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Gesendet: Freitag, 15. Juli 2005 04:31
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Betreff: Strauchdiebe und Beutelschneider

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 15. Juli 2005

Strauchdiebe und Beutelschneider
T-Com startet Pilotprojekt – mit bis zu 25 MBit/s im online
Firefox-Extension der Woche: "Link Checker" überprüft alle Links auf einer Seite
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Strauchdiebe und Beutelschneider

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

gestern ging die Meldung durch die Presse, dass ein zwölfjähriges Mädchen innerhalb von drei Tagen über 100,00 Euro an SMS-Kosten verursacht hatte. Das Kind war auf eine Lock-SMS für kostenpflichtige SMS-Dienste hereingefallen. Der Vater des Kindes weigerte sich, die horrende Summen zu zahlen und wandte sich an den Verbraucherschutz. Die gingen vor Gericht – und gewannen in allen Punkten. Der Anbieter des SMS-Dienstes hatte es nämlich verabsäumt, auf die Kosten hinzuweisen. Nur in der ersten, unverlangt zugeschickten SMS fand sich die Notiz, dass eine Nachricht mit sagenhaften 1,99 Euro zu Buche schlägt.

Doch damit nicht genug: Den Hinweis auf die Kosten sah man erst dann, wenn man nach mehreren Leerzeilen ans Ende der SMS scrollte. Man musste also schon wissen, dass da noch Text folgt, um auf diese Idee zu kommen.

Was mich an solchen Meldungen immer wieder aufregt und hochgradig verärgert, ist die Skrupellosigkeit und das fehlende Unrechtsbewusstsein der Täter. Hier wird in klarer, betrügerischer Absicht gehandelt. Es ist schlechterdings kein seriöses Szenario denkbar, in denen man die entstehenden Kosten derart verschleiert, hier handelt es sich eindeutig um Abzocke.

Die Anbieter, nein, ich bleibe doch lieber beim kriminologischen Vokabular: die Täter verschicken ihre Lock-SMS im Streuversand an beliebige Handy-Nummern (kurz: sie spammen) und nehmen es dabei nicht nur in Kauf, dass sie auch Kinder und Jugendliche erreichen, nein, sie kalkulieren das sogar ganz bewusst und gezielt ein. Denn je unerfahrener das Opfer, desto leichter lässt es sich übertölpeln. Ich weiß wirklich nicht, wie es in den Köpfen der Menschen zugeht, die mit solchen Methoden zu Geld kommen wollen. Wie dumm und fantasielos muss man sein, um bei diesem Geschäftsmodell noch ruhig schlafen zu können?

Dabei handelt es sich im aktuellen Fall nur um die Spitze des Eisbergs. Es genügt eine kurze Tour durch das Angebot der bei Jugendlichen beliebten Musik-Sender oder über die entsprechenden Webseiten, um praktisch pausenlos mit Abzocker-Werbung für Klingeltöne und ähnliche multimediale Spielereien bombardiert wird. Mitunter gewinnt man den Eindruck, man würde einen einzigen Werbespot sehen, der nur hin und wieder durch redaktionelle Inhalte oder einen Musik-Clip unterbrochen wird.

Nun ist es (leider) nicht neu, dass die Werbung gezielt auf die leichte Verführbarkeit von Kindern abhebt, um an das Geld der Eltern zu gelangen, aber inzwischen wird hier mit einer Dreistigkeit vorgegangen, dass einem angst und bange werden kann.

Und es geht um einen Milliarden-Markt. Bereits eine kurze Recherche in den verfügbaren Meldungen im Internet ergibt erstaunliche Zahlen:

  • Der weltweite Markt für Klingeltöne wird auf 2 bis 3 Milliarden Euro geschätzt.
  • Für Klingeltöne und Handy-Spiele geben Kinder und Jugendliche hierzulande jährlich 190 Millionen Euro aus.
  • Für Handys geben Kinder und Jugendliche in Deutschland jährlich 2,5 Milliarden Euro aus.
  • Die Musik-Industrie verdient an den Lizenzen für Klingeltöne mehr als am Verkauf von Singles

Es kann natürlich nicht darum gehen, diesen Markt durch Gesetze und Vorschriften kaputt zu regulieren und man sollte den Kunden auch nicht vorschreiben, was sie kaufen dürfen und was nicht. Aber es kann auch nicht angehen, dass wir Kinder und Jugendliche ungeschützt den digitalen Strauchdieben überlassen.

Da stimmt es tröstlich, dass derzeit ein Gesetz vorbereitet wird, mit dem den Beutelschneidern das Handwerk gelegt werden soll. Geplant ist unter anderem, dass bei Erreichen einer SMS-Rechnung von 20,00 Euro eine Warn-SMS verschickt werden muss.

Ich hoffe nur, dass dieses Gesetz nicht im politischen Tagesgetümmel und im laufenden Wahlkampf untergeht.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

T-Com startet Pilotprojekt – mit bis zu 25 MBit/s im online

800 Menschen in Hamburg und Stuttgart werden demnächst zu den schnellsten Menschen im deutschen Internet. Dann nämlich, wenn T-Com und T-Online ihr Pilotprojekt zu ADSL2+ bzw. VDSL starten. Die DSL-Nachfolgetechnologien versprechen eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu 25 MBit/s und einen Upload von bis zu 5 MBit/s. Das Pilotprojekt soll im September 2005 starten.

Den Teilnehmern am Pilotprojekt entstehen dabei nur relativ geringe Kosten. Hardware und Installation übernimmt T-Com. An monatlicher Gebühr kassiert T-Com 28,99 Euro, beim kleineren Modell T-DSL 16000 mit 16 MBit/s down- und 1 MBit/s upstream fallen 24,99 Euro an. Dazu kommen noch 29,95 Euro im Monat für die passende T-Online Flatrate, so dass man mit rund 60,00 Euro pro Monat dabei ist – vor kurzem gab es dafür gerade mal normales DSL mit 1 MBit/s.

T-Com will in den nächsten Tagen den Kunden, die in den Testgebieten wohnen anschreiben und ihnen die Teilnahme am Pilotprojekt vorschlagen.

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Firefox-Extension der Woche: "Link Checker" überprüft alle Links auf einer Seite

Der Browser Firefox kann über so genannte "Extensions" um neue und nützliche Funktionen erweitert werden. "Business-PC Daily" stellt Ihnen jeden Freitag eine dieser Erweiterungen vor.

Link Checker von Kevin A. Freitas

Bei der Entwicklung von Webseiten kann es immer mal vorkommen, dass ein Link auf der Seite nicht funktioniert. Sei es, dass man sich im Eifer des Gefechts vertippt hat, sei es, dass sich eine Adresse im Laufe der Zeit geändert hat. Mit dem "Link Checker" von Kevin A. Freitas kann man nun bequem alles Links auf einer Webseite überprüfen lassen. Nach der Installation der Erweiterung taucht im Menü "Extras" ein neuer Eintrag auf: "Links der Seite prüfen". Mit einem Mausklick startet man die Überprüfung. In der Statuszeile von Firefox wird der Fortschritt angezeigt, die Links selbst werden je nach Ergebnis der Überprüfung farblich markiert. Grün steht dabei für einen funktionierenden Verweis, rot entsprechend für einen defekten Link. Ein Link, dessen Ziel auf eine andere Adresse weiterleitet, wird gelb markiert, Links, die nicht überprüft wurden, grau.

Linkchecker-Homepage

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