Erste Hilfe und Tipps & Tricks für Ihren PC, Ausgabe vom 28. November 2005

ZIP, RAR & Co. – so handhaben Sie Archivformate ganz komfortabel

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein herzliches Willkommen zur aktuellen Ausgabe Ihrer "Einsteiger-Secrets".

Angeblich sollen PCs ja die Arbeit erleichtern. Manchmal sind die Dinge am PC aber völlig unnötig kompliziert, beispielsweise bei den vielen unterschiedlichen Archivformaten, auf die Sie treffen können. Das ist mir vor wenigen Tagen beim Einrichten eines neuen Rechners mit Windows XP wieder aufgefallen.

Denn Windows XP und Windows Me verstehen das ZIP-Archivformat, können also mehrere Dateien Platz sparend zu einem ZIP-Archiv zusammenfassen und diese Archive auch wieder auspacken. Doch ich musste beim Einrichten des Rechners ein Archiv im Format RAR öffnen, das Windows nicht von Hause aus unterstützt. Kein Netzwerk und kein Internet weit und breit. Zum Glück hatte ich meinen USB-Stick dabei, und konnte von einem zweiten PC einen passenden "Software-Dosenöffner" übertragen. In unserem heutigen Freeware-Tipp lesen Sie mehr zu dem Thema.

Weiterhin lesen Sie heute unter anderem, wie Sie lästige und überflüssige Symbole aus dem Windows-Systray entfernen und unser heutiger Word-Tipp beschreibt einen komfortablen Weg, wie Sie Markierungen in Ihrem Dokument mit nur einer Taste steuern.

Viel Spaß und Erfolg mit Ihrem PC wünscht Ihnen

Rudolf Ring, Chefredakteur

Sehr praktisch: So legen Sie eine Verknüpfung für Ihren Sofort-Zugriff an

Neben den Programmen und Anwender-Dateien spielen Verknüpfungen eine wichtige Rolle bei einem komfortabel eingerichteten Windows-System. Zwar legen viele Installationsroutinen auf Wunsch schon bei einer Programminstallation eine Verknüpfung auf Ihrem Windows-Desktop an. Doch Windows erlaubt es, zu jeder gewünschten Datei und zu jedem Programm eine Verknüpfung zu erzeugen. Und das geht ganz einfach:

1. Suchen Sie zunächst mit dem Windows-Explorer die Datei oder das Programm heraus, von dem Sie eine Verknüpfung auf dem Desktop anlegen möchten.
2. Arrangieren Sie das Fenster des Windows-Explorers dann so, dass Sie auch etwas von dem Windows-Desktop auf Ihrem Display sehen.
3. Dann klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei oder das Dateisymbol, von dem Sie gerne eine Verknüpfung erzeugen möchten. Halten Sie die rechte Maustaste fest und ziehen das Dateisymbol auf die freie Desktop-Stelle.
4. Wenn Sie dort die rechte Maustaste loslassen, finden Sie im aufblendenden Kontextmenü den Befehl "Verknüpfung hier erstellen", den Sie ausführen.
5. Den Namen der Verknüpfung können Sie noch nach Wunsch anpassen, indem Sie mit der rechten Maustaste in die Bezeichnung unter dem Verknüpfungs-Symbol klicken und den Befehl "Umbenennen" wählen.

Platz sparend und praktisch: So öffnen Sie eine Archivdatei im RAR-Format

Der Einsatz von Archiven unter Windows hat unbestreitbare Vorteile: Sie fassen mehrere Dateien zusammen, erleichtern die Organisation, sparen Platz auf der Festplatte und Zeit bei der Datenübertragung. Allerdings gibt es inzwischen eine Vielzahl von verbreiteten Pack-Formaten, so dass man gelegentlich auch mal auf ein Format stößt, welches das eingesetzte Archivprogramm nicht beherrscht.

Das kann Ihnen jedoch mit dem kostenlosen und auch in einer deutschsprachigen Version verfügbaren ICEOWS kaum passieren. Das Freeware-Programm beherrscht alle wichtigen Archiv-Formate (ZIP, TAR, MS-CAB, RAR, ACE, JAR, LHA) und bietet mit dem ICE-Format noch ein eigenes Format mit besonders hohem Kompressionsfaktor. ICEOWS kann zudem selbst entpackende Archive mit Windows-Oberfläche erzeugen und bietet einen optionalen Passwortschutz.

Das Programm integriert sich in die Oberfläche des Windows Explorers und ist daher einfach zu bedienen. Die meisten Funktionen finden Sie im Kontextmenü zu einer Datei oder einem Ordner auf der rechten Maustaste. Ausführliche Informationen, Bilder des Programmeinsatzes sowie den Download der neuesten Version 4.20b von ICEOWS (nur 740 KB) finden Sie unter

http://www.iceows.com/ HomePageDE.html

So entfernen Sie unerwünschte Symbole aus dem Windows-Systray

Zu den unerwünschten Effekten einer fortgeschrittenen Windows-Installation gehört die große Anzahl an Symbolen, die Sie unten rechts in der Taskleiste im "Systray" finden. Was viele Windows-Anwender nicht wissen: Windows selbst enthält mit MSCONFIG ein Hilfsprogramm, mit dem Sie im Systray richtig aufräumen können. Gehen Sie in diesen Schritten vor:

1. Starten Sie MSCONFIG über "Start/Ausführen", indem Sie in das Textfeld dort "msconfig" eingeben und auf "OK" klicken.
2. Klicken Sie im gestarteten MSCONFIG das Register "Systemstart" in den Vordergrund.
3. Sie finden dort eine Spalte "Systemstartelement", in der Sie das Häkchen bei den unerwünschten Startelementen entfernen und auf die Schaltfläche "OK" klicken.
4. Damit Sie besser zuordnen können, welches Systemstartelement zu welchem Programm gehört, ist es eine gute Hilfe, den vollen Inhalt der Spalte "Befehl" sichtbar zu machen und die dortigen Pfadangaben zu verfolgen. Dort finden Sie meist auch den Namen der zugehörigen Programmdatei.
5. Haben Sie versehentlich ein erwünschtes Programm des Systemstarts auf diesem Weg entfernt, rufen Sie MSCONFIG einfach noch einmal auf. Setzen Sie das Häkchen einfach wieder an seinen Platz, denn gelöscht wird der betreffende Eintrag nicht, er wird nur deaktiviert.

Pfiffige Lösung: So markieren Sie Textabschnitte in Word mit nur einer Taste

Beim Arbeiten in einem Textdokument benötigen Sie sehr häufig das Markieren eines Textabschnitts, um ihn beispielsweise zu verschieben oder ein Zeichenattribut zu ändern. Zu den eher unbekannten Funktionen von Word gehört, dass Sie diese Funktion mit einer einzigen Taste ausführen können.

Denn in allen Word-Versionen ab Word 95 steht zu diesem Zweck die Funktionstaste [F8] zur Verfügung. Diese super-praktische Auswahltechnik basiert auf dem mehrmaligen Betätigen der [F8]-Taste, mit der Sie stufenweise die Markierung erweitern oder zurücknehmen.

• Klicken Sie in Ihrem Textdokument einfach den Textcursor an Ihre gewünschte Position.
• Wenn Sie nun einmal [F8] betätigen, schaltet Word in den Erweiterungsmodus. "ERW" steht dann unter dem Text in der Statuszeile.
• Beim zweiten Druck auf [F8] wird automatisch das Wort markiert, in dem der Cursor positioniert ist.
• Bei weiterem Betätigen von [F8] wird dann mit dem nächste Tastendruck ein Satz, der aktuelle Absatz und zuletzt Ihr gesamtes Dokument markiert.
• Um die Markierung stufenweise zurückzunehmen, brauchen Sie nur eine Umschalttaste vor dem Druck auf [F8] festzuhalten. Solange der Erweiterungsmodus eingeschaltet ist, können Sie zudem Textbereiche auch manuell vergrößern und verkleinern, indem Sie die bekannten Steuerfunktionen mittels der Pfeiltasten, [Pos1]/[Ende] und [BILD AUF] / [BILD AB] einsetzen oder entsprechende Mausklicks ausführen. Der Erweiterungsmodus selbst lässt sich am Ende mit der Taste [ESC] wieder abschalten.

PC-Fachbegriffe: Pufferspeicher leer – Buffer Underrun gefährdet Brennerfolg

Buffer Underrun, der; Subst., ist eine Fehlermeldung bzw. ein Fehler, der auftritt, wenn der Pufferspeicher (Buffer) mit Daten zum Beschreiben einer CD leer wird. Dann war bei den CD-Brennern der ersten Generationen der Datenstrom unterbrochen und der Rohling "zerschossen", also nicht mehr zu verwenden.

Ein Buffer Underrun tritt auf, wenn der CD-Brenner schneller schreibt, als der PC die Daten liefert. Ein solches Abreißen des Datenstroms kann durch ein zu langsames CDLaufwerk bzw. DVD-Laufwerk, Lesefehler durch eine defekte oder verunreinigte CD oder ein defektes CD- oder DVD-Laufwerk, ein nicht optimal für das CD-Brennen eingerichtetes PC-System oder durch eine zu hoch gewählte Brenngeschwindigkeit verursacht werden.

Neuere CD-Brenner enthalten 2 MB oder mehr Pufferspeicher, wodurch in Verbindung mit geeigneter Firmware und Brennsoftware ein CD-Rohling auch bei einem Dutzend und mehr Buffer Underruns nicht mehr zerstört wird. Dennoch sind Buffer Underruns auch hier störend, denn sie verlängern die Brennzeit erheblich.

Die Begriffsdefinition entnahmen wir mit freundlicher Genehmigung dem neuen

Lexikon der PC-Fachbegriffe 2005/2006

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