Ausgabe vom 30.07.2005 |
Magazin zum Wochenende in Kooperation mit Exklusiv für Newsletter-Abonnenten der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG | ||
Chronik - Heute vor
586 Jahren: Erster Prager Fenstersturz Die Anhänger des tschechischen Reformators Jan Hus (1369/1370-1415) stürmten am 30. Juli 1419 das Rathaus in Prag. Dabei warfen die Hussiten (= Anhänger von Hus) im ersten Prager Fenstersturz die katholischen Stadträte aus dem Fenster (zweiter Fenstersturz 1618, dritter Prager Fenstersturz 1948). Ausgelöst wurde dieser Vorfall durch den Tod von Johannes Hus, der 1415 in Konstanz als Ketzer auf dem Scheiterhaufen gestorben war. In Böhmen hatten seine Lehren von der bedingungslosen Einhaltung der göttlichen Gebote viele Anhänger gefunden. 400 böhmische Adelige schickten daraufhin ein Protestschreiben nach Konstanz. Anfang des 15. Jahrhunderts war in ganz Mitteleuropa der Glaube an ein baldiges Ende der Welt weit verbreitet. Gründe: Pestepidemien und die Verweltlichung der Kirche. In Böhmen trug das geringe Ansehen von König Wenzel IV., der als Trunkenbold, Frauenheld und unfähiger Herrscher galt, zur Endzeitstimmung bei. Mehr: "Der neue Reden-Berater" | |||
Hinweis: Leider hatten wir am Wochenende technische Probleme und konnten das Magazin zum Wochenende nicht wie gewohnt am Samstag verschicken. Wir möchten Ihnen die Ausgabe jedoch nicht vorenthalten, deshalb erhalten Sie das Magazin heute. Ich wünsche Ihnen, wenn auch mit Verspätung, viel Spaß beim Lesen. | |||
Hinweis: Haben Sie auf Ihrem Rechner mit dem Betriebssystem Windows XP den Service Pack 2 für Ihr Outlook Express installiert? Dann kann es passieren, dass die Bilder in diesem Newsletter nicht dargestellt werden. Hier finden Sie eine Anleitung, wie Sie diese wieder sichtbar machen. | |||
Themen in dieser Ausgabe: Extras: |
Lieber Herr apitz,
"Eltern haften für ihre Kinder" - dieses Schild jagt nicht nur Eltern, sondern auch Großeltern manchmal einen Schrecken ein. Natürlich haftet man für seine Kinder nicht auf Grund eines Blechschildes, sondern aufgrund von Aufsichtspflichtverletzung. Viele Großeltern stellen sich daher die berechtigte Frage, wer eigentlich beim Besuch der Enkel für die Streiche der lieben Kleinen oder Schlimmeres haften muss. Muss die Großmutter Schmerzensgeld zahlen, weil der 4-jährige Enkel auf den Radweg läuft und eine Radlerin wegen dem plötzlichen "Hindernis" stürzt? Ist es eine Verletzung der Aufsichtspflicht, wenn der 1 1/2-jährige aus Opas Garten ausbüxt und im Teich des Nachbarn ein unbeabsichtigtes Bad nimmt und fast ertrinkt? Wer haftet in diesen Fällen? Was Großeltern über die Aufsichtspflicht wissen sollten, lesen Sie in unserem ersten Artikel! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine
schönen Woche! | ||
|
Haftung für Enkelkinder: Was Großeltern über die Aufsichtspflicht wissen sollten | ||
"Das sicherste Mittel, Kinder zu verlieren, ist, sie immer behalten zu wollen." Adolf Sommerauer (1909-95), deutscher evangelischer Theologe und Schriftsteller, 1963-78 Fernseh-Pfarrer (ZDF) |
Kinder müssen beaufsichtigt
werden Stichwort:
Aufsichtspflicht Aufsichtspflicht bei
Großeltern Bundesgerichtshof legt
Bedingungen fest Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass eine kurzfristige Aufsichtsübernahme (bis zu 3 Stunden) auch durch die Großeltern nur eine Hilfeleistung aus Gefälligkeit bedeutet, die keine haftungsrechtlichen Konsequenzen nach sich zieht. Übernimmt man die Aufsicht für einen längeren Zeitraum (beispielsweise mehrtägiger Ferienaufenthalt bei den Großeltern), ist damit eine vertragliche Übernahme der Aufsichtspflicht auf jeden Fall gegeben. Wichtiger Hinweis: Werden Kinder zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, übernimmt man damit auch eine vertragliche Aufsichtspflicht für die Teilnehmer (Oberlandesgericht Cell, Az.: 9 U 36/86). Das sagen die Gerichte:
Auf 1 1/2-jährige besonders
aufpassen Ab sofort verschaffen Sie sich Ihr gutes Recht im Alltag! "Mein Rechtsschutzbrief" hilft Ihnen weiter. | ||
|
Tauschringe: Bezahlen Sie mal ohne Geld | ||
"Wenn jeder dem anderen helfen wollte, so wäre allen geholfen." Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), österreichische Schriftstellerin Mehr in: "Der Geldanlage-Berater"
|
Immer wieder haben Menschen im Laufe der
Zeit versucht, Komplementärwährungen zu etablieren. Der Sinn und Zweck
solcher Währungen wie z.B. dem "Chiemgauer" (www.chiemgauer.info)
ist zum einem, die Wirtschaft vor Ort zu fördern. Daneben ziehen alle
diese Experimente aber darauf ab, den heute üblichen Geldkreislauf und
damit das Horten des Geldes durch Sparen und Anlegen zu verhindern. Die
Idee dahinter: Geld ausgeben fördert die Wirtschaft!
Bezahlen Sie in
Talenten
Auf dieselbe Idee zielen auch
Tauschringe ab, in denen die Mitglieder sich gegenseitig mit ihren
Fähigkeiten helfen. Mit diesen Tauschringen wird aber nicht nur das Horten
von Geld unmöglich gemacht, sondern sie ermöglichen die gegenseitige
Hilfestellung im täglichen Leben. Denn während der eine Tauschring Hilfe
bei der Autoreparatur anbietet, hilft der andere beim Bügeln oder
Tapezieren. Jeder bezahlt die Leistung der anderen mit seinen eigenen
Talenten und gibt etwas dafür, dass er eine andere Leistung in Anspruch
nehmen darf.
Aufbau eines
"Hilfe-Netzwerkes"
Neben dem praktischen Nutzen, dem
"sich-helfen" erfüllen die Tauschringe aber noch eine andere Funktion. Sie
dienen nämlich in vielen Bereichen als soziale Netze. Denn man weiß, dass
man immer auf die Hilfe von Gleichgesinnten zurückgreifen kann, die in
einer Notlage da sind. In unserer heutigen Gesellschaft ist diese
"gegenseitige Hilfe" kaum noch vertreten.
Viele der Tauschring-Organisatoren
sehen in den Tauschringen selber auch die Möglichkeit, bei den Teilnehmern
Selbsthilfepotenziale zu wecken, die auch öffentliche Einrichtungen
entlasten: Denn wem im Tauschring-Netz geholfen wird, der ist nicht mehr
auf staatliche Hilfe angewiesen.
Wie sieht das praktisch
aus?
Alle Tauschringe funktionieren
nach einem ähnlichen Muster, das von einer "Geben-und-Nehmen-Idee"
getragen wird. Sie melden sich als Mitglied an, lassen sich registrieren
und los geht's: Jeder bringt seine Fähigkeiten ein, hilft anderen und
erhält dafür eine Gutschrift auf dem Tauschring-Konto. Das Guthaben kann
er dann selbst aufbrauchen, indem er sich von anderen helfen
lässt.
Ist das denn nicht
Schwarzarbeit?
Diese Frage taucht in den
Tauschringen immer wieder auf. Denn versteuert werden muss nicht nur
verdientes Geld, sondern auch geldwerte Leistungen. Eine Steuerpflicht
liegt wohl auf jeden Fall vor, wenn Sie professionell Ihre Dienste im
Rahmen des Tauschrings anbieten. Wenn Sie allerdings nur gelegentlich im
Rahmen der "Nachbarschaftshilfe" Unterstützung leisten, dürfte es mit dem
Finanzamt kaum Probleme geben.
www.tauschring.de: Hier gibt es viele
Hintergrundinformationen zum Thema Tauschringe.
www.tauschringe.org:
Interessant sind hier vor allem die rechtlichen Hinweise zu den
Tauschringen.
Einfach abgesichert leben. Wie?
Mehr lesen Sie in "simplify Geld".
| ||
| |||
|
So reagieren Sie richtig, wenn Sie in ein Fettnäpfchen getreten sind | ||
"Es ist keine Schande hinzufallen, aber es ist eine Schande, einfach liegen zu bleiben." Theodor Heuss (1884-1963), deutscher Politiker (FDP) und Schriftsteller, 1949-59 Bundespräsident Mehr in: "Stil & Etikette"
|
"Wo ist denn die Festsau?" Mit diesem Satz betrat ein Diplomat fröhlich die Runde. Eingeladen hatte ein Vorstand zu seinem 60. Geburtstag. Was der Diplomat nicht bemerkt hatte: Die Gastgeberin stand direkt neben ihm. Prompt erkundigte sie sich: "Entschuldigung, wen suchen Sie bitte?" Der Mann hatte Glück im Unglück. Die Gastgeberin hatte wirklich nicht verstanden, wen er suchte. Deshalb konnte er es mit einem "Habe nur den Ehrengast gesucht" halbwegs geradebiegen. Doch auf so viel Glück können Sie sich nicht immer verlassen. Eine allzu spontane Äußerung, vielleicht im Überschwang oder auch vor Wut, kann jedem passieren. So reagieren Sie stilvoll und
korrekt Ein Beispiel Der Schaffner ruft daraufhin den Zugchef ins Abteil und die Diskussion geht hin und her. Bis der Mann erklärt: "Es tut mir leid. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Schuld an der Misere sind ja auch nicht Sie. Aber mir passiert es jetzt zum dritten Mal innerhalb von vier Monaten, dass man mir am Schalter etwas anderes sagt als im Zug. Und jedes Mal muss ich nachzahlen. Deshalb habe ich ja auch dreimal am Schalter nachgefragt. Das rechtfertigt meinen Ausfall nicht. Und deshalb kann ich nur eines sagen: Es tut mir leid!" Natürlich. Das Schimpfwort hätte niemals fallen dürfen. Dennoch hat sich der Mann (zumindest anschließend) Respekt verdient: Er hat seinen Fehler erkannt - und hat sich in aller Form entschuldigt. Genauso sollten Sie auch reagieren - selbst wenn es sich um vermutlich kleinere Fettnäpfchen und Ausfälle handelt, als im Beispielfall. Wenn Sie Opfer einer Beleidigung
werden? Doch wenn er gar nicht anders
geht ... Mit Stil zum Erfolg, mehr lesen Sie in: "Etikette heute". | ||
| |||
|
Testen Sie Ihr PC-Wissen! | ||
Was ist ein Avatar? Was macht BIOS? Und was hat die Abkürzung "bps" zu bedeuten? Wenn diese Begriffe für Sie keine böhmischen Dörfer sind, sind Sie hier genau richtig. Stellen Sie Ihr PC-Wissen unter Beweis! Und so geht's: Im Test werden Ihnen 10 Fragen gestellt und Sie haben jeweils 3 Antwortmöglichkeiten. Natürlich ist nur eine die richtige Antwort! Die Auswertung des Tests und weitere Erklärungen zu den Fragen bekommen Sie sofort, nachdem Sie alle Fragen beantwortet haben. Viel Erfolg! | |||
| |||
|
Tipps und Termine: Mit den "Internauten" sicher durchs Netz | ||
"Ausbildung heißt, das zu lernen, von dem du nicht einmal wusstest, dass du es nicht wusstest." Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerik. Philosoph u. Dichter Mehr: "Schulleitung intern" |
Kinder auf ihrem Weg durchs Internet sicher begleiten - das ist die Aufgabe von www.internauten.de. Dort sensibilisieren die "Internauten" Rio, Nina und Ben in unterhaltsamen Comic-Abenteuern für lauernde Gefahren im Netz. Das neu gestartete Portal ist Ergebnis der Initiative "Deutschland sicher im Netz" und wird gemeinsam von MSN Deutschland, dem Deutschen Kinderhilfswerk und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) betrieben. In einem separaten Bereich stehen dem Besucher vielseitige Informationen und Materialien, auch für den Schulunterricht, zur Verfügung. Mehr Tipps finden Sie hier: "Erfolgreich lehren und lernen mit neuen Medien". | ||
| |||
|
Denk-Rätsel | ||
"Es mag nicht immer wichtig sein, was man täglich denkt. Aber
ungeheuer wichtig ist, was man täglich nicht gedacht
hat."
Elias Canetti (1905-94), österreichischer Schriftsteller spanisch-jüdischer Herkunft, 1972 Georg-Büchner-Preis, 1981 Nobelpreis für Literatur Mehr: "AhaPlakate" |
Man legt sie an, schreibt sich
hinein. PS: Die Lösung
finden Sie nächste Woche an dieser Stelle! Lösung:
Matrosen Weitere Denkübungen finden Sie in: "simplify yourself". | ||
|
Gewinnspiel der Woche: 1 iPod mini im Wert von 200,00 Euro | ||
"Es schwinden jedes Kummers Falten,/ so lang des Liedes Zauber walten." Friedrich von Schiller (1759-1805), deutscher Dichter Mehr: "Gewinnen!" |
Versuchen Sie Ihr Glück und vielleicht ergattern Sie den schicken apfelgrünen iPod mini im Wert von 200,00 Euro. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre vollständige Anschrift auf eine Postkarte und schicken Sie diese an die angegebene Adresse. Sie können auch eine E-Mail mit dem Stichwort: "LiptonAquaé" an gewinnspiel@lifemediahouse.de senden. Einsendeschluss: 31.08.2005 Postkarte an: Monat für Monat stellt Ihnen "Vera's Glücks-Ratgeber" viele phantastische Gewinnchancen vor. Nutzen Sie Ihre Chance und fordern Sie Ihre kostenlose Test-Ausgabe von "Vera's Glücks-Ratgeber" heute noch an. Zusätzlich bekommen Sie die wertvolle Broschüre "Die 7 Spezial-Tricks der Gewinnspiel-Könige" gratis dazu! | ||
|
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe | ||
| |||
|