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Gesendet: Donnerstag, 7. Juli 2005 05:00
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Virtueller Fortschritt

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 7. Juli 2005

Hallo, liebe Leser,
Der Duden hat Geburtstag
Zurück in den Ursprungszustand
Fehlerhafte Spiele – nicht jeder Hersteller ist kulant
Über den Fachverlag für Computerwissen
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Hallo, liebe Leser,

sagen Sie, geht es nur mir so, oder haben Sie auch manchmal das Gefühl, daß sich in der PC-Landschaft in den letzten Jahren eigentlich nicht viel geändert hat? Natürlich sind die Rechner heute um ein vielfaches leistungsstärker, es ist auch alles bunter und umfangreicher geworden, aber ich habe doch das Gefühl, daß alles immer noch genau so lange dauert wie früher. Jedenfalls sitze ich heute vor meinem modernen Computer mit Ich-weiß-nicht-wieviel-Gigahertz Prozessorgeschwindigkeit, einer Grafikkarte, die mehr Farben darstellen kann, als ich überhaupt unterscheiden kann und einer Speichermenge, die noch vor wenigen Jahren ausgereicht hätte, ganze Rechenzentren zu betreiben und nebenbei noch eine Mondlandung durchzuführen. Und von der Festplatte fang ich erst gar nicht an ...

Trotzdem sitze ich vor diesem Multi-Super-Rasendschnell-Computer und warte geduldig, bis Windows sich bequemt, endlich zu starten. Dann gehe ich einen Kaffee kochen, während Word, Outlook und Co. starten. Der Rechner sagt mir dann, das meine Zig-Gigabyte große Festplatte langsam an ihre Grenzen stößt.

Wenn ich mich da an meinen ersten PC erinnere: Das war so Anfang der 90er Jahre und ich war stolzer Besitzer eines Zenith Z-171 (Kennt noch jemand diese Firma?). Das war ein tolles Ding – mit gut sechs Kilo ein portabler PC, bei dem die Tastatur zum Transport vor das Gehäuse geklappt wurde. Als Prozessor werkelte in ihm noch nicht so etwas exotisches wie ein "Pentium" oder "Celeron" – es war die Zeit, als die Prozessoren noch Nummern trugen. Meiner war ein 80C88 mit sagenhaften 4,77 MHz. Als Speicher gab es ganze 256 KB, die man auf irrsinnige 640 KB ausbauen konnte. Gefüttert wurde diese Speichermenge über zwei Diskettenlaufwerke – natürlich nicht diese neumodischen kleinen Plastikdinger, sondern die guten, alten "Floppy"-Disks in untertellergroßen 5.25 Zoll. Als Bildschirm fungierte einer der ersten hintergrundbeleuchteten LCD-Bildschirme in Monochrom-Blau.

Das Betriebssystem wurde von der Diskette gestartet, ebenso die Anwendungsprogramme. Damals habe ich noch auf den Start von MS-DOS gewartet, später auch auf den Start der ersten Windows-Versionen, die noch bedingt diskettentauglich waren. Und natürlich auf die Textverarbeitung. Die war noch nicht so bunt wie heute, aber konnte eigentlich auch alles, nur eben ohne sprechende und tanzende Assistenten, ohne Multimedia-Fenster und Sound-Effekte.

Irgendwann kam dann der erste 386er PC mit Festplatte, Farbmonitor und Windows – von da an ging die Spirale immer weiter. Und seltsam – egal, wie schnell der PC auch war, den ich gerade gekauft hatte, ich durfte doch immer auf den Start des Systems und der Programme warten. Ich habe sogar das Gefühl, daß die Wartezeit immer gleich lang geblieben ist.

Das, was der Prozessor an Geschwindigkeit zulegte, was an Speicher und Festplattenplatz hinzukam, wurde konsequent durch immer leistungs- und platzhungrigere Windows-Versionen und Programme aufgefressen. Es ist schon erstaunlich, wie es die Prozessorhersteller immer wieder geschafft haben, genau passend zum Erscheinen der neuen Software-Versionen den passenden, neuen, schnelleren Prozessor anzubieten, der den verstärkten Leistungshunger der Programme ausgleichen konnte. Dafür war die Lebensdauer der PCs irgendwann deutlich zusammengeschrumpft. Ich erinnere mich, daß es Bekannte gab, die ebenso regelmäßig, wie sie zuvor ein neues Auto gekauft haben, nun jedes Jahr einen neuen PC und neue Software angeschafft haben.

Genutzt hat es nichts – wir warten immer noch brav vor dem Bildschirm, bis Programme ihre ellenlangen Begrüßungsnachrichten anzeigen und Menüs geneigt sind, doch endlich aufzuklappen. Dafür haben wir jetzt moderne Kaffeemaschinen, die es schaffen, genau passend zu den Wartezeiten eine frische Tasse Kaffee aufzubrühen. Hmmm, wer baut eigentlich die Betriebssysteme für die Kaffeemaschinen?

Mit nostalgischem Gruß

Torsten Kieslich

Übrigens: Die nächste Generation der Apple-Rechner wird ab 2006 ja auch mit Intel-Prozessoren ausgestattet sein. Vielleicht bricht dann ja die Allianz der Langsamkeit zwischen den Prozessorherstellern und den Softwareproduzenten etwas auf. Zumindest wird es dann leichter sein, die unterschiedlichen Systeme direkt miteinander zu vergleichen. Ich freu mich drauf ...

Der Duden hat Geburtstag

"Schlag nach im Duden!", heißt es, wenn es um Fragen der Rechtschreibung oder um sprachliche Zweifelsfälle geht. Seit 1880 ist der Rechtschreibduden das wichtigste Nachschlagewerk für die alltägliche Sprachpraxis. Ob gedruckt oder digital – stets gibt das Standardwerk zuverlässig und kompetent Auskunft über die deutsche Gegenwartssprache. Am 7. Juli 2005 wird der Duden 125 Jahre.

Bestseller seit 1880

Mit 27 000 Stichwörtern auf 187 Seiten fängt alles an: Am 7. Juli 1880 erscheint in Leipzig das "Vollständige Orthographische Wörterbuch der deutschen Sprache". Schnell entwickelt sich der so genannte "Urduden" zum Bestseller, weil er sich an der Praxis der Schreibenden orientiert. Konrad Duden bietet mit seinem Werk allen, die mit Orthografie zu tun haben, ein "Nachschlagebuch, das ihnen in jedem Zweifel schnelle und sichere Lösung bringt", wie es in der Verlagsanzeige im "Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel" vom 5. Juli 1880 heißt. Da sich neben Schulen bald auch Setzer, Drucker und Korrektoren nach diesem Wörterbuch richten, erreicht Konrad Duden das, was alle staatlichen Konferenzen bis dahin vergeblich angestrebt haben: die Einheitsschreibung im gesamten deutschen Sprachraum.

Ab der 7. Auflage von 1902 ist das Werk faktisch das für die deutsche Rechtschreibung verbindliche Wörterbuch. Mit dieser Auflage wurden die Ergebnisse der "II. Orthographischen Konferenz" von 1901 im Wörterbuch umgesetzt. Der Duden verbreitet damit die erste für den ganzen deutschen Sprachraum einheitlich geregelte amtliche Rechtschreibung.

Der "sprechende" Duden auf allen Plattformen

125 Jahre nach seinem ersten Erscheinen ist der Duden nicht nur das anerkannteste und meistgebrauchte deutsche Wörterbuch. Mit 125000 Stichwörtern ist die aktuelle, 23. Auflage der umfangreichste Duden, den es je gab. Die 23. Auflage des Dudens entspricht dem aktuellen Stand der amtlichen Rechtschreibregelung, der laut jüngstem Beschluß der Kultusministerkonferenz vom Juni dieses Jahres ab 1. August 2005 Grundlage der Schreibpraxis in Schulen und Behörden sein wird. Alle neuen Schreibungen, Worttrennungen und Regeln sind rot hervorgehoben und so auf den ersten Blick erkennbar.

Der digitale Duden beinhaltet den kompletten Buchinhalt und bietet darüber hinaus für mehrere Tausend Stichwörter akustische Aussprachehilfen auf Basis der Vertonungen durch die Aussprachedatenbank der ARD. Damit ist die 23. Auflage der erste "sprechende" Rechtschreibduden, der als solcher auf allen wichtigen technischen Plattformen zur Verfügung steht: als CD-ROM für Windows, Mac und Linux sowie als Software für Handhelds und Smartphones.

Jubiläumsangebote

Zum Geburtstag gibt es natürlich auch ein Jubiläumsangebot, das selbstverständlich nicht nur für die klassische Buchausgabe, sondern auch für alle anderen Mitglieder der Produktfamilie gilt:

Das Kombiprodukt aus Buch und CD-ROM kostet 20 Euro (statt 25,50 Euro). Die CD-ROM für Windows, Mac OS X und Linux ist für jeweils 15 Euro (statt 19,95 Euro) erhältlich – im Handel und zum direkten Herunterladen unter

http://www.duden.de/ downloadshop

15 Euro (statt 19,95 Euro) beträgt schließlich auch der Jubiläumspreis für den mobilen Rechtschreibduden, den es für Palm OS, Pocket PC (Windows Mobile), Symbian OS (Serie 60 und UIQ) sowie Microsoft Smartphone gibt.

Ausführliche Informationen zum Duden und zu seinem Jubiläum finden sich auf der Homepage des Dudenverlags unter [LINK] http://www.duden.de/rechtschreibduden

http://www.duden.de/ 125jahre

Zurück in den Ursprungszustand

Wenn Sie Menüs und Symbolleisten an Ihre persönlichen Anforderungen angepaßt haben, kann es kompliziert sein, den vorherigen Zustand wiederherzustellen.

Auch wenn Sie das Gefühl haben, mit den Standardeinstellungen besser zurechtzukommen, müssen Sie die Anpassungen nicht mühevoll Schritt für Schritt rückgängig machen:

  • Aktivieren Sie einfach im Menü "Ansicht" den Befehl "Symbolleisten".
  • Im verzweigenden Menü rufen Sie dann den Befehl "Anpassen" auf.
  • In der erscheinenden Dialogbox aktivieren Sie dann das Register "Optionen".
  • In dieser Box finden Sie die Schaltfläche "Zurücksetzen".
  • Klicken Sie diese Schaltfläche an.

Damit setzen Sie alle Menüs und Symbolleisten in den Ursprungszustand zurück.

Dieser Tip stammt aus der Redaktion des Excel-Beraters. Weitere Tips finden Sie hier:

Der Excel-Berater

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Fehlerhafte Spiele – nicht jeder Hersteller ist kulant

Kaum ein Computerspiel wird fehlerfrei im Handel verkauft oder an den Kunden geliefert. Häufige Folge: Programmabstürze. Wochen oder Monate später veröffentlichen die Spielehersteller dann sogenannte Patches ("Flicken"), also Spielverbesserungs-Programme, die die Fehler beheben sollen. Nachteil für den genervten Kunden: Er muß sich die Dateien mühselig aus dem Internet herunterladen oder auf CD beim Hersteller abfordern. Aber nicht alle Spielehersteller in Deutschland nehmen ihre Pflicht zur Nachbesserung fehlerhafter Produkte ernst. Wie die Zeitschrift "Computerbild Spiele" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, stellen manche Firmen Reparaturprogramme für Spiele, also Patches, nur im Internet zum Herunterladen zur Verfügung, weigern sich aber, Kunden ohne Internet-Zugang das Programm per Post zuzusenden. Oder sie tun dies trotz telefonischer Zusage nicht. So sagt auch Software-Riese Microsoft: "Wir verschicken grundsätzlich keine Patches".

Dabei ist laut Meinung von Fachjuristen die Sachlage eindeutig. Medienanwalt Stephan Mathé: "Die Hersteller dürfen zwar fehlerhafte Spiele bis zu zweimal per Patch nachbessern. Läuft das Spiel dann aber immer noch fehlerhaft, hat der Kunde das Recht, sein Geld zurückzuverlangen." Edda Castello, Juristin bei der Verbraucherzentrale Hamburg: "Um an die notwendigen Patches zu gelangen, dürfen dem Kunden keinerlei Kosten entstehen, seien das Telefon- oder Internet-Gebühren." Die gängige Praxis der Spielehersteller, Patches nur oder bevorzugt zum Herunterladen bereitzustellen – und zwar regelmäßig auch mehr als drei Patches pro Spiel – ist nach Ansicht der Experten rechtlich bedenklich.

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