden. Und diese zwei Steckdosen führen keinen Strom, weshalb ich den Text an dieser Stelle unterbrechen muss.

Steckdosen im ICE

So, da bin ich wieder. Inzwischen sitze ich im Büro am Desktop und habe wieder vollen Zugriff auf meine Internet-Ressourcen. Da habe ich mich gleich mal schlau gemacht, was es mit dem flotten Werbespruch, der es mit der Wahrheit nicht ganz so genau zu nehmen scheint, auf sich hat.

Da belehrt mich zum Beispiel ein Kollege, dem ich entrüstet von meiner Steckdosen-Pleite erzählte, dass ich wohl in einem alten ICE gefahren sei, die hätten nur Steckdosen für die Staubsauger der Putzkolonne. Steckdosen gäbe es nur in den neueren Modellen.

Ein weiterer Kollege verweist auf die Wikipedia (gibt es eigentlich ein Thema, zu dem sich dort kein Eintrag findet?) und meint, dass alles ein bisschen komplizierter sei.

Insgesamt gibt es wohl drei verschiedene ICE-Baureihen. Der ICE 1 heißt offiziell "DB Baureihe 401", ICE 2 nennt sich "DBAG Baureihe 402". Die neueste und modernste Reihe ICE 3 trägt den klangvollen Namen "Siemens Velaro" und ist in verschiedene Typen unterteilt (was uns hier aber jetzt nicht weiter interessieren soll).

Entscheidend für die Steckdosenfrage ist, dass nur bei den Zügen vom Typ "ICE 3" tatsächlich Steckdosen in großer Zahl zur Verfügung stehen. Der ICE 1 besitzt lediglich die besagten Staubsauger-Steckdosen und beim ICE 2 haben die Plätze laut Wikipedia "teilweise Steckdosen".

Außerdem baue die Bahn derzeit einige der alten ICE-1-Züge um und passe sie an die Merkmale des ICE 3 an, sprich: Es werden unter anderem Steckdosen eingebaut.

Kurz: Mit der Bahn-Werbung ist es also so, wie es mit Werbung häufig ist. Sie ist nicht ganz falsch, aber sie ist auch garantiert nicht ganz richtig.

Und solange man nicht im Voraus weiß, mit welchem ICE-Typ man seine Geschäftsreise mit der Bahn antritt, gehört ein zweiter, aufgeladener Akku zum unverzichtbaren Reisegepäck. Auf eine Steckdose im ICE werde ich mich jedenfalls nicht mehr verlassen.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Verein erhebt Verfassungsbeschwerde gegen Rundfunkgebühren für Computer

Ab dem 1. Januar 2007 sollen Computer mit Internet-Zugang endgültig als Rundfunk-Geräte gelten und damit gebührenpflichtig werden. Die nicht unumstrittene Regelung ist nach langjährigem Vorlauf in Kraft getreten und sieht vor, dass ein Internet-PC genau so behandelt wird wie ein Radio oder Fernsehgerät.

Wie die FAZ berichtet, hat nun die "Vereinigung der Rundfunkgebührenzahler" eine Verfassungsbeschwerde gegen den entsprechenden Passus eingereicht. Einer der Gründe besteht darin, dass durch die Änderung des Rundfunkstaatsvertrages ein "Paradigmenwechsel" statt gefunden habe, durch den "unverzichtbare Gebrauchsgegenstände" wie PCs oder Mobiltelefone zu "gebührenpflichtigen Rundfunkempfangsgeräten" mutieren.

Normalerweise ist ein Rundfunkempfänger ein Gerät, das ausschließlich dem Zweck des Rundfunkempfangs dient. Hier könne der Benutzer also selbst entscheiden, ob er ein solches Gerät zu Betrieb bereit hält oder nicht. Beim Internet-PC hat der Anwender aber keine Wahl. Ein solcher PC ist wird heute beruflich zwingend benötigt und allein die Tatsache, dass die Rundfunkanstalten beschlossen haben, ihre Inhalte auch übers Internet zu verbreiten, macht aus dem Computer einen Rundfunkempfänger.

Vereinigung der Rundfunkgebührenzahler


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Ajax Write und Ajax Sketch: Textverarbeitung und Zeichenprogramm im Webbrowser

Immer häufiger werden vollwertige Office-Applikationen vorgestellt, die vollständig auf einem Webserver laufen und auf die man mit einem Webbrowser ohne weitere Hilfsprogramme zugreifen kann.

Die Idee dahinter: Im Idealfall benötigt man als Anwender keinen Rechner-Boliden, der die oft rechenintensiven Office-Programme ausführen kann, sondern nur noch einen kleinen, flinken PC mit Internet-Zugang, um mit seinen Dokumenten und Applikationen zu arbeiten.

Derzeit sind zwar alle dieser browsergestützten Office-Programme noch in der frühen Beta-Phase, aber für einen Eindruck, von dem, was möglich ist, reicht es auf jeden Fall.

Jüngste Vertreter dieser neuen Anwendungen sind Ajax Write und Ajax Sketch. Dabei handelt es sich um erste Versionen einer browsergestützten Textverarbeitung und eines Vektorgrafikprogramms. Beide Programme sind kostenlos und könne ohne Registrierung benutzt werden. Derzeit wird Firefox 1.5 zwingend benötigt, zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch andere Browser unterstützt werden.

Ajax Write - die Textverarbeitung im Browser

Ajax Sketch - Vektorgrafikprogramm im Browser

 

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