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Gesendet: Donnerstag, 22. September 2005 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Von Macs und Mäusen

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 22. September 2005

Von Macs und Mäusen
Der Bagle-Wurm ist wieder da
Aus der Gerüchteküche: Google bietet WLAN-Zugang
Internet Explorer 7: Öffentliche Beta steht vor der Tür
Firefox 1.07 behebt Sicherheitslücken
Tool der Woche: Foxit PDF-Reader
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Von Macs und Mäusen

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

wie die regelmäßigen Leser dieser kleinen einleitenden Glossen wissen, bin ich seit einiger Zeit ein Grenzgänger zwischen zwei Welten. Auf der einen Seite steht mein Dell-Desktop-PC mit Windows XP samt Strukturen und Inhalten, die in etlichen Jahren weniger gewachsen als vielmehr gewuchert sind. Auf der anderen Seite locken ein frisch installiertes Apple Powerbook und und ein neuer Mac Mini mit den Vorzügen eines modernen Unix-Systems und dem besten GUI der Welt. Mittelfristig in ein Umstieg von Windows auf Mac OS geplant, aber bis es soweit ist, sind so manche kleine und ein paar größere Hürden zu nehmen.

Eine der Hürden ist zum Beispiel die Maus. So unscheinbar sie wirkt, so wichtig ist sie. Die typische Mac-Maus ist eine Eintasten-Maus ohne Rad. Genauer: Die gesamte Maus ist die Taste. Ich habe einige Zeit gebraucht, um das Prinzip. Von meiner Microsoft-Maus bin ich es gewohnt, dass ich mit den Fingern klicke, beim Mac klickt man gewissermaßen mit der ganzen Hand. Was zur Folge hat, dass ich anfangs alle möglichen ungewollten Klicks ausführte, weil ich meine Hand gewohnheitsmäßig etwas zu schwer auf der Maus ruhen ließ.

Doch daran kann man sich gewöhnen. Woran ich mich auch nach einigen Wochen Übung nicht gewöhnt habe, ist die Maus selbst. Wie wichtig und selbstverständlich die rechte Maustaste oder das Scrollrad bei der täglichen Arbeit sind, merkt man dann, wenn sie einem nicht mehr zur Verfügung stehen. Auf dem Mac wird ein Rechtsklick entweder durch einen langen Linksklick simuliert (dazu hält man die Maus gedrückt und wartet, bis sich das Kontextmenü öffnet), oder durch eine festgehaltene CTRL-Taste beim Mausklick. Beides sind eher Notlösungen und weit von dem Komfort entfernt, den eine zweite Maustaste bietet. Obendrein sieht die Maus nicht nur etwas billig aus, sondern ab und an gibt das Plexiglas schabend-quietschende Geräusche von sich. Kurz: Die Maus ist im Ganzen nicht sehr überzeugend.

Inzwischen hat Apple das wohl selbst eingesehen und bietet seit einiger Zeit die "Mighty Mouse" an. Natürlich gibt man sich in Cupertino (dem Firmensitz von Apple) nicht damit zufrieden, einfach eine Maus mit zwei Tasten herauszubringen – das kann schließlich jeder. Statt dessen bringt man eine Maus ohne Tasten. An ihre Stelle treten zwei druckempfindliche Sensorflächen. Das ist cool, funktioniert aber nicht. Zumindest nicht bei mir. Meine Tests im Apple-Store verliefen jedenfalls alles andere als überzeugend.

Um mit der rechten Maustaste zu klicken, muss man den linken Finger leicht anheben, damit die Sensorflächen die unterschiedliche Druckbelastung korrekt erkennen. Mag sein, dass man hier durch Geduld, Training und Feintunig bessere Ergebnisse erreicht als ich bei meinen Versuchen. Aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust, meine Zeit mit derartigen Spielereien zu verbringen, wenn ich einfach nur ein Eingabegerät benötige – und es davon auf dem Markt nun wirklich jede Menge funktionierende Lösungen gibt. Die Mighty Mouse mag also cool sein, sie ist aber auch: überflüssig.

Ich habe einmal testweise meine Micrsoft-Maus an den Mac angeschlossen (was dank USB problemlos geht) und hatte damit auf Anhieb Erfolg. Mac OS X unterstützt von Haus aus Zweitasten-Mäuse und auch das Scrollrad wurde korrekt erkannt.

Nun brauche ich diese Maus allerdings an meinem Windows-PC und möchte nicht jedesmal erst die Maus umstöpseln müssen, wenn ich den Mac einschalte. Bevor ich mir eine zweite Maus für den Mac zulegte, nutzte ich die Gelegenheit, um einmal einen Logitech Trackball auszuprobieren, auf den einige meiner Kollegen schwören und ihn jeder Maus vorziehen.

Auch der Trackball klappte auf Anhieb und ich hätte damit zufrieden sein können. Aber man ist es als Windows-Anwender ja gewohnt, dass man allerlei Treiber installieren muss, damit ein Gerät korrekt arbeitet. Und da eine CD mit Mac-Treibern zum Lieferumfang gehörte, installierte ich also das etwas pompös so benannten "Logitech Control Center" (LCC) für Mac OS X.

Ich hätte es besser wissen müssen. Dieses LCC ist nichts weiter als die übliche Bloatware, die mit etlichen MByte die Festplatte zumüllt, in allen möglichen Systemeinstellungen herumfummelt und am Ende doch nur eine mühsamst startende Applikation zu bieten hat, über die man vor allem die Geschwindigkeit des Scrollrades einstellen kann. Big Deal. Genau dafür bietet Mac OS X aber bereits eine Option. Überdies ist das LCC nicht wirklich kompatibel. Der Mac braucht eine kleine Ewigkeit für die Installation, anschließend war (was beim Mac als einem Unix-System ansonsten eher selten vorkommt) ein Systemneustart fällig, der sich unglaublich zäh und träge gestaltete.

Also habe ich das LLC sofort wieder von der Platte geworfen (glücklicherweise liefert Logi einen Uninstaller mit) und nach einem erneuten Neustart lief das System wieder so flott und reibungslos, wie ich es gewohnt bin.

Der Trackball selbst scheint mir übrigens recht brauchbar. Gut möglich, dass er mittelfristig zu den notwendigen Dingen gehören wird. Nur sein LLC, das ist überflüssig und kommt mir nicht mehr auf die Platte.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Der Bagle-Wurm ist wieder da

Derzeit verbreiten sich neue Varianten des Bagle-Wurms im Internet. Wie gewohnt wird der Wurm per E-Mail verschickt und steckt in einem Dateianhang. Der Text der E-Mail soll den Empfänger dazu verleiten, den Anhang zu öffnen und so die Infektion des Computers zu starten. Der Wurm sucht auf einem befallenen System nach E-Mail-Adressen, an die er sich automatisch verschickt. Der Wurm öffnet zudem de Port 81 des befallenen Computers, über den weiterer Schadcode aus dem Internet geladen wird. Außerdem versucht er, laufende Virenschutzprogramme zu beenden.

Wie immer gilt auch hier, dass man keine verdächtigen E-Mail-Anhänge öffnen und stets mit aktueller Virenschutzsoftware arbeiten sollte.

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Aus der Gerüchteküche: Google bietet WLAN-Zugang

Eines der vielen Gerüchte um Googles Aktivitäten und neue Projekte lautet, dass das Unternehmen in den ISP-Markt einsteigen und einen eigenen Internet-Zugang anbieten wolle. Dieses Gerücht hat nun überraschend an Plausibilität gewonnen. "Google Secure Access" (GSA) nennt Google seinen WLAN-Zugang, für den das Unternehmen eine eigene Client-Software anbietet. GSA ist allerdings noch in einem sehr frühen Stadium und nur in bestimmten Bereichen von San Franciscos verfügbar.

FAQ zu Googles Secure Access

Internet Explorer 7: Öffentliche Beta steht vor der Tür

Bei der überraschenden Ankündigung von Bill Gates, dass Microsoft noch vor Erscheinen des neuen Windows eine neue Version des Internet Explorers auf den Markt bringen werde, wurde als Termin für die erste Beta "Sommer 2005" genannt. Dieser Termin wurde eingehalten. Nun bereitet man in Redmond den nächsten Schritt vor. Laut Paul Thurrot, einem ausgewiesenen Kenner der Windows-Szene, steht noch in diesem Jahr die erste öffentliche Beta des neuen Browsers auf dem Programm. Dann kann nicht nur der kleine Kreis der Beta-Tester ausprobieren, ob der Internet Explorer zu den weit fortgeschritteneren Browsern Firefox und Opera aufschließen kann. Bevor es soweit ist, wird Mitte Oktober eine Beta 2 an die Tester ausgeliefert.

Firefox 1.07 behebt Sicherheitslücken

Zum Browser Firefox ist ein Sicherheitsupdate erschienen. Die Version 1.07 stopft eine Reihe von Löchern, die seit dem Erscheinen der Version 1.06 entdeckt wurden. Derzeit steht die neue Version nur auf Englisch zur Verfügung, eine deutschsprachige wird aber in Kürze verfügbar sein. Ein Update wird vom Hersteller empfohlen. Der Browser ist wie immer kostenlos.

Firefox 1.07 Release Notes

Tool der Woche: Foxit PDF-Reader

Jeden Donnerstag stellt Ihnen "Business-PC Daily" ein nützliches Programm vor, das Ihnen bei Ihrer täglichen Arbeit am Computer hilfreiche Dienste leisten kann.

Tool der Woche: Foxit PDF-Reader

Wer eine PDF-Datei öffnen will, der benutzt dafür normalerweise den kostenlosen PDF-Reader von Adobe. Der ist zwar sehr leistungsfähig, aber dafür auch sehr träge und ein rechter Ressourcen-Fresser. Doch das muss nicht sein, schließlich gibt es den "Foxit PDF-Reader" von Foxit Software. Dabei handelt es sich um ein kostenloses Tool zur Anzeige von PDF-Dateien, das fast exakt so aussieht, wie der PDF-Reader von Adobe – mit dem Unterschied, das Foxit sehr viel schlanker und schneller ist als das Original.

Foxit PDF-Reader

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