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Gesendet: Mittwoch, 17. August 2005 02:31
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Was der Zettelkasten mit dem PC zu tun hat

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 17. August 2005

Hallo, liebe Leser,
Internet-Telefonie bei T-Online
So erstellen Sie komfortable Auswahlfelder für AutoTexte
Amazon startet Stadtplan-Suche
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Hallo, liebe Leser,

kennen Sie Niklas Luhmann? Luhmann war nicht nur ein sehr bekannter, sondern vor allem auch enorm produktiver Soziologe. Die Produktivität des 1998 verstorbenen Luhmann soll zu einem Großteil seinem legendären Zettelkasten entstammen. "Zettelkasten" – das ist für die heutige, computergeprägte Sichtweise wohl am ehesten als Mischung aus Datenbank und "Mind Mapping"-Werkzeug zu beschreiben.

Bei Luhmann gehörten zur technischen Ausstattung des Zettelkastens hölzerne Kästen mit nach vorne ausziehbaren Fächern und Zettel im Oktav-Format. Alle Zettel haben eine feste Nummer – es gibt keine systematische Gliederung, der Zettelkasten ist also nicht systematisch geordnet. Elektronische "Zettelkästen" adaptieren mittlerweile das Sammelsystem von Niklas Luhmann.

Informationen sammeln, analysieren und mit anderen teilen sei das Hauptproblem für kreative Menschen, sagt Mark Bernstein, einer der modernen "Zettelkasten"-Entwickler. Von ihm stammt das Programm "Tinderbox" (Pulverfaß). Als persönliches Archiv steht es hinter vielen Internet-Tagebüchern, im Jargon Weblogs genannt. Auch bei Buchprojekten ist die Box hilfreich: Der Benutzer kümmert sich um die Eingabe, je nach Verwendungszweck fließen die Daten dann in eine andere Form.

In der Welt der "Tinderbox", so berichtet die FAZ in ihrer Online-Ausgabe, mischt sich alles und es formen sich neue Ansichten. Da gibt es unbegrenzte weiße Landkarten, auf denen die buntetikettierten Kästen herumgeschoben und verknüpft werden können. Sie verschwinden ineinander, und so kann jeder Kasten eine neue und im Zweifelsfall erst einmal unordentliche Welt enthalten. Will der Benutzer Ordnung schaffen, legt er kleine 'Agenten' an. Die durchforsten unermüdlich das persönliche Netz und sortieren die Karten nach zeitlicher Reihenfolge, nach Farbe oder nach anderen Eigenschaften.

Näher am Ordnungskosmos von Luhmann soll das Programm "synapsen" von Markus Krajewski von der Universität Weimar sein. Seit zehn Jahren verschlagwortet er seine Gedanken elektronisch, 30.000 Verknüpfungen verbinden sie inzwischen miteinander.

Über die sture Verwaltung von bibliographischen Daten hinaus bietet die Software eine Informations-Architektur, die dem Zettelkasten in spezifischer Weise selbst die Rolle eines Autors zuschreibt. Jeder Datensatz, der die bibliographischen Daten eines Textes ebenso erfaßt wie einen mitunter sehr umfangreichen Lektürebericht, wird durch eine Liste von Schlagworten charakterisiert. Sie sind vom Anwender bei der jeweiligen Eingabe zu vergeben. Anhand umfangreicher interner Vergleiche fügt "synapsen" daraufhin eine Liste der Datensätze bzw. Zettel an, die ebenfalls mit diesen Schlagworten belegt sind.

Jeder Zettel schreibt sich damit automatisch in ein Netzwerk des persönlichen Wissens ein, das der Benutzer auf leichte Weise per Mausklick verfolgen kann, beschreibt Krajewski sein Programm. Der Zettelkasten liefert auf diese Weise überraschende Verbindungen und assoziiert neue Argumentationslinien über Begriffe und die dazugehörigen Texte, die vom Benutzer unter Umständen gar nicht gesehen, geahnt oder vergessen wurden.

Der "Zettelkasten" wird so, jedenfalls nach dem Wunsch seiner Entwickler, regelrecht zum Kommunikationspartner und kreativen Stichwortgeber.

Und noch eine Besonderheit bieten die beiden hier erwähnten Programme: Ausnahmsweise gibt es beide bisher nur für Apple-Rechner.

Mit verzetteltem Gruß

Torsten Kieslich

Tinderbox

synapsen

Internet-Telefonie bei T-Online

Während man noch vor kurzer Zeit den Eindruck gewinnen konnte, daß T-Online auf dem besten Wege war, den vermutlich wichtigsten Internet-Trend der letzten Jahre zu verschlafen, überrascht das Unternehmen in den letzten Tagen mit interessanten VoIP-Angeboten.

Neuester Streich der Mannen in Magenta: Ein Voice-over-IP- Angebot mit Video-Komponente. Wer über einen schnellen Internet-Zugang, ein Headset sowie eine Webcam verfügt, soll damit unkompliziert und ohne Fachkenntnisse Video-Anrufe tätigen können.

Die leicht zu bedienende Benutzeroberfläche des Software-Telefons ist der eines herkömmlichen Mobiltelefons nachempfunden. Bevor der Benutzer einen Anruf tätigt, öffnet er über die Schaltfläche "Video" sein Vorschaufenster. Anschließend kann er wie gewohnt sein Video-Telefonat aufbauen. Akzeptiert der Gesprächsteilnehmer, der ebenfalls über eine Webcam verfügen muß, die Video-Anfrage, kommt der Anruf mit Videoübertragung zustande. Mimik und Gestik des jeweiligen Teilnehmers werden dann in Echtzeit übermittelt.

Dank Breitbandtechnologie ist die Übertragung von Video- und Sprachsequenzen gleichzeitig möglich. Immer größere Datenmengen können immer schneller übertragen werden. Abgehackte Gespräche, Hall-Effekte und Verbindungsabbrüche gehören der Vergangenheit an. Bis 2010 werden laut den Ergebnissen der Studie "Deutschland Online 2" rund 17 Millionen Deutsche über einen DSL-Anschluß verfügen, allein bis 2008 rechnen Analysten mit 1,4 Millionen VoIP-Nutzern. Aktuell telefonieren bereits 840.000 Deutsche via Internet.

Kunden von T-Online telefonieren, ob mit oder ohne Video-Funktion, ohne weitere Zusatzkosten zu den bestehenden Online-Tarifen. Gespräche ins nationale Festnetz kosten laut T-Online pauschal 2,9 Cent pro Minute und in die nationalen Mobilfunknetze 22 Cent pro Minute. Die Preise für Auslandsgespräche variieren je nach Länderkategorie. Aktuelle Preislisten sowie die kostenlose Software für Video-Telefonie steht zum Download zur Verfügung unter:

http://www.t-online.de/ dsl-telefonie

So erstellen Sie komfortable Auswahlfelder für AutoTexte

Wenn Sie in Word mit AutoText-Kategorien arbeiten, dann können Sie mit ihrer Hilfe den Eingabekomfort in Ihren Dokumenten wesentlich erhöhen. Mit wenig Aufwand erstellen Sie mitten im Text ein Feld, das nach dem Anklicken mit der rechten Maustaste automatisch eine bestimmte Liste von AutoTexten zur Auswahl anzeigt.

Verwenden Sie dazu eine Feldfunktion mit dem Namen "AUTOTEXTLIST" (Word 2003/2002/2000) bzw. "AUTOTEXTLISTE" (Word 97). Die Syntax der Feldfunktion – hier am Beispiel von "AUTOTEXTLIST" – sieht folgendermaßen aus:

AUTOTEXTLIST "<Eingabeaufforderung>" [\s "<Rubrik>"] [\t "<Tipptext>"]

Die Bedeutung der Parameter:

<Eingabeaufforderung> Diesen Text zeigt Word an der Stelle der Feldfunktion an. In der Regel handelt es sich dabei um eine Aufforderung oder Hilfe für den Anwender zur Nutzung der Auswahlliste.

[\s "<Rubrik>"] Word zeigt standardmäßig die AutoTexte der Rubrik an, die zu der Formatvorlage passen, in der der Absatz der Feldfunktion formatiert ist. In einem Absatz mit der Formatvorlage "Anrede" liefert die Feldfunktion auch die AutoTexte aus dieser Rubrik. Über den Parameter \s können Sie aber unabhängig von der Formatvorlage die AutoTexte einer bestimmten Rubrik anzeigen lassen. Der Parameter ist optional.

[\t "<Tipptext>"] Auf Wunsch legen Sie mit dem dritten optionalen Parameter fest, welcher Text in einem kleinen gelben Kasten angezeigt werden soll, sobald der Anwender den Mauszeiger über die Feldfunktion bewegt. Zum Einsatz der AutoText-Liste drücken Sie an der gewünschten Textstelle einfach Strg+F9, um eine neue Feldfunktion zu beginnen. Dann geben Sie zwischen den geschweiften Klammern zum Beispiel ein:

AUTOTEXTLIST "Klicken Sie hier mit der rechten Maustaste, um eine Anrede auszuwählen" \s "Anrede"

Nachdem Sie das Feld mit "F9" aktualisiert haben, erscheint nur noch die Eingabeaufforderung im Text. Wenn Sie diese mit der rechten Maustaste anklicken, erscheint eine Liste aller AutoTexte aus der Kategorie "Anrede". Sie können daraufhin einen Eintrag auswählen, der dann anstelle der Feldfunktion angezeigt wird.

Beachten Sie: Die Angabe der Rubrik "Anrede" können Sie natürlich weglassen, wenn Sie die Feldfunktion in einen Absatz eingeben, der bereits mit der Formatvorlage "Anrede" formatiert ist.

Dieser Tip stammt aus der Redaktion von Word professionell. Weitere Tips finden Sie hier:

Word professionell

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Nie wieder Standard-Word! Nutzen Sie ab sofort alle Funktionen!

Als Standard-Programm wurde Word so konzipiert, dass es für alle nutzbar ist. Optimieren Sie Ihr persönliches Word jetzt individuell nach Ihren Bedürfnissen und machen Sie es so schneller und besser! Damit Sie Ihre Nerven schonen und mehr Spaß am leichten und effektiven Arbeiten haben, finden Sie in diesem Themenheft u.a. nützliche und schnelle Lösungen zu folgenden Fragen:

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Amazon startet Stadtplan-Suche

Der Internet-Buchhändler Amazon hat die Betaversion eines Stadtplan-Suchdienstes gestartet. Wie das IT-Portal Cnet berichtet, zeigt die Suchmaschine "A9"neben den Plänen von 22 US-amerikanischen Städten auch Fotos von Gebäuden und Straßenzügen, die zuvor von umherfahrenden Trucks, die mit Digitalkameras und GPS-Systemen ausgestattet sind, aufgenommen wurden. Auf diese Weise soll dem Anwender die Suche nach Adressen erleichtert werden. Laut Amazon enthält die A9-Datenbank bereits 35 Mio. Bilder.

Die Suche nach einer Fahrtroute soll für den Nutzer so einfach wie möglich sein. So müssen die Anwender bei Amazon nicht mehr die Start- und Zieladressen eintippen, sondern können die Punkte einfach mit einem Mausklick auf der Karte festlegen.

Bei der Erstellung des Suchservices hat das Unternehmen mit Anwälten zusammengearbeitet, die auf Datenschutz spezialisiert sind. Angeblich seien bisher auch nur wenige Beschwerden eingegangen, lediglich ein Foto mußte von Amazon wieder entfernt werden. Der Start von A9 ist für Amazon ein weiterer Schritt im Rennen mit Google, MSN und Yahoo im Wettstreit um das beste Angebot einer Stadtplansuche im Internet.

Suchdienst A9

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