Business-PC Daily | ||||
Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 17. August 2005 | ||||
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Wie gefährlich ist Google? Von Dr. Giesbert Damaschke, München Liebe Leser, kürzlich teilte Google mit, dass das Projekt "Google Print" in Teilen vorerst pausiere, um einige fraglichen Punkte zu klären, die Kritiker dagegen vorgebracht haben. Bei Google Print handelt es sich um eines der ehrgeizigsten Projekte der Suchmaschine. Ziel ist es, möglichst alles, was gedruckt vorliegt, zu digitalisieren und über die Suchtechnik von Google zugänglich zu machen. Sucht man nach bestimmten Themen und Begriffen, nennt Google, so die Idee, nicht nur Webseiten, sondern auch gedruckte Quellen samt Hinweis, in welcher Bibliothek das gesuchte Werk zu finden ist oder bei welchem Verlag man es kaufen kann. Anfangs richtete man sich vor allem an Verleger und konzentrierte sich auf aktuelle Publikationen, doch schon bald nahm man auch Bibliotheken in Angriff und ist derzeit damit beschäftigt, die rund 15 bis 20 Millionen Bände von Bibliotheken in Michigan, Stanford, Harvard, Oxford und New York zu erfassen. Kritiker haben nun verschiedene urheberrechtliche Bedenken angemeldet, da bei der Erfassung der Bibliotheksbestände auch aktuelle Bücher unter den Scanner geraten, deren Verlage oder Urheber dies eigentlich nicht möchten. Google pausiert daher mit der Erfassung urheberrechtlich geschützter Bände und verhandelt mit den Kritikern über eine Lösung der aufgetauchten Probleme. Neben diesen urheberrechtlichen Bedenken – die sich wohl auf die eine oder andere Weise vertraglich klären lassen – melden sich gegen Google Print auch fundamentalere Kritiken zu Wort, die nicht nur das Projekt, sondern am Ende Google komplett in Frage stellen und für bedenklich bis gefährlich erklären. Noch eher harmlos sind da die Äußerungen von Jean-Noël Jeanneney, dem Präsidenten der französischen Nationalbibliothek, der laut Spiegel-Online vor einer "drohenden Google-isierung" warnt. Nicht genug damit, dass Amerika dem Rest der Welt seine Sprache aufzwänge, nun würde Google Print auch noch dafür sorgen, "dass der jahrhundertealte Wissensschatz der Europäer unzugänglich" werde. Besonders jüngere Surfer würden am Ende glauben, außer den überwiegend englischsprachigen Quellen, die Google verzeichnet, gäbe es keine anderen mehr. Lässt man einmal das chauvinistische Geraune über die bösen Amerikanern, die den Europäern ihre Kultur wegnehmen wollen, beiseite, bleibt der nicht ganz unebene Einwand, Google würde durch die schiere Masse und Marktmacht die Suchrichtung und damit auch das Ergebnis einer Suche beeinflussen. In der Tat kann man oft genug den Eindruck gewinnen, dass viele Internet-Nutzer nach dem Motto recherchieren, dass es das, was es in Google nicht gibt, überhaupt nicht gibt – nicht im Netz und auch sonst nicht. Diese Haltung ist natürlich ebenso kurzsichtig wie dumm, aber erstens ist sie gar nicht so neu – früher nahm das Konversationslexikon den Platz von Google ein, was nicht im Brockhaus oder Meyers stand, das gab es nicht – und zweitens kann man ihr recht gut begegnen. Schließlich stützt sich diese Haltung einfach auf Unwissen und dagegen hilft Aufklärung und Unterricht. Man muss zum Beispiel bereits in der Schule dafür sorgen, dass Schüler den kritischen Umgang mit Quellen und Wissenswerkzeugen lernen und so die Medienkompetenz gewinnen, die es ihnen ermöglicht, ein Werkzeug wie Google nutzbringend anzuwenden, ohne in den Irrglauben zu verfallen, Google biete das Wissen der Welt. Wirklich ins Grübeln bringen und ein wenig ratlos machen mich allerdings die Hinweise zu datenschutzrechtlichen Problemen bei Google (die natürlich für alle anderen Suchmaschinen im Netz auch gelten). Google protokolliert minutiös alle Zugriffe auf alle angebotenen Dienste mit und analysiert sie in allen nur denkbaren Richtungen. Google kann in Sekundenschnelle aktuelle Trends und Stimmungen erkennen und weiß genau, welche Themen die Leute aus welchen Gründen zu welchem Zeitpunkt interessieren. Diese immense Datenfülle und die genaueste Kenntnis des Nutzerverhaltens stellen den eigentlichen Schatz von Google dar, nach dem sich nicht nur die Markt- und Werbeforscher die Finger lecken. Diese Datenbank ist die Basis der meisten kommerziellen Bemühungen von Google, die im Grund darauf hinauslaufen, jedem Suchenden punktgenau die Anzeigen zu bieten, die ihn tatsächlich interessieren. Nun mag ich der netzüblichen Paranoia, die in Google prompt "Big Brother" erkennt und davon ausgeht, dass das Unternehmen über mehrere Ecken vom amerikanischen Verteidigungsministerium finanziert werde, nicht wirklich ernst nehmen. Aber so ganz wohl ist mir bei dem Gedanken an die unglaublichen Datenmengen zum Nutzerverhalten bei Google auch nicht. Denn auch, wenn ich Google selbst vertraue, so heißt das ja nicht, dass diese Daten nicht in die falschen Hände geraten oder in ferner Zukunft von Politikern (oder wem auch immer) missbraucht werden können. Wobei es mich allerdings tröstet, dass mir einfach kein realistisches Missbrauchs-Szenario einfällt – aber vermutlich bin ich einfach nur zu naiv. Ihr | ||||
Intel doppelt nach – Doppelkern-Xeons noch in diesem Jahr Von AMD gibt es mit dem Athlon 64 X2 bereits seit einiger Zeit einen Dual-Core- bzw. Doppelkern-Prozessor für Server, nun zieht Branchenprimus Intel nach. Überraschend kündigte der Chip-Gigant an, innerhalb der nächsten vier Monate eine Doppelkern-CPU aus der Xeon-Reihe auf den Markt zu bringen. Eigentlich war dieser Schritt erst für Anfang nächsten Jahres geplant. Details zur Prozessor-Architektur gab Intel noch nicht bekannt, doch seien die ersten Test-CPUs mit Doppelkern bereits an wichtige Kunden und Entwickler zur Evaluierung geliefert worden. Bis Ende 2006 will Intel rund 85 Prozent aller Serverprozessoren mit Doppelkern ausliefern. Ein Doppelkern-Prozessor besteht im Prinzip aus zwei vollständigen CPUs, die sich einen Bus und den Cache teilen. Ein Doppelkern-Prozessor ist theoretisch fast doppelt so schnell wie ein vergleichbarer Singlecore-Prozessor. In der Praxis hängt die Leistungssteigerung von der eingesetzten Software ab. | ||||
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Apple-Aktie erreicht höchsten Stand seit 1980 Am Montag erreichte die Apple-Aktie ihren bislang höchsten Stand seit dem Börsengang von Apple im Jahr 1980. Mit einem Plus von 3,4 Prozent lag der Schlusskurs bei 47,68 Dollar. Als Grund für den beflügelten Börsenkurs gelten verschiedene Analysten-Empfehlungen, die davon ausgehen, dass auch in der nächsten Zeit die Umsätze von Apple weiter wachsen werden. | ||||
AMD und IBM arbeiten bei Chip-Entwicklung enger zusammen Im Dezember 2002 trafen der Chip-Herstelle AMD und der IT-Gigant IBM eine Kooperationsvereinbarung bei der Entwicklung neuer Prozessortechnologien. Die Vereinbarung war ursprünglich auf drei Jahre befristet, im September 2004 beschloss man, sie um weitere drei Jahre bis 2008 zu verlängern. Nun gaben die beiden Unternehmen bekannt, dass die Kooperation bis mindestens 2011 fortgeführt werde. Außerdem soll das ursprünglich vereinbarte Arbeitsfeld erweitert werden. | ||||
Microsoft stellt die Beta 2 des Grafikprogramms "Acrylic" zum Download bereit Der Markt der Bildbearbeitungs- und Grafikprogramme wird in Zukunft um eine Produkt bereichert werden. "Acrylic" nennt Microsoft sein neueste Grafikprogramm, dass Bildbearbeitung und Vektorgrafik kombinieren soll. Nun hat Microsoft die zweite Beta-Version von Acrylic frei gegeben. Laut Microsoft hat man vor allem die Bearbeitungsgeschwindigkeit verbessert, neue Malwerkzeuge und Füllmuster hinzugefügt und die Benutzeroberfläche nach dem Feedback der Beta-Test überarbeitet. Wer das rund 80 MByte große Programm ausprobieren möchte, kann die Testversion nach einer Registrierung von den Microsoft-Webseiten herunterladen. Die Beta 2 ist bis Dezember 2005 lauffähig. | ||||
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