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Gesendet: Donnerstag, 18. August 2005 02:00
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Wenn das Handy zum Verräter wird

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 18. August 2005

Hallo, liebe Leser,
Podspider bietet Futter für iPod & Co
Liste mit zuletzt geöffneten Dateien in Word & Excel erweitern
1&1 leitet DSL-Kunden aufs eigene Portal um
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Hallo, liebe Leser,

es ist ja häufig so: Da hat man mehr als genug zu tun – E-Mails wollen beantwortet werden, die Zeitung ruft, die Schlagzeilen des Internet-Nachrichtendienstes locken. Und dann ruft auch noch jemand an. Da hört man der lieben Schwiegermutter, dem Bekannten aus dem Schützenverein oder dem Onkel aus Dingsda schon mal nur mit dem berühmten "halben Ohr" zu und kümmert sich – hmm – nebenbei noch um die Zeitung – jaja – die dringenden E-Mails – ach, sag nur – oder surft ein bißchen im Internet. Sieht ja keiner, daß man nicht so richtig zuhört.

Vorsicht, das könnte ein Trugschluß sein, denn das Online-Portal heise.de berichtet, daß das "Jerk-O-Meter" des Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Aufmerksamkeitsgrad beim Telefonieren ermitteln können soll – zumindest, wenn der Anrufer ein Handy benutzt. Das "Jerk-O-Meter", wie die Forscher ihr neues Programm nennen, analysiert die Langeweile oder Spannung des Gegenübers anhand seines Sprachmusters und seiner Stimmlage.

Wenn also die Aufmerksamkeit am anderen Ende der Verbindung nachläßt, so heise.de, ermuntert ein Hinweis den "Jerk-O-Meter"-Benutzer: "Sei ein bißchen freundlicher." Gelingt es dem Telefonierenden, das "Engagement" seines Gegenübers bei fast 100 Prozent zu halten, so erntet er ein Lob als redegewandter "Smooth Talker". Hört der andere aber nur noch mit halbem Ohr zu und gähnt verstohlen, so warnt das "Jerk-O-Meter" den langweiligen Unterhalter unverblümt: "Sei kein Narr."

Programm-Entwickler Anmol Madan empfiehlt seine Software zur Aufbesserung flauer Telefonbeziehungen oder Verkaufsgespräche und geht davon aus, daß schon deshalb aufmerksamer zugehört würde, weil man wisse, daß man überwacht werde. Außerdem ließen sich mit der Warnung durch das "Jerk-O-Meter" Streitgespräche abbiegen und bei gereizten Konversationen rechtzeitig sanftere Gewässer ansteuern.

Na Bravo! Dann sollen wir nicht mehr selbst entscheiden dürfen, wem wir aufmerksam zuhören? Also, wenn mein Chef anruft, habe ich dabei nie ein Problem. Aber Spaß beiseite – so etwas mag ja als Trainingswerkzeug für Verkaufsgespräche gut und sinnvoll sein, aber an eine Nutzung im normalen Telefonalltag denke ich doch mit Grausen. Wie soll sich denn eigentlich jemand fühlen, der plötzlich feststellt, daß ihm nie jemand so richtig zuhört? Und ob es wirklich immer sinnvoll ist, Streitgespräche "abzubiegen", kann ich mir nicht so recht vorstellen.

Dazu fällt mir ein: was macht das tolle Programm eigentlich, wenn ich mich trotz intensiver Ermahnungen durch den "kleinen Mann im Ohr" nun doch streite? Werde ich dann mit Telefonverbot belegt? Oder muß ich zur Strafe eine Service-Hotline anrufen und die Warteschleifen-Musik ertragen? Fragen über Fragen ...

Wie auch immer, das " Jerk-O-Meter " scheint zu funktionieren. Der Entwickler Madan testete die Software an zehn Männern und zehn Frauen, die in seinem Labor insgesamt 200 Telefongespräche über verschiedene Themen führten. Nach jeder Konversation bat er die Teilnehmer, ihr Interesse an einzelnen Segmenten des Gesprächs auf einer Skala von eins bis zehn zu beurteilen. Dann verglich er die verbalen und tonalen Reaktionen dieser "Gegenüber" mit ihrer eigenen Wertung und konnte ein echtes Interesse an den darauf folgenden Gesprächen mit gut 80- prozentiger Genauigkeit ermitteln.

Mit telefonischem Gruß

Torsten Kieslich

Podspider bietet Futter für iPod & Co

Mit der Software "Podspider" hofft das deutsche Unternehmen RapidSolution den iPod zumindest in Sachen "Podcasts" von der iTunes-Software abzunabeln. Die Software bietet laut Unternehmensangaben das "weltweit größte Podcast-Verzeichnis" und nimmt wie iTunes dem Anwender alle notwendigen Schritte beim Abonnieren eines Podcasts ab.

Die integrierte Datenbank liefert mehr als 13.000 Podcasts, die zur besseren Orientierung in 25 Themenbereiche und 300 Kategorien gegliedert sind. Mit dem Internet verbunden sorgt "Podspider" für eine ständige Aktualisierung der angebotenen Audiodateien. Abonnieren, regelmäßiges Laden und Übertragung auf den MP3-Player übernimmt die Software. Ein Qualitätsmanagement soll sicherstellen, daß den Anwendern nur voll abspielbare Podcasts angeboten werden.

Podcasts erfreuen sich vor allem in den USA großer Beliebtheit bei privaten Anwendern und Medienunternehmen, aber auch die Zahl deutscher Anbieter nimmt stetig zu. Der Marktforscher "The Diffusion Group" geht davon aus, daß bis ins Jahr 2010 knapp 57 Mio. Anwender in den USA oder 75 Prozent aller Besitzer eines mobilen Audioplayers Podcasting nutzen werden.

Podspider

Liste mit zuletzt geöffneten Dateien in Word & Excel erweitern

In Word und Excel werden im Menü "Datei" die vier zuletzt genutzten Dateien angezeigt. Es wäre aber manchmal doch hilfreich, diese Liste erweitern zu können, so daß beispielsweise die letzten sechs oder acht Dateien angezeigt werden.

Wenn Sie das Menü "Datei" aufrufen, zeigt Ihnen Word/Excel am Ende des Menüs vor dem Befehl "Beenden" die zuletzt geöffneten Dateinamen an. In der Liste werden standardmäßig immer nur vier Dateinamen aufgeführt. Sie können die Word/Excel-Vorgabe ändern und selbst festlegen, ob im Datei-Menü keine oder die Namen der bis zu maximal neun zuletzt bearbeiteten Dateien angezeigt werden sollen. Und so geht's:

  1. Rufen Sie das Menü "Extras", Befehl "Optionen" auf und wechseln Sie auf die Registerkarte "Allgemein".
  2. Stellen Sie sicher, daß das Kontrollkästchen "Liste zuletzt geöffneter Dateien" aktiviert ist. Nur wenn das Kontrollkästchen aktiviert ist, werden die Namen der zuletzt bearbeiteten Dateien am Ende des Menüs "Datei" angezeigt.
  3. Geben Sie in dem Textfeld hinter dem Kontrollkästchen die Anzahl der Dateinamen an, die maximal im Datei-Menü erscheinen sollen. Die Vorgabe "4" können Sie auch mit Klicks auf die Pfeilschaltflächen ändern. Erlaubte Werte sind die Zahlen zwischen "0" (= keine Dateinamen anzeigen) und "9" (maximal neun Dateinamen anzeigen).
  4. Wenn Sie den Wert beispielsweise auf "9" eingestellt haben, schließen Sie das Dialogfenster mit einem Klick auf die Schaltfläche "OK".

Die Liste mit den Dateinamen wird von Word/Excel automatisch aktualisiert: Der Name der jeweils zuletzt bearbeiteten Datei erscheint in der Liste als erster Eintrag, gefolgt von den Namen der zu einem früheren Zeitpunkt geöffneten Dateien. Wenn Sie eine Datei öffnen, deren Name bislang noch nicht in der Liste enthalten war, wird der Name an die erste Position gesetzt. Alle anderen Namen wandern eine Position nach hinten, der letzte Dateiname wird aus der Liste entfernt.

Tip: Möchten Sie die Liste dauerhaft löschen? Dann schalten Sie einfach das Kontrollkästchen "Liste zuletzt geöffneter Dateien" aus und verlassen das Optionen-Dialogfenster mit "OK". Wenn Sie das Kontrollkästchen später wieder einschalten, ist die Funktion wieder aktiv; ab sofort "merkt" sich Word/Excel dann wieder die Namen der geöffneten Dateien. Die Namen von Dateien, die in der Vergangenheit geöffnet wurden, lassen sich nachträglich nicht hinzufügen.

Dieser Tip stammt aus der Redaktion von PC-Wissen für Senioren. Weitere Tips finden Sie hier:

PC-Wissen für Senioren

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Alle wichtigen Computer-Fachbegriffe und Abkürzungen ganz einfach und verständlich erklärt. Dabei finden Sie hier auch die Bedeutung zahlreicher englischer Spezialbegriffe, die oftmals in die deutsche Sprache übernommen wurden. So reden Sie jetzt in Gesprächen mit Computer-Spezialisten sachkundig mit und verstehen deren Technik-Kauderwelsch.

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1&1 leitet DSL-Kunden aufs eigene Portal um

Wenn Karlsruher Kunden des Providers 1&1 eine neue DSL-Verbindung aufbauen und danach den Browser starten, bekommen sie neuerdings stets das 1&1-Portal angezeigt, berichtet der Newsdienst heise.de. Laut Auskunft von 1&1 werde hier eine Funktion genutzt, die die T-Com für Abnehmer von T-DSL-Resale-Anschlüssen anbietet. Bei diesem "Portal-Guided Entrance" kann der jeweils erste "Request"nach einem DSL-Verbindungsaufbau auf Wunsch des Resellers zu einer Seite seiner Wahl umgeleitet werden.

Laut heise.de betont 1&1, daß die Kunden nicht über einen Zwangs-Proxyserver oder einen bestimmten DNS-Server geleitet würden. Man sehe die Umleitung in erster Linie als Service an den Kunden, die im vertrauten 1&1-Look-&-Feel in ihrem geschützten Bereich direkt auf persönliche Daten und Einstellungen zugreifen sowie aktuelle Informationen abrufen können. Das 1&1-Portal sei, so wird das Unternehmen zitiert, "die ideale Startseite für jede Internet-Session".

Dem Bericht zufolge wird diese neue Funktion gerade bei den DSL-Zugängen im Raum Karlsruhe getestet. Danach soll am 18. August als weiteres Testgebiet die Region Koblenz/Montabaur folgen. Nach Auswertung beider Tests wolle man dann über eine weitere Umsetzung entscheiden.

Man habe, so 1&1, am 12. August alle 1,34 Millionen DSL-Kunden über die Maßnahme informiert. Eine Aussage, die heise.de allerdings noch etwas weiterführend kommentiert. Demnach war in dieser E-Mail nach einer Beschreibung der Vorzüge des 1&1-Portals lediglich im letzten Absatz zu lesen: "Als 1&1-Kunde erhalten Sie diese Informationen exklusiv als Startseite mit Link zu Ihrer individuellen Lieblingsseite." Hier bezweifelt heise.de, daß viele Kunden diese Passage als Hinweis auf die HTTP-Umleitung des ersten Requests verstanden haben.

Im Kundenmenü von 1&1 besteht anscheinend die Möglichkeit, diese Funktion wieder abzuschalten. Der DSL-Kennung wird dann ein "D" vorangestellt ("D1und1/xxxxxxx@online.de"). Laut 1&1 besteht allerdings die Möglichkeit, daß es "bei einigen älteren Router-Modellen oder DSL-Modems erforderlich sein kann, die neue Internetzugangs-Kennung danach manuell anzupassen".

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