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Gesendet: Freitag, 27. Januar 2006 02:00
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Betreff: Von Spammern und Zombies

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 27. Januar 2006

Von Spammern und Zombies
Nokia: Steigender Umsatz, sinkende Gewinne
Fehlerhafte Software sorgt für 150 Milliarden Euro Schaden
Sony schneidet überraschend gut ab
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Von Spammern und Zombies

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

In regelmäßigen Abständen veröffentlicht Sophos seine "Dirty Dozen"-Liste, auf der die zwölf größten Spam-Nationen verzeichnet werden. Die Datenbasis bezieht Sophos dabei aus dem firmeneigenen Netzwerk. Dort betreibt der englische Hersteller von Antiviren-Software eigene digitale Fallen für jede Art von unerwünschter Post, schließlich müssen die Programmierer ja wissen, gegen welche Art von Schädling man sich zur Wehr setzen muss. Entsprechend riesig ist der Datenbestand von Sophos und entsprechend zuverlässig ist auch die Liste des Dreckigen Dutzends.

Traditionell steht die USA an der Spitze dieser Liste. Das hat sich auch dieses Mal nicht geändert, aber China und Südkorea holen deutlich auf.

Das Dreckige Dutzend

Dies sind die zwölf größten Spamnationen im Netz

  1. USA (24,5 %)
  2. China (22,3 %)
  3. Südkorea (9,7 %)
  4. Frankreich (5,0 %)
  5. Kanada (3,0 %)
  6. Brasilien (2,6 %)
  7. Spanien (2,5 %)
  8. Österreich (2,4 %)
  9. Taiwan (2,1 %)
  10. Polen (2,0 %)
  11. Japan (2,0 %)
  12. Deutschland (1,8 %)

Antispam-Gesetze greifen

Auch wenn die USA immer noch die Spamnation Nummer Eins sind, so ist doch unverkennbar, dass der US-Anteil am weltweiten Spam-Aufkommen kontinuierlich zurück geht.

Den Grund für diese erfreuliche Entwicklung sehen die Spam-Experten bei Sophos in den neuen Anti-Spam-Gesetzen in den USA und ihrer konsequenten Anwendung. Es ist in den USA keine Seltenheit mehr, dass ein überführter Spammer zu drakonischen Geld- und auch Haftstrafen verurteilt wird. So wurde beispielsweise Anfang Januar ein Spammer in den USA zu der astronomischen Hohen Strafe von 11,2 Milliarden (!) US-Dollar verurteilt.

Dergleichen wirkt natürlich abschrecken.

Die Spam-Zombies kommen

Bei den konkreten Spam-Versendern handelt es sich nach den Erkenntnissen von Sophos durchaus nicht immer um skrupellose Geschäftemacher, die ihre Server gezielt zum Versand von Mailmüll benutzen. Rund 60 Prozent wird von ganz normalen Computer-Benutzern verschickt, ohne dass es ihnen bewusst wäre.

Diese Anwender haben sich durch Unachtsamkeit, Unwissen oder Leichtsinn einen digitalen Schädling eingefangen, der den befallenen PC in einen "Zombie" verwandelt. Darunter versteht man einen Computer, der ohne Wissen des Anwenders via Internet ferngesteuert und zum Beispiel als Spamschleuder benutzt wird. Zombies werden inzwischen zu kompletten Netzwerken verbunden und als Spam-Netzwerk regelrecht vermietet.

Dass ein besserer Schutz vor Malware aller Art auch zu einem Rückgang des Spam-Problems führt, belegt das Beispiel Großbritannien. Der britische Anteil am Spamaufkommen ist auf 1,6 % gefallen, was Großbritannien erstmal davor bewahrte, zum Dreckigen Dutzend zu gehören.

Vielleicht sollten sich deutsche Anwender einmal ein Beispiel an den Briten nehmen. Platz 12 ist zwar schon mal nicht schlecht – aber besser wäre es doch, in dieser Liste überhaupt nicht aufzutauchen.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Nokia: Steigender Umsatz, sinkende Gewinne

Obwohl der weltweit führende Handy-Hersteller Nokia im vierten Quartal 2005 seinen Umsatz um rund neun Prozent steigern konnte, musste er beim Nettogewinn ein Minus von einem Prozent hinnehmen. Als Grund werden die stetig sinkenden Handy-Preise genannt.

Im vierten Quartal verkaufte Nokia 83,7 Millionen Handy und erzielte einen Umsatz von 10,3 Milliarden Euro. Davon blieben 1,1 Milliarden als Nettogewinn in den Kassen zurück.

Trotz gesunkener Gewinnmargen bliebt Nokia mit deutlichem Abstand weltweit die Nummer Eins auf dem Mobilfunkmarkt und konnte seinen Marktanteil im vierten Quartal im Vergleich zum vorherigen Quartal um ein Prozent auf nun 34 Prozent ausbauen.

Für das laufende Jahr gibt sich der finnische Weltmarktführer betont optimistisch. Man rechnet bei Mobiltelefonen mit einem Wachstum von rund zehn Prozent.

Fehlerhafte Software sorgt für 150 Milliarden Euro Schaden

Laut einer Studie der Royal Academy of Engineering verursacht fehlerhafte Software in Großbritannien einen jährlichen Schaden von 20 bis 25 Milliarden Euro. Der Software-Experte Les Hatton schätzt den gesamteuropäischen Schaden dabei auf bis zu 150 Milliarden Euro. Dies meldet der IT-Newsdienst ZD Net.

Als häufigste Fehlerquelle macht Hatton dabei eine fehlerhafte Projektplanung während der Entwicklung von Programmen aus. Oft würde mit der Programmierung begonnen, bevor überhaupt alle Anforderungen an die zu entwickelnde Software feststünden.

Als Konsequenz zieht Hatton den Schluss, dass für höhere Software-Sicherheit keine neuen Technologien, sondern eine bessere Ausbildung der Techniker und eine saubere Projektplanung erforderlich seien. Oft würde aber gerade in der Entwicklungs- und Testphase gespart, was sich später aber in hohen Folgekosten niederschlage. Die Kosten für die Fehlersuche bei einem abgeschlossenen Programm lägen mindestens um den Faktor 30 über denen einer ausreichenden Testphase.

Sony schneidet überraschend gut ab

It's not a trick, it's a Sony: Zwar hat sich Konzern wegen seiner rüden Kopierschutzmethoden Ende letzten Jahres erheblichen Ärger eingehandelt, doch seinen Umsatz wurde davon nicht getrübt. Im Gegensatz zu seinen düsteren Prognosen schloss Sony das letzte Quartal mit einem Umsatzplus von 10,2 Prozent ein. Bei einem Gesamtumsatz von rund 20 Milliarden US-Dollar erwirtschafte der japanische Konzern einen Nettogewinn von rund 1,4 Milliarde US-Dollar.

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