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Gesendet: Donnerstag, 8. September 2005 02:00
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Betreff: Wir Online-Deutsche

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 8. September 2005

Wir Online-Deutsche
Microsofts Sicherheitschef fängt sich Dialer ein
E-Bay: Mann ersteigert gestohlenes Gerät zurück
Tool der Woche: "Konfabulator"
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Wir Online-Deutsche

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

die alten Online-Hasen unter uns werden sich noch an die Zeiten erinnern können, als sich praktisch alle Onliner Deutschlands mindestens einmal online über den Weg gelaufen sind. So viele gab es davon schließlich nicht, nicht von den Deutschen, die online sind, und auch nicht von den Wegen, auf denen man sich begegnen konnte.

Diese Situation hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Aus dem überschaubaren Online-Dorf Deutschland ist ein komplexer Verbund zahlreicher Online-Großstädte geworden, bei dem kein einzelner Teilnehmer mehr den vollständigen Überblick hat.

Das Netz und die Marktforscher

Seit den Anfangstagen des World Wide Web. Doch interessierte die Marktforscher die Frage, wieviele Menschen eigentlich im Internet bzw. online sind (was heute ja praktisch gleichbedeutend ist). Früher war man da auf sehr grobe Schätzungen angewiesen. Eine der Methoden bestand darin, die Anzahl aller Hosts im Internet zu zählen (oder genauer: zu schätzen) und diese Zahl mit sieben zu multiplizieren. Warum? Ganz einfach – weil man davon ausging, dass es durchschnittlich sieben Teilnehmer pro Host gibt. Das schien eine gute Zahl und passte zum Bauchgefühl der Hobby-Demographen.

Trotz dieser mehr als wackligen Basis haben die Marktforscher jahrelang mit diesen und ähnlich dubiosen Zahlen gearbeitet. Erst seit Ende der neunziger Jahren werden regelmäßige Befragungen und Telefoninterviews durchgeführt. Auch hier gibt es natürlich einige Unwägbarkeiten und das, was man als "educated guess" bezeichnet. Die Umfragen der ersten Jahre kann man getrost als ahnungsloses Nebelgestocher zur Seite legen, der "Online"-Begriff der Marktforscher war zu Beginn, nun, sagen wir: eher seltsam. Doch auch Marktfoscher sind lernfähig und je normaler und selbstverständlicher das Internet wird, desto zuverlässiger werden die Zahlen.

Die ARD/ZDF-Online-Studie 2005

Eine der wichtigsten Erhebungen zum Online-Status der Deutschen stellt die Online-Studie dar, die seit 1997 vom Institut Enigma GfK für Medien- und Marktforschung im Auftrag von ARD und ZDF durchgeführt wird: "Die Untersuchung", so heißt es in der Vorstellung der aktuellen Studie, "zur Verbreitung und Nutzung des Internets in Deutschland" ist eine "Repräsentativerhebung" und "erfasst das Verhalten von Onlinenutzern ab 14 Jahre in Deutschland".

Es wächst und wächst und wächst ...

Eines der über die Jahre konstanten Merkmal des Internet ist sein Wachstum. Seit im Oktober 1969 die ersten zwei entfernten Rechner vernetzt wurden, kennt die Entwicklung hier nur eine Richtung: Vorwärts. Das Internet wächst und wächst und wächst – und es sieht nicht danach aus, als würde es damit in Zukunft aufhören.

Auch da Jahr 2005 macht da keine Ausnahme. Zwar hat sich das Wachstum nach dem explosionartigen Boom der Anfangsjahre abgeschwächt, aber auch in diesem Jahr kamen hierzulande 1,8 Millionen neue Nutzer dazu.

Damit sind nun 37,5 Millionen Erwachsene in Deutschland im Internet, womit, so die Autoren der Studie "57,9 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahre ... inzwischen online" sind (woraus wie übrigens auch schließen können, dass für Marktforscher ein Mensch ab 14 als Erwachsener gilt).

Und es wird weiter wachsen – denn es finden "vermehrt ehemals internetferne Bevölkerungsgruppen den Weg ins Netz". Bedenkt man weiterhin, dass der Internetzugang immer unkomplizierter und billiger wird, klingt die Prognose der Autoren recht plausibel: "Bis zum Jahr 2010 werden rund 70 bis 75 Prozent der bundesdeutschen Erwachsenen ab 14 Jahre online sein."

Information, Kommunikation, Service

Wer sich noch an den Internet-Hype Ende der Neunziger Jahre erinnert, der weiß, dass man seinerzeit felsenfest davon überzeugt war, dass die Menschen im Netz vor allem Sport, Spiel, Spannung suchen. Und selbst heute gilt das Internet manchen Anbietern vor allem als multimediale Spielwiese. Dabei nutzen die Leute das Netz für ganz andere Dinge. Nämlich:

  • Kommunikation
  • Information
  • Serviceleistungen
  • Zugang zu Marktinformation

Medienkonsum steigt

Die Studie bietet in Sachen Netznutzung keine Überraschungen, zu ähnlichen Ergebnissen kommt man seit Jahren. Doch das heißt natürlich nicht, dass es so bleiben muss. Im Gegenteil: Je stärker sich Breitband-Anschlüsse und Flatrates durchsetzen, desto stärker wird das Internet auch zum Musik- und Video-Medium. Immerhin: Bereits 36 Prozent aller Online-Deutschen verfügen über einen multimedia-tauglichen Breitband-Zugang, im Jahr zuvor waren es nur 24 Prozent.

Auch die Verweildauer im Netz steigt weiterhin an. 2004 verbrachte im Durchschnitt jeder Erwachsene täglich 43 Minuten im Netz, jetzt sind es 46. Das sieht nach einem geringen Anstieg aus – was sind schon drei Minuten? – doch man muss beachten, dass es sich hier um einen Durchschnittswert handelt, bei dem auch scheinbar kleine Schwankungen große Bedeutung haben.

Die aktuelle Studie belegt vor allem eins: Das Internet wird zu einem ganz normalen Medium, neben Radio, Fernsehen und Telefon.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Microsofts Sicherheitschef fängt sich Dialer ein

Wer bislang glaubte, dass sich nur unerfahrene oder leichtsinnige Computer-Nutzer einen so genannten "Internet-Dialer" einfangen können, der irrt. Auf der in London statt findenden Sicherheitskonferenz "E-Confidence" erzählte Ed Gibson, er habe eine Telefonrechnung von 665,00 Euro bekommen – weil sich auf seinem System ein Dialer festgesetzt habe, der im Hintergrund unbemerkt überteuerte Internet-Verbindungen aufbaute. Das pikante Detail an dieser Allerweltsgeschichte: Ed Gibson ist kein normaler Windows-Anwender, sondern der Sicherheitschef von Microsoft Großbritannien und war zuvor beim FBI.

Gibson hat nun das Problem, das viele Dialer-Opfer haben: Die Telefongesellschaft besteht auf Zahlung der Rechnung, Gibson weigert sich, kann aber nicht beweisen, dass die Kosten ohne sein Verschulden entstanden sind.

Der Fall zeigt einmal mehr, wie dringend notwendig Aktionen gegen Betrüger und Gangster im Internet sind.

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E-Bay: Mann ersteigert gestohlenes Gerät zurück

Ein Diebstahl stellt den Dieb vor zwei Probleme: Zum einen den Akt des Diebstahls selbst, zum anderen die Frage, wie man das gestohlene Gut zu Geld macht. Ein 21-Jähriger aus Berlin wollte das zweite Problem ganz zeitgemäß lösen und bot die gestohlenen Dinge bei E-Bay an. Dumm nur, dass eines seiner Opfer ebenfalls bei E-Bay aktiv war und bei einer Auktion auf das Navigationsgerät stieß, das ihm kurz zuvor gestohlen worden war. Der junge Mann ersteigerte das Gerät und informierte die Polizei. Die durchsuchte die Wohnung des Verkäufers und stieß gleich noch auf mehrere Elektrogeräte, deren Herkunft vorerst nicht geklärt ist. Außerdem wurden diverse Waffen sichergestellt.

Tool der Woche: "Konfabulator"

Jeden Donnerstag stellt Ihnen "Business-PC Daily" ein nützliches Programm vor, das Ihnen bei Ihrer täglichen Arbeit am Computer hilfreiche Dienste leisten kann.

Tool der Woche: Konfabulator

Mit dem Konfabulator ist es möglich, kleine Scriptprogramm auf dem lokalen Computer laufen zu lassen, die auf Tastendruck sofort zur Verfügung stehen. Ein typischer Einsatz solcher Scripts (den so genannten "Widgets") sind kleine Tools wie Taschenrechner, Notizzettel, Adressbücher, Wettervorhersage, Lexika und ähnliches. Seit der Version "Tiger" von des Apple-Betriebssystems MacOS X gehört dergleichen unter dem Namen "Dashboard" zum Lieferumfang eines Apple-Computers – mit dem kostenlosen Konfabulator kommen nun auch Windows-Anwender in den Genuss der praktischen Widgets.

Konfabulator

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