Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 4. Oktober 2005

Hallo, liebe Leser,

haben Sie das verlängerte Wochenende gut überstanden? Oder mussten Sie auch tage- und nächtelang einem Zwang nachgeben, der stärker war, als Sie selbst? Kurz, wurden Sie auch vom Harry-Potter-Fieber befallen?

In zahlreichen deutschen Städten gab es in den Buchläden in der Nacht hat zum Samstag "Harry-Potter"-Veranstaltungen, auf denen man den frisch aus der Druckpresse angekommenen vorletzten Band der Saga um den Zauberlehrling mitnehmen konnte – natürlich stilecht im Zauberoutfit.

Eine der größten Veranstaltungen dieser Art fand wohl auf der Burg Satzvey statt, wo sich über 19.000 eingefleischte Harry-Potter-Fans aus ganz Deutschland versammelten, um die Auslieferung des 6. Potter-Bandes zu feiern. Als Gastgeber der "Magischen Nacht" luden der Weltbildverlag und die Deutsche Post die Potter-Maniacs ein, auf die Auslieferung des druckfrischen neuen Potters um Mitternacht zu warten.

Pünktlich um 0.00 Uhr sicherten sich vielerorts die Fans ihr Exemplar von "Harry Potter und der Halbblutprinz". Sogar die Deutsche Post konnte über ihren Schatten springen und lieferte noch in derselben Nacht bis 2.00 Uhr über hunderttausend Bücher aus. Allein der Internet-Buchhändler amazon.de lieferte über 240.000 vorbestellte Bände aus – bisher einmalig in der Firmengeschichte.

Und wem es mit dem Lesen irgendwann zuviel wurde, der konnte sich am Sonntag auch noch per Fernseher verpottern lassen. Entsprechend erreichte "Harry Potter und der Stein der Weisen" Spitzenquoten am Sonntagabend. Immerhin 9,94 Millionen Zuschauer legten für eine Weile ihr Buch beiseite, um sich die erste Harry-Potter-Verfilmung anzusehen. Wie der Sender meldete, lag der Marktanteil bei den 14-49-Jährigen bei sagenhaften 46,0 %.

Was ich ja bemerkenswert finde, ist der anhaltende Erfolg von Joanne Kathleen Rowlings Büchern. In unserer schnelllebigen Zeit ist das schon ein kleines Wunder.

Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, dass es in den Potter-Büchern keine Computer gibt? Obwohl sich ja die Geschichte heutzutage abspielt, wenn auch größtenteils im eher viktorianisch anmutenden Hogwarts, findet sich keine Szene, bei der irgendjemand einen PC benutzen würde. Gut, könnten Sie sagen, ein Zauberer braucht so etwas ja auch nicht. Aber auch kein normaler Mensch nutzt so etwas. Stattdessen werden Informationen in schwergewichtigen Folianten nachgeschlagen und um heimlich etwas in Erfahrung zu bringen, wird auch schon mal in die Bibliothek eingebrochen. Bei allen Multimediaeigenschaften, die die Dinge in Harry Potters Umgebung haben, seien es schreiende Briefe, Tagebücher, die auf schriftliche Anfragen antworten oder Bücher, die sich störrisch zeigen und sich nicht ohne weiteres öffnen lassen, wird doch das Buch als etwas besonders hochgehalten. Und so kann auch kein Laptop mit der Haptik eines Buches mithalten oder den Eindruck ersetzen, den ein vielgelesenes Buch seinem Leser vermittelt. Und das ist eigentlich die besondere Leistung von J. K. Rowling – sie hat es geschafft, die Faszination von Büchern in die Köpfe der Leser zu transportieren. Warum sonst sollte jemand nachts sehnsüchtig darauf warten, ein Buch kaufen zu dürfen?

Wer sich übrigens Gedanken darüber macht, wie viel Waldbestand wohl dem Zauberlehrling für diesen sechsten Band zum Opfer gefallen ist, kann beruhigt sein. Das Papier besteht aus einer neu entwickelten Mischung von Recyclingfasern und ökologisch zertifizierten Fasern nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC). Damit erfüllt auch der deutsche Carlsen-Verlag den Wunsch der Harry-Potter-Erfinderin Joanne K. Rowling nach umweltfreundlichem Buchdruckpapier. Gemeinsam mit anderen Schriftstellern wie Isabel Allende, Günter Grass und Elke Heidenreich unterstützt Rowling die Greenpeace-Autoreninitiative für den Schutz der letzten Urwälder. Die neue Harry-Potter-Ausgabe des Carlsen-Verlags beweist, dass Papier mit hohem Recyclinganteil qualitativ nahezu identisch mit herkömmlichen Buchdruckpapier sein kann.

Auch als Hörbuch wird Harry Potter wohl ein Erfolg werden. Apples Online-Musikshop iTunes hat bereits eine Komplettausgabe aller Harry-Potter-Bände als Hörbuch zum Herunterladen auf den iPod angekündigt, die ab dem 11. Oktober zu haben sein soll.

Wer mehr über Harry Potter erfahren möchte, dem sei, neben den 'offiziellen' Webseiten, auch ein Blick auf die Harry-Potter-Fanclubs im Internet empfohlen. Eine mit Informationen vollgepackte Seite ist beispielsweise Hogwarts Online, die mit rekordverdächtigen Zugriffszahlen aufwarten kann. Seit dem Start im Sommer 2000 gab es dort über 40 Millionen Hits bei bis zu 65.000 Besuchern pro Monat.

Hogwarts Online

Mit verzaubertem Gruß

Torsten Kieslich

Mehr Sicherheit und höhere Datenverfügbarkeit mit RAID-System

Festplatten fallen häufiger aus, als man sich allgemein vorstellt. Wichtige Daten auf der Platte können dann entweder gar nicht oder nur mit erheblichem Kosten- und Zeitaufwand von Spezialisten gerettet werden. Und der Rechner kann vorerst nicht mehr verwendet werden.

Das RAID-System (Redundant Array of Independent Disks) überbrückt einen Harddisk-Crash vollautomatisch und der Anwender kann ganz normal weiterarbeiten. Der Betrieb eines RAID-Systems setzt mindestens zwei Festplatten voraus. Die Festplatten werden gemeinsam betrieben und bilden einen Verbund, der unter mindestens einem Aspekt betrachtet leistungsfähiger ist als die einzelnen Festplatten. Selbst wenn eine Festplatte ausfällt, läuft der Betrieb des Computers weiter. Es sollte lediglich die defekte Platte gegen eine Neue ausgetauscht werden.

Das neue "Dual Bay 3.5""-Festplattengehäuse von Arp Datacon soll dem Anwender beim Aufbau eines kostengünstigen RAID-Systems helfen. Es ist für 3.5" Serial-ATA-Festplatten geeignet und wird über USB 2.0 vom PC oder Notebook angesteuert. Mit RAID erreichen Anwender eine hohe Datensicherheit, da die Daten redundant vorhanden sind. Zudem werden mit RAID höhere Transferraten erzielt und die Performance des Computersystems verbessert.

Das "Dual Bay" (RAID Level 0 und 1) arbeitet unter allen Betriebssystemen wie Windows 2000/XP/2003, Mac OS X und Linux und lässt sich via USB 2.0 und Firewire an den Computer anschließen. Das Gehäuse ist mit zwei Einschüben für zwei Serial-ATA-Festplatten ausgestattet und verfügt über eine eigene Stromversorgung. Die Hot-Swap-Funktion erlaubt das sofortige Auswechseln einer defekten Harddisk im laufenden Betrieb.

Arp Datacon liefert das "Dual Bay 3.5""-Festplattengehäuse für EUR 205,- zzgl. MwSt. Passende Festplatten sind optional erhältlich.

Excel-Tipp: Bedingtes Format abhängig vom aktuellen Datum

Stellen Sie sich eine Tabelle vor, in der Sie verschiedene Daten aus allen Monaten eines Jahres erfassen. In einem Feld geben Sie das aktuelle Datum mit der Funktion "HEUTE" aus. In der Tabelle sollen nun alle Zellen mit dem gleichen Monat wie das aktuelle Datum farblich gekennzeichnet werden.

Diese Aufgabenstellung lösen Sie mit einer bedingten Formatierung. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor:

• Markieren Sie die Spalte mit den Datumsangaben, deren Inhalte abhängig vom aktuellen Datum markiert werden sollen. Dann rufen Sie im Menü "Format" den Befehl "Bedingte Formatierung" auf.
• In der erscheinenden Dialogbox öffnen Sie das Listenfeld "Bedingung 1" und wählen die Option "Formel ist".
• Wenn zum Beispiel in der Zelle B1 das aktuelle Datum steht und A1 die erste Zelle der markierten Spalte ist, tragen Sie die folgende Formel in das Eingabefeld ein: =MONAT($B$1)=MONAT(A1)
• Beachten Sie bei der Eingabe unbedingt das Dollarzeichen ($), da es sich beim aktuellen Datum um einen absoluten Bezug handelt. Ohne Dollarzeichen würde Feld A2 mit Feld B2 (statt B1), Feld A3 mit B3 etc. verglichen.
• Als Nächstes müssen Sie bestimmen, wie die Zellen, die ein Datum enthalten, formatiert werden sollen.
• Dazu klicken Sie die Schaltfläche "Format" an. In der erscheinenden Dialogbox aktivieren Sie das Register "Muster". Hier wählen Sie eine Farbe für die Schattierung der Zellen, die dem aktuellen Monat entsprechen.
• Schließen Sie anschließend alle Dialogboxen mit "OK". Nun werden alle Werte in der gewünschten Form dargestellt.

Diesen Tipp entnahmen wir dem Sammelwerk "Der Excel-Berater", dem praxisnahen und kompetenten Nachschlagewerk für den erfolgreichen Einsatz von Excel.

Der Excel-Berater

Microsoft integriert PDF-Unterstützung in Office 12

Das für das zweite Halbjahr 2006 angekündigte Office 12 von Microsoft soll eine PDF-Funktion beinhalten. Mit der PDF-Unterstützung ist es nun mit dem Büropaket möglich, erstellte Dokumente direkt in PDF-Dateien zu konvertieren und so für die Präsentation und Bereitstellung im Internet vorzubereiten. Bisher war dies nur mit zusätzlichen Tools möglich.

Microsoft beabsichtige, die Funktion in die Komponenten Word, Excel, PowerPoint, Access, Publisher, OneNote, Visio, and InfoPath einzubauen. Ferner wurde angekündigt, dass der PDF-Export auch mit den geplanten XML-Formaten zusammenarbeiten wird. Bisweilen ist die Konvertierung in PDF innerhalb der Module lediglich mit Plugins oder separaten Anwendungen möglich.

In der letzten Zeit seien wöchentlich rund 30.000 Kundenwünsche eingegangen, die sich auf PDF-Unterstützung bezogen haben. Probleme mit Adobe, dem Erfinder von PDF, gäbe es nicht, lies Microsoft verlauten.