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Gesendet: Montag, 19. September 2005 02:00
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Betreff: Werden Sie kreativ!

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 19. September 2005

Werden Sie kreativ!
Dell bringt Notebook mit vorinstalliertem Linux
Aus der Gerüchteküche: Microsoft und AOL gemeinsam gegen Google
Brennstoffzellen werden mobil: MP3-Player mit Methanol-Antrieb
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Werden Sie kreativ!

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

Wenn es um begehrte Eigenschaften bei Mitarbeitern geht, steht an erster Stelle sehr oft: Kreativität. Schließlich sollen die Angestellten nicht einfach nur sturheil das ausführen, was ihnen ein Vorgesetzter aufträgt, sondern selbst engagiert über neue Lösungen nachdenken.

Doch wie ermuntert man seine Mitarbeiter dazu, kreativ und innovativ zu sein? Mit der Aufforderung "Werden Sie kreativ!" ist es schließlich nicht getan. Man muss Rahmenbedingungen schaffen, in denen sich Kreativität überhaupt erst entfalten kann.

Über das Wie dieser Rahmenbedingungen herrschen nun allerdings manchmal eher seltsame Vorstellungen. Ein Bericht in der Süddeutschen Zeitung könnte vielleicht dazu beitragen, diese Vorstellungen etwas zu korrigieren.

In dem Bericht geht um Teresa Amabile, ihres Zeichens Professorin an der renommierten Harvard Business School. Sie beschäftigt sich seit rund 25 Jahren mit der Frage, wie Kreativität entsteht. Vor 9 Jahren begann sie mit einem langfristig angelegten Tagebuchprojekt. Sie bat 238 Angestellte, ein Tagebuch über ihren Arbeitsalltag zu schreiben.

Nun hat sie rund 12.000 Einträge ausgewertet und erste Ergebnisse vorgestellt. Und diese sind dazu angetan, die größten Mythen und Fehleinschätzungen bei der Frage, wie man die Kreativität von Mitarbeitern fördern und eine innovationsfreundliche Atmosphäre schaffen kann, zu widerlegen.

Jeder Mensch ist kreativ

Wir sind es gewohnt, bestimmte Tätigkeiten mit bestimmten Eigenschaften zu verbinden. Der Grafiker und Layouter ist per se ein kreativer Mensch, der Buchhalter ein phantasieloser Zahlenschieber. Doch das ist falsch. Kreativität ist eine grundlegende menschliche Eigenschaft – jeder Mitarbeiter, ganz gleich, an welcher Position und in welcher Abteilung – kann kreative, neue Lösungen für seine Probleme finden und dafür sorgen, dass Arbeitsabläufe flüssiger und störungsfreier funktionieren.

Kreativität ist nicht käuflich

Eine Prämie oder ein Bonus mögen die Motivation des Mitarbeiters erhöhen, die Aussicht auf eine Gehaltserhöhung dazu führen, dass Mitarbeiter freiwillig mehr leisten – aber kreativer werden sie dadurch nicht. Wichtiger als Geld ist die Anerkennung für die geleistete Arbeit.

Zeitdruck ist kontraproduktiv

Manche Leute behaupten von sich, dass sie erst unter Zeitdruck so richtig auf Touren kommen. Das mag sein – aber verallgemeinern lässt sich diese individuelle Erfahrung nicht. Wer seinen Angestellten zu enge Termine setzt und glaubt, sie dadurch zu mehr Leistung anzuspornen, der irrt sich. Die Mitarbeiter werden nicht motiviert, sondern durch Überforderung frustriert, das Kreativitätspotential sinkt, die Arbeitsqualität fällt. Besonders fatal: Die psychische Blockade hält auch noch Tage nach Ablauf des Termins an. Man braucht mehrere Tage, um die Belastung zu verarbeiten und wieder mit voller Kraft und Energie arbeiten zu können.

Glückliche Mitarbeiter sind kreative Mitarbeiter

Man mag es ja kaum glauben, aber laut dem Bericht der SZ gibt es Manager, die glauben, dass man durch gezielte Frustrationen die letzten Kreativitätsreserven seiner Mitarbeiter mobilisieren könne. Das glatte Gegenteil ist der Fall. Laut Amabile wird Kreativität eindeutig mit Glück und Zufriedenheit verknüpft, wer eine kreative Lösung gefunden hat, ist glücklich – und je zufriedener ein Mensch mit seiner Arbeit ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er kreative und innovative Lösungen findet.

Kooperation statt Konkurrenz

Ich hatte einmal einen Chefredakteur, der war der festen Überzeugung, dass Konkurrenz nicht nur das Geschäft, sondern auch die Arbeitsleistung der verschiedenen Redaktionen im Verlag erhöhe. Also sorgte er dafür, dass sich verschiedene Arbeitsgruppen im dauernden Wettstreit befanden. Das funktionierte zum Teil recht gut – zum bei weitem größten Teil aber überhaupt nicht. Im Gegenteil, aus dem anfangs als sportliche Herausforderung angenommen Wettstreit erwuchs im Laufe der Zeit überwiegend schlechte Stimmung, Mobbing und Frustration. Diese Erfahrung deckt sich mit den Ergebnissen von Amabile –: Kreativität gedeiht am besten da, wo Mitarbeiter kooperieren, nicht konkurrieren. Nur wo Vertrauen herrscht, werden Ideen und Einfälle freimütig ausgetauscht – und nur, wo das passiert, kann sich Kreativität überhaupt erst entfalten.

Werden Sie kreativ – entspannen Sie sich!

Nimmt man die verschiedenen Punkte zusammen, so kommt man zu einem Ergebnis, das eigentlich jedem aus eigener Erfahrung vertraut ist. Wer unter Druck gesetzt und überfordert wird, wem absurde Vorgaben gemacht werden, wer im ständigen Konkurrenzkampf steht, wer eine Arbeit erledigen muss, für die er keine Anerkennung erntet und die ihm keinen Spaß macht – der wird panisch, bekommt Magengeschwüre und wird krank. Aber eines wird er garantiert nicht: kreativ und innovativ.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Dell bringt Notebook mit vorinstalliertem Linux

Auf den Webseiten und in der Werbung von Dell ist nach wie vor die Empfehlung zu Windows XP Home bzw. Professionell zu lesen. Doch der Markt ändert sich allmählich und Dell passt sich an. Man reagiert auf die wachsende Popularität von Linux und will in Zukunft das Notebook Latitude 110L mit vorinstalliertem Linux anbieten. Bei dem Gerät handelt es sich um ein Notebook der Einsteigerklasse, mit dem sich Dell gezielt an Studenten richtet.

Das Latitude 110L kommt wahlweise mit einem Celeron M oder Pentium M mit Taktfrequenzen von 1,4 bis 1,7 GHz. Der Arbeitsspeicher kann von 256 MByte bis 1,25 GByte umfassen. WLAN und ein DVD-Laufwerk gehören zum Lieferumfang.

Als Linux wird die Mandriva-Distribution vorinstalliert. Dabei handelt es sich um den Nachfolger der populären Mandrake-Distribution. Zum Lieferumfang gehören die üblichen Linux-Programm, wie etwa Open Office, aber auch zahlreiche Multimedia-Anwendungen.

Das Latitude 110L soll ab 760,00 Euro zu haben sein.

Pressemitteilung von Mandriva

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Aus der Gerüchteküche: Microsoft und AOL gemeinsam gegen Google

Vor kurzem berichtet die amerikanische Boulevard-Zeitung New York Post davon, dass Microsoft und AOL ihre Online-Dienste fusionieren wollten (s. "Business-PC Daily" vom 16. 9.). Nun berichtet die Computerwoche, dass dieses Gerücht von mehreren anderen Quellen bestätigt, aber auch relativiert worden sei. Danach geht es allerdings nicht um eine enge Fusion oder gar Übernahme von AOL durch Microsoft, sondern um eine strategische Kooperation bei der Internet-Suche. Denkbar wäre es etwa, dass AOL die Suchtechnologie von MSN Search einsetzen könnte – womit gleichzeitig der Microsoft-Konkurrent und bisherige Technologie-Lieferant Google empfindliche Einbußen bei seinen Werbeeinnahmen hinnehmen müsste. Doch auch dabei handelt es sich immer noch nur um Gerüchte. Die Computerwoche weist darauf hin, dass es sich bei den Meldungen auch um gezielte lancierte Nachrichten zur Stützung des Aktienkurses von Time-Warner handeln könnte, zu derem Portfolio AOL gehört.

Brennstoffzellen werden mobil: MP3-Player mit Methanol-Antrieb

Bislang ist mobile Elektronik auf Stromleitungen und Netzteile angewiesen, mit denen sich die Akkus der Geräte aufladen lassen. Seit längerer Zeit wird an Alternativen zu diesem Verfahren gearbeitet, wobei besonders Brennstoffzellen aussichtsreiche Kandidaten sind, um die Nachfolge der Batterien anzutreten. Bislang waren diese Stromlieferanten allerdings noch zu groß und unhandlich. Doch das war einmal – jetzt hat Toshiba zwei MP3-Player in der handelsüblichen Größe präsentiert, in derem Inneren eine winzige Brennstoffzelle aus der Methanolverbrennung genügend Energie erzeugt, um den MP3-Player mehrere Stunden betreiben zu können.

Bei den beiden Geräten handelt es sich um einen, knapp 9 Gramm leichten Flash-Player, dessen Gewicht mit einer Methanol-Füllung auf rund 80 Gramm ansteigt und der damit ca. 35 Stunden Musik liefern kann. Zum anderen hat Toshiba einen MP3-Player mit Festplatte vorgestellt, der mit einer Tankfüllung etwa 270 Gramm wiegen und 60 Stunden durchhalten soll.

Beide Geräte sind noch in der Entwicklung, Toshiba rechnet damit, 2007 mit die Serienproduktion beginnen zu können.

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