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Gesendet: Dienstag, 29. November 2005 02:01
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Betreff: Vorsicht! Fallen Sie nicht auf Domain-Abzocker herein!

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 29. November 2005

Vorsicht! Fallen Sie nicht auf Domain-Abzocker herein!
Bitkom: Das Geschäft mit Geodaten wird ein neuer Milliardenmarkt
Kostenloses Tool zur Verschlüsselung Ihrer Daten
Bluetooth soll ab 2007 mit bis zu 480 MBit/s funken
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Vorsicht! Fallen Sie nicht auf Domain-Abzocker herein!

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

vor einiger Zeit ging es an dieser Stelle um das Domainverwaltung im Internet (vgl. "Business-PC Daily" vom 21. 11.). Nun kursiert in den Newsdiensten eine Meldung, die es geboten erscheinen lässt, noch einmal auf dieses Thema zurück zu kommen.

Denn in den Niederlanden ist eine Firma namens "Unified Root" aktiv geworden, die ein alternatives Domain-System etablieren will und gegen die Zahlung von satten 1.000 US-Dollar nahezu beliebige Domain-Namen verspricht. Um zu erkennen, dass die Firma heiße Luft verkauft und letztlich nur darauf aus ist, leichtgläubigen Unternehmen das Geld aus der Tasche zu ziehen, müssen wir noch einmal einen kurzen Abstecher in die Grundlagen des "Domain Name Systems" machen.

Von Nummern und Namen

Vereinfacht gesagt, besitzt jeder Computer im Internet eine eindeutige Nummer, seine IP-Adresse. Die besteht aus vier durch einen Punkt getrennte Zahlen von 0 bis 255, beginnend bei 1.0.0.0. Weil zwar Computer mit den Zahlen sehr gut klar kommen, aber unsereins nicht, kann man einer IP-Adresse einen Namen zuordnen (den so genannten "Domain-Namen"). So ist es möglich, dass Sie etwa die Webseite von Computerwissen sowohl unter ihrem Namen (http://www.computerwissen.de/) also auch ihrer IP-Adresse (http://217.115.154.110/) erreichen.

Um die Zuordnung der Nummern und Namen kümmert sich der Provider. Der verfügt über einen mehr oder weniger großen Pool an IP-Adressen, die er in seinem Netzwerk vergeben kann. Seine IP-Adressen hat der Provider wiederum von übergeordneten Stellen der Internet-Verwaltung zugewiesen bekommen, an deren Spitze "Icann" steht, die "Internet Corporation for Assigned Names and Numbers"

Damit man weiß, welcher Name zu welcher IP-Adresse gehört und wie man diesen Rechner erreicht, betreibt die Icann weltweit 13 so genannte "Root-Server". Damit das gesamte System wortwörtlich "berechenbar" bleibt, werden die Namen nicht willkürlich, sondern nach bestimmten Regeln vergeben. So besteht ein Domain-Name prinzipiell immer aus einem Namen (der "Second-Level-Domain) und einer "Top-Level-Domain". Bei "computerwissen.de" ist der Name "computerwissen", die TLD ist ".de".

Das ganze Verfahren nennt sich DNS, "Domain Name System". Wenn die physikalische Verbindung von Computern das Skelett des Internet ist, dann ist das DNS sein Nervensystem.

Alternativen zum DNS

In den letzten Jahren sind immer wieder Versuche unternommen worden, Alternativen zum DNS zu finden. Häufig geht es darum, dass verschiedene Unternehmen ganz bestimmte Domain-Namen haben möchten, die sie aber aufgrund der Vergaberichtlinien nicht bekommen oder die innerhalb des Systems nicht zur Verfügung stehen.

Wenn zum Beispiel die Firma "Foobar GmbH" gern eine TLD ".foobar" hätte und ihren Webserver unter der Adresse "verkauf-von-tollen-dingen.foobar" betreiben möchte, dann kann ein Provider nur mit den Achseln zucken. Dergleichen ist im aktuellen DNS schlicht nicht möglich.

Doch wo eine Nachfrage ist, da gibt es auch ein Angebot: Daher tauchen in regelmäßigen Abständen immer wieder Firmen auf, die versprechen, dass derzeitige DNS grundlegend zu verbessern, logischer und vor allem ohne Restriktionen zu gestalten. Theoretisch ist das auch überhaupt kein Problem, denn die Verbindung von Namen und Nummern ist relativ willkürlich und im Grunde spricht ersteinmal nichts gegen Domain-Namen wie "alles-klar-mit.computerwissen".

Heiße Luft und leere Versprechungen

Lassen wir die wenigen technischen Probleme solcher Domain-Namen einmal außer acht (sie sind nicht so gravierend, dass sie sich nicht lösen ließen), so bleibt als Hürde noch die Tatsache, dass derzeit Millionen von DNS-Server Abfragen nach dem gegenwärtigen System vornehmen und stündlich Abermillionen von Anfragen an die 13 Root-Server gestellt werden: Wer eine Alternative zum aktuellen DNS anbieten will, der muss dafür sorgen, dass alle diese Anfragen in Zukunft über seine Server laufen (und wie wahrscheinlich ist das?).

Natürlich kann jeder, der will, sein eigenes Namenssystem entwickeln und nach seinen eigenen Regeln spielen. Er kann auch weltweit Server anmieten und als seine Root-Server betreiben. Er kann seinen Kunden – falls er denn Leute findet, die dumm genug sind, bei ihm einzusteigen – sogar ein eigenes Netzwerk einrichten.

Nur – mit dem Internet hat all das überhaupt nichts zu tun. Außerhalb der Spielzeugwelt des Anbieters existiert das alternative DNS überhaupt nicht und von außen wäre eine Domain wie "tolle-dinge.fubar" überhaupt nicht zu erreichen.

Kurz: "Unified Root" verkauft heiße Luft und gibt leere Versprechungen ab, das angeblich tolle neue DNS gibt es in der Inetnet-Realtität nicht. Ganz gleich, was windige Domain-Name-Händler Ihnen versprechen: Lassen Sie die Finger davon.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Bitkom: Das Geschäft mit Geodaten wird ein neuer Milliardenmarkt

Geographische Daten und Informationen sind eine wichtige Wissensbasis für Staat und Wirtschaft: Sie dienen als Rohstoff für zahlreiche Wirtschaftsbereiche, zum Beispiel bei Navigationssystemen, der Immobilienberatung, dem Katastrophenschutz oder der Netzplanung im Mobilfunk.

Das derzeit wohl populärste Beispiel für die Nutzung von Geodaten stellt wohl "Google Earth" dar. Diese Geodaten müssen jedoch erhoben, gepflegt, verarbeitet und präsentiert werden – entweder von einer staatlichen oder einer privaten Einrichtung.

Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit prognostiziert dem Markt für Geodaten im Jahre 2008 ein Volumen von über zwei Milliarden Euro. In diesem Bereich könnten laut Studie in Deutschland etwa 14.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Doch dieser Markt bleibe "seit Jahren weit hinter den Erwartungen zurück", so Siegfried Wenzel vom Hauptvorstand des Bitkom.

Aufgrund der mangelnden Transparenz zwischen Bund, Ländern und Kommunen habe die Privatwirtschaft begonnen, Geodaten selbst zu erfassen, obwohl diese Daten oft in den Behörden vorliegen. Zudem werden weder öffentliche noch private Geodaten bundeseinheitlich erhoben. "Damit entsteht ein zunehmender Wildwuchs an individuellen, nicht standardisierten Datenbeständen, Medien und Qualitäten", so Wenzel.

Die Folgen: Die Daten können kaum reibungslos und medienbruchfrei ausgetauscht werden. Möglichen Anwendern werden viele Informationen nicht bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt – oder nur dank spezieller, teurer technischer Zusatzlösungen.

Daher befürwortet der Bitkom die Gründung einer deutschen "Geo-Clearing-Stelle", die diese Daten zentral und Bundesländer übergreifend koordiniere. Eine solche Stelle solle als öffentliche und zentrale Einrichtung den Zugang zu amtlichen Geobasisdaten gewährleisten, regeln und standardisieren. Auf diese Weise könne im föderalen Deutschland der bisher stark zersplitterte und unterentwickelte Markt für öffentliche Geobasisdaten sein Potenzial am besten entwickeln.

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Kostenloses Tool zur Verschlüsselung Ihrer Daten

Wer seine Dateien und Verzeichnisse vor neugierigen Blicken schützen möchte, der muss diese Daten verschlüsseln. Zum Beispiel mit der kostenlosen deutschsprachigen Software "Challenger", die soeben in der Versin 2.2.7 vorgelegt wurde.

Challenger ist für den lokalen Datenschutz und geschlossene Kommunikationskreise konzipiert, kann aber auch mobil auf einem USB-Stick eingesetzt werden. Die Software basiert auf einem neueartigen synchronenen Verfahren, das von den Programmierern der Software entwickelt wurde.

Das kostenlose Tool läuft auf Windows NT, Windows 2000 und Windows XP. Einmal installiert, kann es über das Kontextmenü aufgerufen werden.

Challenger, das kostenlose Verschlüsselungsprogramm aus Deutschland

Bluetooth soll ab 2007 mit bis zu 480 MBit/s funken

Bluetooth, der drahtlose Funkstandard für kurze Verbindungen, soll Anfang 2007 gewaltig aufgebohrt werden. Derzeit kommunizieren Bluetooth-Geräte im Normalfall mit einfacher ISDN-Geschwindigkeit miteinander (64 KBit/s), als maximale Geschwindigkeit sieht das Bluetooth-Protokoll eine synchrone Übertragung mit bis zu 433,9 KBit/s und eine asynchrone mit bis zu 732,2 auf der einen und 57,6 KBit/s auf der anderen Seite vor.

Derzeit arbeiten die Spezialisten der "Bluetooth Special Interest Group" jedoch an einer Erweiterung des Standards, der Geschwindigkeiten bis zu 480 MBit/s ermöglichen soll. Dieser neue Standard soll Anfang 2007 unter dem Namen "Seattle" vorliegen. Mit den ersten Geräte-Prototypen rechnet man im dritten Quartal 2007.

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