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Gesendet: Montag, 10. Oktober 2005 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Willkommen in der Normalität!

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 10. Oktober 2005

Willkommen in der Normalität!
Die "eu"-Domain kann ab Dezember registriert werden
Aus der Gerüchteküche: Time Warner redet mit Microsoft
Toshiba denkt bei neuen Business-Notebook an Sicherheit und die Umwelt
Über den Fachverlag für Computerwissen
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Willkommen in der Normalität!

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

vor ein paar Tagen habe ich mich dazu entschlossen, die von mir betriebene Mailingliste "Netlife 2.0" zu schließen (bzw. in andere Hände zu geben – so sich denn welche finden).

Die Liste hat sich in meinen Augen überlebt und kostet durch die notwendige administrative Arbeit Zeit, die ich lieber in andere Projekte investieren möchte. Das ist, so für sich, eine eher banale Mitteilung. Eine Mailingliste-Liste wechselt den Anbieter oder verschwindet ganz. Na und?

Doch Netlife hat eine für deutsche Netzverhältnisse recht lange Geschichte – und der Grund, warum ich die Arbeit an ihr beende, hängt eng mit der Entwicklung des Internet zusammen. Im Aufstieg und Fall von Netlife spiegelt sich gewissermaßen im Kleinen wider, was wir im großen Maßstab in den letzten Jahren mit dem Internet erlebt haben.

Von Webkultur zu Netlife

Gegründet wurde die Liste noch ohne Versionsnummer als "Netlife" vor gut acht Jahren, Mitte 1997. Netlife war der Nachfolger der Mailingliste "Webkultur", die wiederum ein Teil des gleichnamigen Internet-Projekts von Claudia Klinger und Ralph Segert war.

Webkultur wurde im November 1996 gegründet und im Juni 1997 aus verschiedenen Gründen wieder eingestellt. Um der heimatlos gewordenen Liste einen Unterschlupf zu bieten, richtete einer der Teilnehmer auf einem kostenlosen Server eine Auffangliste ein, die auf den Namen Netlife getauft wurde. Die Administration der Liste übernahm ich.

Kurze Zeit später geriet der kostenlose Anbieter in ökonomische Schwierigkeiten und die Liste machte sich erneut auf die Suche nach einem neuen Zuhause.

Inzwischen war mein eigener Server im Netz und ich hatte einige Erfahrungen mit anderen von mir betreuten Listen gesammelt. Da lag es nahe, Netlife auf meinem Server zu hosten. Die ersten Postings im Listenarchiv mit der neuen virtuellen Anschrift stammen vom Dezember 1997.

Die Namen der Listen – Webkultur, Netlife, Netlife 2.0 – deuten bereits an, worüber in ihnen diskutiert werden sollte: Über die technischen und medialen Aspekte des Internet.

Webkultur stellte sich interessierten Zeitgenossen folgendermaßen vor:

"Webkultur ...

... ist ein von Claudia Klinger und Ralph Segert im November 1996 initiertes Diskussionsforum, das über eine Mailinglist Austausch und Begegnung von engagierten Surfern praktiziert. Wir diskutieren über die Entwicklung und Gestaltung (Webdesign, Inhalte etc.) von Webprojekten aller Art und wollen durch gemeinsame Aktivitäten die Kommunikation zwischen 'vernetzten' Individuen und Gruppen fördern. Ein kurzes Konzept findet Ihr auf der Seite zur Anmeldung."

Auch Netlife kam ohne eine derartige Präambel natürlich nicht aus. Hier lautete sie so:

"Netlife 2.0 ...

... ist eine deutschsprachige Mailingliste, in der ohne Systemzwang oder Charta-Korsett die sozialen, kulturellen und medialen Aspekte des 'being online' diskutiert werden können. ... Netlife 2.0 versteht sich als Diskussionsangebot. Ob die Liste sich zu einer tragfähigen Plattform für einen digitalen Salon entwickeln kann, hängt von den Teilnehmern der Liste ab."

Vom exotischen Abenteuer zur Normalität

Beide inhaltliche Bestimmungen stammen unverkennbar aus der Anfangszeit des Internet. Das Netz war ein nagelneues Medium, seine Auswirkungen auf unser Leben kaum abzusehen, seine Möglichkeiten gewaltig.

Die Erkundung dieses Mediums war ein faszinierendes Abenteuer und es gab bei vielen Netizens einen großen Diskussionsbedarf über das Medium selbst. Es war eine Zeit der Entdeckungen und der Standortbestimmungen und Netlife war eine kleiner Teil einer umfassenderen Bewegung, die Mitte der neunziger Jahre fast alle Netzteilnehmer beschäftigte.

Doch dabei ist es nicht geblieben. Das Internet hat in den letzten zehn Jahren nicht nur eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht, es ist vor allem zu einem völlig normalen Medium geworden, so wie das Telefon oder der Fernseher. Ein Internetzugang, eine E-Mail-Adresse oder eine eigene Website ist heute kein exotisches Abenteuer mehr, sondern gehört zur Normalität.

Das heißt natürlich nicht, dass Diskussionen über die Bedingungen des Mediums "Internet" überflüssig oder die Mechanismen des Mediums vollständig verstanden wären. Aber die Diskussionen darüber finden nicht mehr in kleinen Mailinglisten, sondern in Blogs, Foren und ganz traditionell in Zeitschriften, Büchern und Uni-Seminaren statt.

Netlife ist in diesem Umfeld nicht mehr als eine nostalgische Fußnote. Die Aktivisten der Anfangsjahre, die die Diskussion bestimmt und getragen haben, engagieren sich heute in eigenen Projekten, das Internet wird weniger als neues Medium erlebt, sondern als Arbeitsumfeld mit enormen Möglichkeiten, in denen sich die verschiedensten Ideen realisieren lassen.

Kurz: Die Phase der notwendigen Standortbestimmungen ist mehr oder weniger vorbei. Das Internet ist kein exotisches Abenteuer mehr, sondern spannender Alltag: Willkommen in der Normalität!

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Ein P. S. für die Netz-Historiker

Die ehemalige Homepage des "Webkultur"-Projektes ist nach wie vor als Dokumentation im Netz:

Das war Webkultur

Die "eu"-Domain kann ab Dezember registriert werden

Lang genug hat es ja gedauert, aber jetzt ist es endlich soweit: Die Europa-Domain ".eu" ist da, Domain-Namen können ab Dezember registriert werden. Allerdings nicht von jedermann. Um einen Missbrauch der neuen Top-Level-Domain durch Domain-Grabber zu verhindern, wird die neue Domain in drei Schritten eingeführt:

  • 7. Dezember 2005: Beginn der "Sunrise"-Phase. Ab jetzt können öffentliche Organisationen und Inhaber von Handelsmarken aktiv werden.
  • 7. Februar 2006: In der zweiten Stufe wird die EU-Domain für die Registrierung von Familiennamen frei gegeben.
  • 7. April 2006: Erst jetzt kann die neue Top-Level-Domain von allen Interessenten registriert werden. Ab jetzt gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

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Aus der Gerüchteküche: Time Warner redet mit Microsoft

Seit Anfang des Jahres verhandeln der Medienkonzern Time Warner und der Software-Riese Microsoft sporadisch über mögliche Kooperationen im Internet-Business. Noch vor wenigen Wochen – s. Business-PC Daily vom 16. und 19. September – machten Gerüchte die Runde, dass die Time-Warner-Tochter AOL und Microsofts Online-Dienst MSN fusionieren oder zumindest eng kooperieren würden. Jetzt kocht die Gerüchteküche erneut auf. Der Nachrichtendienst Reuters meldet, dass beide Konzerne ihre Verhandlungen wieder aufgenommen haben sollen. Dieses Mal ist die Gerüchte-Quelle nicht, wie noch im September, ein Boulevard-Blatt, sondern das seriöse Wirtschaftsmagazin "Wall Street Journal". Danach soll es in den Gesprächen darum gehen, die Webinhalte von AOL mit der Suchmaschinen-Technologie von MSN Search zu kombinieren. Angeblich will man bis Ende des Jahres zu einer Übereinkunft gekommen sein.

Toshiba denkt bei neuen Business-Notebook an Sicherheit und die Umwelt

Bei der Entwicklung und Bau der neuen Notebook-Serie Tecra S3 von Toshiba, denkt der Konzern nicht nur an seine Manager-Zielgruppe, sondern auch an die Umwelt. So sollen laut Hersteller nur Materialien verwendet werden, die der EU-Direktive zum Einsatz umweltschonender Baustoffe entsprechen.

Technisch bieten die neuen Notebooks eine Kombination aus robuster High-End-Technik und Diebstahlsicherheit. Die Notebooks verfügen über die übliche gehobene Ausstattung und unterstützen alle gängigen Kommunikationsschnittstellen. Der Zugriff kann über einen Fingerabdruck-Sensor gesichert werden. Über einen Zeitschalter im BIOS kann das Gerät so konfiguriert werden, dass es nach Ablauf einer bestimmten Zeit nur noch auf autorisierte Zugriffe reagiert. Auch an die üblichen Probleme beim mobilen Einsatz hat Toshiba gedacht. So kann keine Flüssigkeit über die Tastatur ins Gerät dringen, das Display ist schlagunempfindlich und die Festplatte vor Erschütterungen geschützt.

Die Tecra-S3-Serie umfasst derzeit vier Modell, die ab sofort verfügbar sind. Preislich liegen sie zwischen rund 2.300,00 und 3.500,00 Euro.

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