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Gesendet: Mittwoch, 21. September 2005 02:30
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Stricheleien auf dem Hemd

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 21. September 2005

Hallo, liebe Leser,
Druckkosten senken – Billigtinten von Drittanbietern machen eine gute Figur
Outlook Express verbietet den Zugriff auf die E-Mail-Anhänge
Die Virenfalle im Büro – auch Führungskräfte tappen hinein
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Hallo, liebe Leser,

nun habe ich wieder etwas verblüffendes gelesen. Der Strichcode, also die uns allen so vertrauten schwarz-weißen Markierungen auf Milchtüten, den Preisschildern von Herrenhemden und sogar Sonderangebots-Socken, diese codierten Mitteilungen also, sie sind jetzt zur Mode geworden.

Nein, nicht etwa im Handel als unabdingbares Accessoire des modernen Abteilungsleiters, – da sind sie es, glaube ich, schon lange, wenn auch nur an der Ware – sondern als sinnig-unsinniger Aufdruck auf T-Shirts, Jacken oder Taschen. Ein großer Etikettenhersteller für Mode- und Textilprodukte ließ auch schon verlauten, dass Strichcodes absolut trendy seien.

Nun sind die Mode-Strichcodes so neu nicht, wie der Etikettenhersteller es gern hätte – immer mal weder hat es Modekollektionen gegeben, in denen auch Strichcodes als grafische Elemente auftauchten.

Tatsächlich spannend an dem aktuellen Strichcode-Trend ist, dass es sich fast immer um selbstgemachte Unikate handelt, der Trend also tatsächlich bislang an der Modeindustrie vorbeiläuft. Ob als dekoratives Element oder versteckte Botschaft – Strichcodes haben für den Hausmacher-Modedesigner den Vorteil, in fast jedem Copyshop problemlos aufs T-Shirt gebracht werden zu können. Dazu muss nur ein x-beliebiger Barcode vergrößert, kopiert und dann aufs T-Shirt gedruckt werden.

Ganz pfiffige Strichcodler ändern den Barcode noch individuell ab und tauschen per PC Zahlen oder Buchstaben aus, fügen Telefonnummern, Namen oder E-Mail-Adressen ein.

Und auch für den geistigen Überbau der Modewelle ist schon gesorgt. Gerd Müller-Thomkins, Geschäftsführer des Deutschen Modeinstituts (DMI), erklärt den Trend mit dem Zeitgeist: Der Barcode sei sozusagen ein "verdecktes Inneres", er gebe "intime Daten" weiter – und produziere den "gläsernen Menschen". Hinter den Strichen als Modemotiv könne sich damit sowohl eine kritische als auch eine unkritische Haltung des Trägers zum Technik-Zeitalter verbergen. In jedem Fall gehe es aber um Individualität.

So weit, so modisch – aber woher stammt eigentlich der Strichcode? Immerhin ist er inzwischen so alltäglich geworden, dass wir oft schon gar nicht mehr bemerken, wo er überall zu finden ist.

Tatsächlich stamm die erste Patentanmeldung des Barcodes bereits aus dem Jahr 1949. Der Amerikaner Douglas Young ersann die schlauen Striche. Es dauerte dann aber noch bis zum Jahr 1974, bis der erste Strichcode von einem Scanner in einem Supermarkt in Ohio, USA eingelesen wurde: auf einer Packung Kaugummi der Marke Wrigleys.

Inzwischen gibt es eine ganze Familie von Strichcodes, sogar solche, die auf den ersten Blick gar nicht mehr so aussehen, wie die von der Post als Briefmarkenersatz benutzte DataMatrix.

Und wie funktioniert das eigentlich?

So ein Barcode ist eigentlich eine ganz schlichte Sache: Einzelne dickere und dünnere Balken ("bars" auf Englisch) und weiße Zwischenräume formen den Code, meist einen Preis oder eine andere numerische Angabe.

Dieser "Zebrastreifen" wird von ein Strichcodeleser oder Scanner von links nach rechts gelesen. Das Gerät erkennt die Striche und Lücken und übersetzt sie in Daten.

Damit alles einheitlich bleibt, sind die Codes natürlich genormt. Spannenderweise gibt es keine Vergabestelle für Strichcodes – jeder kann sie selbst herstellen.

Wenn Sie sich selbst einmal an Strichcodes versuchen wollen, finden Sie im Internet die verschiedensten Angebote – leider meist kostenpflichtig. Eine günstige Lösung ist eine Schriftart wie der kostenfreie Barcode-Font:

Barcode-Font

Inzwischen hat der Barcode so langsam das Ende seiner Lebensdauer erreicht – die Industrie liebäugelt bereits mit den wesentlich leistungsfähigeren RFID-Chips, kleinen Funk-Transpondern, die weitaus mehr Daten speichern können. Aber das ist eine andere Geschichte ...

Mit strichcodiertem Gruß

Torsten Kieslich

Druckkosten senken – Billigtinten von Drittanbietern machen eine gute Figur

Tintenstrahldrucker werden immer preiswerter, die Kosten für die Tinte dagegen sind unverändert hoch. Besonders der Ausdruck von Fotos macht sich schnell im Geldbeutel bemerkbar.

Viele Anwender greifen daher auf Produkte von Drittanbietern zurück. Doch wie ist es um die Haltbarkeit und Druckqualität der Billigtinten bestellt? "Color Foto", das Magazin für digitale und analoge Fotografie, hat in seiner neuen Ausgabe elf Farbpatronen einem Qualitäts-Test unterzogen. Das Ergebnis: Viele Billigtinten von Fremdanbietern drucken fast genauso gut wie die Originale. Die Druckkosten lassen sich dabei um bis zu 50 Prozent senken.

In einem Canon-Printer machen die Tintenpatronen von Pelikan und Compedo eine ebenso gute Figur wie die Originaltinte. Nutzer erzielen hier beim Fotodruck die gleiche Bildqualität, zahlen aber nur rund halb so viel wie für ein Produkt des Druckerherstellers. Sogar mehr als 50 Prozent lassen sich mit einer Farbkartusche von Peach einsparen. Einziges Manko ist ein leichter Farbstich, der sich aber vor dem Ausdruck am Rechner korrigieren lässt. "Color Foto" rät: Nur wer Wert auf optimale Lichtbeständigkeit legt, sollte zur Originaltinte greifen.

Für einen Drucker von Hewlett-Packard (HP) ist die erste Alternative zur Originaltinte eine Patrone von Peach. Kunden sparen die Hälfte, müssen aber auch hier einen – korrigierbaren – Farbstich in Kauf nehmen. Ohne Farbkorrekturen am PC kommen Anwender mit einer Pelikan- Patrone aus, deren Ergebnisse beim Fotodruck kaum von denen der HP- Tinte zu unterscheiden sind. Allerdings fällt die Kostenersparnis gegenüber dem Originalprodukt mit etwa 15 Prozent wesentlich geringer aus als bei den anderen Testkandidaten.

"Color Foto"-Tipp: Während Nutzer von Canon- und HP-Druckern mit Tintenpatronen von Drittanbietern qualitativ hochwertige Ausdrucke erzielen, sind für Epson-Drucker Fremdtinten nicht zu empfehlen. Denn entweder passen die getesteten Patronen nicht richtig in di entsprechende Halterung oder haben bereits nach kurzer Zeit mit verstopften Düsen zu kämpfen.

Outlook Express verbietet den Zugriff auf die E-Mail-Anhänge

Vielleicht ist Ihnen das auch schon einmal passiert: Da erhalten Sie eine E-Mail mit einem Dateianhang und Outlook Express schneidet diesen Anhang einfach ab. Anstelle des Anhangs erhalten Sie dann den Hinweis "OE hat die folgenden, nichtsicheren Anlagen aus der E-Mail gelöscht:" gefolgt von einem oder mehreren Dateinamen.

Ursache für das sonderbare Verhalten von Outlook Express 6.0 ist eine Schutzfunktion gegen Virenbefall. Diese Funktion soll vermeiden, dass Sie mit Viren verseuchte Dateien erhalten und ausführen oder öffnen. Deshalb bekommen Sie beispielsweise Word-Dokumente wie gewohnt als Anlage angezeigt und können diese auch auf Ihrer Festplatte speichern.

Der Empfang von ausführbaren Dateien mit der Dateinamenerweiterung ".exe" oder ".com" wird hingegen von Outlook Express 6.0 standardmäßig unterbunden. Anstelle der Liste mit den Dateinamen der Anlagen erhalten Sie lediglich die anfangs aufgeführte "Fehlermeldung".

Doch nicht nur ausführbare Dateien werden von Outlook Express unterschlagen. Auch gepackte Dateien (an der Dateinamenerweiterung ZIP zu erkennen), Bilder im JPG-Format oder Datenbankdateien von Microsoft Access werden als potenzielle Viren-Gefahr ohne Rückfrage einfach ausgeblendet. Haben Sie mit einer E-Mail mehrere Dateien erhalten, können Sie so unter Umständen auf einige Dateien zugreifen, während andere gesperrt sind. Sofern Sie auf Ihrem PC ein aktuelles Antiviren-Programm im Einsatz haben, können Sie auf den vermeintlichen Schutz von Outlook Express, der Ihnen den Empfang Ihrer E-Mails einschränkt, getrost verzichten:

  1. Rufen Sie das Menü "Extras", Befehl "Optionen" auf und wechseln Sie auf die Registerkarte "Sicherheit".
  2. Schalten Sie auf dieser Registerkarte das Kontrollkästchen "Speichern oder Öffnen von Anlagen, die möglicherweise einen Virus enthalten könnten, nicht zulassen" aus.
  3. Wenn Sie jetzt das Dialogfenster mit "OK" schließen, werden Ihre Einstellungen gespeichert und Sie können wieder alle Dateien ohne Einschränkung von Outlook Express empfangen. Wenn Sie den "Schutz" in Outlook Express ausschalten, können Sie auch bereits empfangene E-Mail-Anhänge, auf die Sie bislang nicht zugreifen konnten, öffnen. Verfügen Sie über kein Antiviren-Programm, sollten Sie – so umständlich es auch ist – die Funktion immer nur von Fall zu Fall ausschalten. Und nur bei E-Mail-Anhängen, von denen Sie absolut sicher sein können, dass diese nicht mit Viren infiziert sind.

Dieser Tipp stammt aus der Redaktion von PC-Wissen für Senioren. Weitere Tipps finden Sie hier:

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Die Virenfalle im Büro – auch Führungskräfte tappen hinein

Dem Internet-Sicherheitsunternehmen Trend Micro zufolge pflegen Internet-Anwender am Arbeitsplatz einen wesentlich riskanteren Umgang mit dem Internet als bei sich zuhause. Eine vom Unternehmen präsentierte Untersuchung ergab, dass 76 Prozent der befragten Mitarbeiter deutscher Großunternehmer verdächtige E-Mails und Internetlinks eher am Arbeitsplatz als am eigenen PC oder Notebook zuhause öffnen. Die Existenz einer IT-Abteilung in einem Unternehmen führe zu einer oftmals unrealistischen Erwartungshaltung der Anwender beim Schutz vor Viren, Würmern, Spyware, Phishing oder Pharming.

Fehlendes Gefahrenbewusstsein soll aber nicht nur in unteren Mitarbeiteretagen zu finden sein. Wirklich gefährliche Bedrohungen wie etwa Phishing und Pharming – das Ausspionieren von Firmen- und Mitarbeiterdaten – werden gerade in Europa von Unternehmensführungen und IT-Abteilungen oftmals unterschätzt. Im Vergleich zu anderen Regionen wie Japan bestehe hier großer Nachholbedarf.

Das risikofreudige Online-Verhalten am Arbeitsplatz ist anscheinend ein symptomatisches Phänomen, das auftritt, wenn die handelnde Person sich nicht als letztverantwortlich fühlt für das, was sie tut. Oberstes Ziel von Unternehmen müsse es folglich sein, das Eigenverantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter zu schärfen, um eine veränderte Einstellung der Mitarbeiter zu erreichen.

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