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Gesendet: Dienstag, 6. September 2005 02:30
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Betreff: Von Funk und Fernsehen

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 6. September 2005

Hallo, liebe Leser,
Internet ist keine Gefahr für den Fernseher
Gibt es wirklich Viren in Word-Dokumenten?
Internettelefonie via Microsoft
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Hallo, liebe Leser,

nun ist sie schon fast wieder vorbei, die IFA 2005. IFA, so lautet zur Verwirrung vieler die neudeutsche Kürzelbezeichnung der Internationalen Funkausstellung Berlin, was für einen kurzen Moment die Entscheidung offen lässt, ob nicht vielleicht doch der Industrieverband Fahrzeugbau der DDR gemeint sein könnte.

Wir meinen aber heute mit Sicherheit nur noch die internationale Funkausstellung in Berlin, obwohl es eine zeitlang durchaus den oberflächlichen Anschein hatte, als wäre sie nur noch die Messe für altbackene Fernsehtechnologie, während die "echten" Innovationen woanders präsentiert würden. Aber weit gefehlt: 2005 hat sich die IFA als weltgrößte Messe für "Consumer Electronics" lautstark zurückgemeldet und macht in vielen Bereichen inzwischen der CeBIT Konkurrenz. Sank die Besucherzahl der letzten Jahre kontinuierlich auf zuletzt rund 273.800 Besucher im Jahr 2003, boomt die diesjährige IFA. Nicht zuletzt die immer stärker werdende Verbindung von Heimelektronik und PCs sorgt hier für einen neuen Besucher- und Ausstellerrekord.

Die Internationale Funkausstellung Berlin (IFA) ist immerhin eine der ältesten Industriemessen Deutschlands und wurde bereits 1924 als "Große deutsche Funkausstellung" in Berlin gegründet.

Dabei war die IFA auch immer schon für Highlights und Neuigkeiten gut: 1926 wurde der Berliner Funkturm anlässlich der Funkausstellung seiner Bestimmung übergeben, 1928 fand die weltweit erste Fernsehübertragung statt. Die Fernsehbilder waren damals noch 30-zeilig und mit 900 Bildpunkten etwa so groß wie ein Fünfmarkstück. 1930 sandte Albert Einstein via Live-Radio ein Grußwort zur Eröffnung und 1932 wurde das weltweit erste Autoradio auf der Funkausstellung vorgestellt.

1933 wurden dann mit der Präsentation des Volksempfängers die Zeichen auf Gleichschaltung gestellt. Nichtsdestotrotz wurde 1937 noch einmal Geschichte geschrieben, als erstmals das Farbfernsehen vorgeführt wurde. Die erste große Ära der IFA war damit zu Ende, zwischen 1940 bis 1949 fand die Funkausstellung nicht statt.

1950 fand dann die erste IFA der Nachkriegszeit statt. Sie wurde unter der Schirmherrschaft von Ludwig Erhard in Düsseldorf eröffnet und konnte immerhin mehr als 220.000 Besucher verzeichnen. Eine der bekanntesten Messen fand dann 1967 statt, als der Vizekanzler Willy Brandt das deutsche Farbfernsehen per Knopfdruck in Gang setzte.

Für die IFA 2005 gilt "Man ist wieder wer" und so schwelgt die Messe in Flachbildfernsehern, PCs im Auto, Multimedia-Anwendungen für Handy und PC. Eine Kehrseite der Medaille gibt es allerdings auch, denn die Verbraucher verschulden sich zunehmend für Flachbildfernseher und Notebooks.

Über die Hälfte (54 Prozent) der Besucher auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) sind bereit, sich zu verschulden, um sich eines der neuen Elektronikwunder von der Messe zuzulegen. Dies hat eine aktuelle Blitzumfrage eines Inkassounternehmens in Berlin ergeben.

Fast ein Viertel (24 Prozent) würden Schulden machen, um sich ein flaches TV-Gerät anzuschaffen, ein Fünftel (20 Prozent) würden einen Kredit für ein neues Notebook aufnehmen. Ein "Home Entertainment Center" fürs Wohnzimmer mit Musikanlage, DVD-Player und Internet-Zugang wäre 14 Prozent der Befragten einen Kredit wert. Für 10 Prozent wäre ein Desktop-PC ein Anlass sich zu verschulden, 8 Prozent sind bereit, ein Heimkino auf Pump anzuschaffen. Weitere Objekte der Begierde mit Verschuldungspotenzial sind laut Umfrage Digitalkameras (6 Prozent), Handys (6 Prozent) und MP3-Player (4 Prozent). Als häufigste Kreditform wurde der Ratenkauf genannt.

Der Eindruck, dem Innovationsschub der Hersteller nachgeben zu müssen, scheint so stark zu sein, dass immerhin 24 Prozent der Kreditkäufer bereit wären, ein ganzes Jahr lang an der Neuanschaffung von der IFA abzuzahlen.

Mit fernsehtechnischem Gruß

Torsten Kieslich

Internet ist keine Gefahr für den Fernseher

Das Internet wird den Fernseher nicht verdrängen. Zu diesem Schluss kommt der eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft in seiner aktuellen Studie "Internet Agenda 2015". "In den kommenden fünf Jahren werden die Funktionen von Fernseher und Internet jedoch sehr stark miteinander verschmelzen. Der Fernseher soll zu einer "Multimedia Home Plattform" heranwachsen.

Im Rahmen der Studie wurden 250 Personen aus Internetwirtschaft und Wissenschaft befragt. Die überwiegende Mehrheit (81 Prozent) ist der Überzeugung, dass die Mehrzahl der Bundesbürger auch in zehn Jahren TV-Kanäle noch über Satellit oder Kabel empfangen wird. Anders dagegen die Einschätzung anderer Medien: Hier herrscht die Meinung vor, dass in zehn Jahren Filme und Musik hauptsächlich über das Internet bezogen werden. Der Ladenverkauf von CDs und DVDs werde verschwinden – der Einkauf soll dann über den Fernseher mit Internetanbindung abgewickelt werden.

Schlechte Marktchancen bescheinigt die Studie dem TV via Handy, da der Handymarkt ziemlich ausgereizt sei. Die Menschen besäßen Endgeräte mit vielen Funktionen, würden aber jetzt erkennen, dass sie eigentlich nur telefonieren wollen.

Gibt es wirklich Viren in Word-Dokumenten?

In den letzten Tagen gab es wieder vermehrt Virenattacken, entsprechend viele Anfragen gab es zu diesem Thema auch an die Redaktion von "PC-Wissen für Senioren".

Dabei trat auch die Frage auf, ob normale Word-Dateien auch Viren enthalten können. Was passiert, wenn man beispielsweise eine mit der Textverarbeitung Microsoft Word erstellt Datei per E-Mail zugesandt bekommt? Kann durch das Öffnen einer solchen Datei der PC von einem Virus befallen werden?

In der Tat, auch in Word-Dateien können sich Viren verstecken. Doch der Reihe nach: Generell gilt, dass alle aktuellen Antiviren-Programme auch Viren in Word-Dateien – diese Viren werden als "Makro-Viren" bezeichnet – erkennen. Wenn Sie beispielsweise eine Word-Datei mit einem Makro-Virus per E-Mail erhalten und auf Ihrem PC ein Virenschutz-Programm wie Panda Titanium Antivirus, Kaspersky Antivirus, McAfee Virusscan, Norton AntiVirus, H&B EDV AntiVir etc. im Einsatz ist, prüft das Antiviren-Programm automatisch auch alle eingehenden E-Mails und deren Anhänge. In diesem Fall schlägt das Antiviren-Programm Alarm und versucht, den Makro-Virus aus der Word-Datei zu entfernen. Falls dies nicht gelingt, wird die ganze Word-Datei vom Antiviren-Programm entfernt. Was nicht weiter schlimm ist, denn der Zweck der Word-Datei war einzig und allein die Infektion Ihres PCs.

Einige Programme wie Norton AntiVirus binden sich direkt in den Dokument-Ladevorgang von Word ein. Diese Option steht in Word 2000, Word 2002/XP und Word 2003 zur Verfügung. Dabei wird jede Datei, die Sie in Word öffnen, direkt beim Start auf Viren überprüft. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass Sie alle Dateien, gleichgültig aus welcher Quelle Sie diese auch erhalten haben, problemlos öffnen können. Schließlich erkennt das Antiviren-Programm den Virus sofort beim Öffnen. Der Nachteil dieser Methode ist die Verzögerung, die beim Laden des Dokumentes entsteht. Denn die Überprüfung kostet viel Zeit, sodass es immer erst einen Moment dauert, bis das Dokument geladen wird.

Ob Ihr Antiviren-Programm sich direkt in Word 2000, 2002/XP oder 2003 eingebunden hat, können Sie selbst ganz einfach prüfen (in Word 97 steht diese Funktion nicht zur Verfügung!):

  1. Rufen Sie in Word das Menü "Extras-Makro", Befehl "Sicherheit" auf. Daraufhin öffnet sich das Dialogfenster "Sicherheit".
  2. Ist auf Ihrem PC ein Antiviren-Programm im Einsatz das sich in Word einbindet? Dann erscheint am unteren Rand des Dialogfensters der Hinweis "Virenscanner installiert".
  3. Ist auf dem PC kein Antiviren-Programm installiert oder bindet sich Ihr Antiviren-Programm nicht in Word ein, erscheint in Word 2003 überhaupt kein Hinweis, in Word 2002/XP und Word 2000 wird der Text "Es ist kein Virenscanner installiert" angezeigt.

Die Gefahr, von einem Makro-Virus befallen zu werden, hat in den letzten beiden Jahren stark nachgelassen. Aktuelle Virenstatistiken führen Makro-Viren meist erst im letzten Drittel der aktuell 30.000 bis 40.000 verschiedenen Viren. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Sie Makro-Viren gänzlich ignorieren können. Ein aktiver und regelmäßig aktualisierter Virenschutz ist auf alle Fälle unbedingt notwendig. Aber die Gefahr, sich ein Makro-Virus einzufangen ist äußerst gering. Einen Virenschutz, der sich direkt in Word einbindet deshalb nicht zwingend notwendig.

Dieser Tipp stammt aus der Redaktion von PC-Wissen für Senioren. Weitere Tipps finden Sie hier:

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Internettelefonie via Microsoft

Microsoft will nun auch auf den anrollenden Voice-over-IP-Zug aufspringen. Mit der Übernahme des kalifornischen VoIP-Spezialisten Teleo möchte der Softwaregigant aus Redmond seine Wettbewerbssituation im wachsenden Markt für Internettelefonie stärken.

Die Integration des Teleo-Know-hows in den Internet Explorer, Outlook und den MSN Messenger soll Microsoft-Software VoIP-tauglich machen. Eine "Click-to-Call"-Funktion wird es laut Microsoft erlauben, jede in den Anwendungen dargestellte Telefonnummer per Mausklick zum Verbindungsaufbau ins Festnetz oder zu Handys zu nutzen.

Derzeit konkurrieren im Markt für Internettelefonie vier Anbieter miteinander. Neben Microsoft buhlen der Marktführer Skype, AOL und Yahoo um die Gunst der Anwender. Mit "Google Talk" hat der Suchspezialist aus Mountain View nun ebenfalls einen Service gestartet, der nicht nur als Text-Messenger, sondern auch für VoIP-Gespräche genutzt werden kann.

Derzeit unterstützt der "MSN Messenger" neben Chats und "Instant Messages" nur Sprach- und Videochats. Das direkte Einwählen ins Festnetz oder zu Mobiltelefonen war bisher nicht möglich. Mit der Teleo-Technologie will Microsoft dieses Manko nun so rasch wie möglich beheben und noch bis Jahresende einen komplett VoIP-fähigen Messenger anbieten.

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